Verbandspräsident Nihat Özdemir folgte einer Einladung der „IZTO“ nach Izmir und beurteilte dabei die aktuelle Lage des türkischen Fußballs. Auch die Verschärfung der Ausländerregelung war ein Thema.
Klubs drohen Sperren und Punktabzüge
Zu Saisonbeginn veröffentliche der TFF neue Lizenz- und Finanzvorschriften für die Süper Lig-Klubs. Hierfür wurden für alle Klubs feste Limits abhängig vom Budget gesetzt. Diesen Umstand hielt Özdemir für einen notwendigen Schritt, um die finanzielle Situation der Vereine zu verbessern. Werden die Budgets überschritten, drohen Sanktionen. „Unsere Klubs erhielten regelmäßig Sanktionen von der UEFA. Daher haben wir die neuen Vorschriften eingeführt. Die Vereine sind dazu verpflichtet, uns alle drei Monate ihre Bilanz auszuweisen. Daher kann es nun sein, dass wir bereits im Januar die ersten Strafen aussprechen müssen. Das können Tranfersperren oder Punktabzüge sein“, so Özdemir über mögliche Strafen für die Vereine. Generell sei die finanzielle Lage der Klubs verheerend: „Der türkische Fußball hat insgesamt 14 Milliarden TL (ca. 2,33 Milliarden Euro) Schulden, 10 Milliarden (ca. 1,57 Milliarden Euro) gehen dabei auf nur vier Klubs zurück. Die Klubs müssen neben dem Schuldenabbau weiterhin ihre Arbeit machen können. Daher hatten wir für die Umschuldung auch eine Einigung mit dem Bankenkonsortium erzielt.“
„Müssen die Einnahmen erhöhen“
Gleichzeitig sei es nötig, die Einnahmen zu erhöhen. Hierfür sind allerdings Erfolge notwendig. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern sei die Türkei finanziell abgehängt worden. „Weltweit werden jährlich 500 Milliarden Dollar im Fußball ausgegeben. Wir als Land geben dabei 2 Milliarden Dollar aus. In Anbetracht unserer Bevölkerungszahl ist das zu wenig. Wir visieren hier Ausgaben in Höhe von 4-5 Milliarden Dollar an. In Europa sind die wichtigsten Einnahmen die Fernsehgelder. Anschließend kommen Spielertransfers, Ticket-Verkäufe und Fan-Artikel. Hier arbeiten wir daran, diese Einnahmen zu erhöhen“, so Özdemir.
„Wir möchten unter die ersten Zehn“
Aktuell kann die türkische Nationalmannschaft auf eine erfolgreiche EM-Qualifikation zurückblicken. Die Chancen auf das Erreichen der EM-Endrunde stehen gut. Seitdem Özdemir den ehemaligen Verbandspräsidenten Yildirim Demirören abgelöst hat, konnte die Türkei in der EM-Qualifikation überzeugen. Dem ist sich auch Özdemir, unter anderem Gründer der Limak Holding, bewusst: „Ich bin nun seit fünf Monaten im Amt. Als wir das Amt angetreten sind, waren wir auf Platz 36 in der FIFA-Weltrangliste. Nun haben wir in der EM-Qualifikation nur noch 2 Spiele und sind Tabellenführer. Wir möchten die Gruppe als Tabellenerster beenden. Wenn wir uns als Gruppenerster für die EM qualifizieren, haben wir höhere Chancen auf eine erfolgreiche Europameisterschaft. Unser Ziel ist, in der Weltrangliste unter den ersten Zehn zu sein. Zuletzt konnte die Türkei kontinuierlich einige Plätze hochklettern.“ Der Verbandspräsident betonte zudem, dass die Türkei aktuell über eine hochtalentierte Generation verfüge, die auch in den nächsten Jahren sicherlich erfolgreich sein würde. Zu bemängeln hatte der 69-Jährige allerdings die Tatsache, dass die Türkei im Frauen-Fußball noch keine Erfolge vorzuweisen hat. Darauf wolle man sich in den nächsten Jahren vermehrt konzentrieren.
„Werden die Ausländerregelung Schritt für Schritt verschärfen“
Momentan ist die türkische Nationalmannschaft so erfolgreich wie seit Jahren nicht mehr. Dennoch wird aktuell über die Verschärfung der Ausländerregelung diskutiert. Özdemir kündigte an, die Anzahl an erlaubten Ausländern in den nächsten Jahren weiter zu begrenzen:„Es gibt Vereine, die mit 11 ausländischen Spielern auflaufen. Unser Ziel ist, diese Zahl Schritt für Schritt zu verringern. Es gibt aber auch Stimmen, die besagen, dass die türkische Nationalmannschaft stärker ist, seitdem 14 Ausländer im Kader zugelassen sind. Wir schauen uns nicht nur eine Seite an. Wir werden versuchen, das bestmögliche Modell zu entwerfen.“ Hierfür sei die Zusammenarbeit mit der Klubvereinigung sehr wichtig, damit alle Klubs mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden sind. Gleichzeitig lobte Özdemir die einzelnen Vereinspräsidenten, die abseits vom Rasen für die Weiterentwicklung des türkischen Fußballs professionell zusammenarbeiten würden. Zudem würde in Kürze ein neuer Präsident der Klubvereiniguung gewählt, da Fikret Orman sein Amt niedergelegt hatte.
5 Kommentare
Ich habe mir bei Saisonbeginn Digitürk gegönnt. Im Monat 16,90 Euro inkl. türkische Kanäle. Erstmal super Angebot und jetzt der haken:
digitürk hat in Europa keine Rechte CL Spiele auszutragen, heißt wenn Galatasaray spielt wird dies von Digitürk nicht angezeigt. Der Kanal ist gesperrt für User aus Europa.
Wie will ein Nihat Özdemir mehr einnahmen kreieren wenn die noch nicht mal in der Lage sind Beinsports zu beauftragen dass es im Türkischen TV in Europa nicht möglich ist Spiele zu schauen.
Das Abo ist bereits gekündigt. Und dann will mir einer was von kreativer machen und mehr einnahmen kreieren erzählen. Soll nicht soviel Mist erzählen sondern seine Arbeit machen. Zwingen die Jugend zu fördern und keine Mist erzählen…
Die türkische Nationalmannschaft spielt fast so identisch wie die vorherige. Es hat sich nichts geändert seit dem Özdemir im Amt ist. Er redet einfach wenn der Tag lang ist. Was hat er den in der Nationalmannschaft geändert? NICHTS.
Er kann die Ausländerregelung verschärfen wie er will. Die türkischen Spieler werden dafür teurer. Das ist das Ergebnis von der Arbeit. Hat man vor ein paar Jahren gesehen.
Bin der selben Meinung.Man nimmt den Job nicht ernst.
Man muss die Trainer in unsere Liga ausbilden,die meisten Trainer sind doch Eintagsfliegen.Sind für 7 Spiele da und danach sind verschwunden.Meistens Trainieren die gleichen Trainer.Das Taktische Verständnis in unsere ist im Vergleich zu denn anderen Ligen ein Witz.Das England momentan den europäischen Fußball Dominieren liegt an starken Trainer,gutes Budget,gute Jugendspieler,Fans und gutes Scouting.
Ich finde es gut das man ein Limit für das Budget der Vereine setzt und Strafen folgen sollen.Zum Thema Ausländerregelung haben ehrlich gesagt gemischte Gefühle.Die Reduzierung der Ausländischen Spielern wird nicht automatisch eine Besserung sein,wenn dafür Spieler wie Yekta Kurtulus,Hakan Özmert,Selcuk Inan,Emre Belözoglu spielen.Die Regelung Jeder Verein muss einen Jugendspieler,der seit mindestens 3 Jahre in der Jugend Akademie des jeweiligen Vereins spielt setzten.Sollte Man keinen setzten wird eine Geldstrafe von 200.000€ Verhängt pro Spiel.Sollte man mehr als einen Jugendspieler setzten erhält man 100.000€ pro Jugendspieler.Damit würden wir gegen unüberlegte Transfers wie Ozan Tufan,Alper Potuk, Tarik Camdal.Viel zu teuer gekauft und Potential verschwendet.Das gleiche sollte auch für die 1.Lig gelten mit 2 Jugendspieler in der Startelf.Türkische Spieler dürfen nur noch in Tl bezahlt werden.