Nach einer umfassenden Konsultation mit verschiedenen Interessenträgern hat das UEFA-Exekutivkomitee heute in Wien das endgültige Format und die Eintrittsliste für die UEFA-Klubwettbewerbe ab der Spielzeit 2024/25 genehmigt; diese Entscheidung folgt auf den Beschluss vom 19. April 2021, das sogenannte „Schweizer System“ einzuführen.
Die wichtigsten Änderungen betreffen die Verringerung der Anzahl Spiele in der Ligaphase der UEFA Champions League von zehn auf acht und den Verzicht auf die Berücksichtigung des Vereinskoeffizienten bei der Vergabe von zwei der vier zusätzlichen Startplätze in diesem Wettbewerb. Damit bekräftigt die UEFA ihr starkes Engagement zugunsten des Prinzips offener Wettbewerbe und sportlicher Verdienste und anerkennt zugleich die Notwendigkeit, die nationalen Ligen zu schützen.
Die acht Spieltage der UEFA Champions League werden über die zehn in der Entscheidung vom April 2021 vorgesehenen Europapokal-Wochen verteilt. Die UEFA Champions League, UEFA Europa League und UEFA Europa Conference League kommen allesamt in den Genuss jeweils einer exklusiven Woche.
Die vier durch die Erweiterung der Ligaphase der UEFA Champions League von 32 auf 36 Mannschaften zusätzlich entstandenen Startplätze werden wie folgt vergeben:
• Ein Platz geht an den Meisterschaftsdritten des in der UEFA-Verbandskoeffizientenrangliste fünftplatzierten Verbands.
• Ein Platz geht an einen nationalen Meister, indem die Anzahl Vereine, die sich über den sogenannten „Meisterweg“ qualifizieren, von vier auf fünf steigt.
• Die letzten beiden Plätze gehen an die Verbände, deren Vereine in der jeweiligen Vorsaison gemeinsam am besten abgeschnitten haben (Gesamtzahl erzielter Punkte geteilt durch die Anzahl teilnehmender Vereine). Diese beiden Verbände erhalten jeweils einen Startplatz für den in der nationalen Meisterschaft hinter den Champions-League-Plätzen bestplatzierten Verein. Am Ende der laufenden Saison hätten beispielsweise England und die Niederlande auf Grundlage des gemeinsamen Abschneidens ihrer Vereine Anspruch auf einen zusätzlichen Champions-League-Teilnehmer.
• Das UEFA-Exekutivkomitee hat einmal mehr bestätigt, dass sämtliche Spiele bis auf das Finale weiterhin unter der Woche ausgetragen werden; es trägt somit der Bedeutung der nationalen Spielkalender in ganz Europa Rechnung.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin kommentierte die Entscheidungen wie folgt:
„Die UEFA hat heute klar gezeigt, dass sie voll und ganz hinter den grundlegenden Werten unseres Sports und dem wichtigen Prinzip offener Wettbewerbe mit einer auf sportlichen Verdiensten basierenden Qualifikation steht, ganz im Einklang mit dem auf Solidarität beruhenden europäischen Sportmodell.
Mit den heutigen Entscheidungen geht ein umfassendes Konsultationsverfahren zu Ende, bei dem wir uns unter anderem mit Fans, Spielern, Trainern, Nationalverbänden, Vereinen und Ligen ausgetauscht haben mit dem Ziel, die für die Entwicklung und den künftigen Erfolg des europäischen Fußballs sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene bestmögliche Lösung zu finden.
Wir sind überzeugt, mit dem gewählten Format die richtige Balance gefunden zu haben, mit der die sportliche Ausgeglichenheit verbessert und solide Einnahmen erzielt werden, die an Vereine, Ligen und den Breitenfußball auf dem gesamten Kontinent ausgeschüttet werden können. Gleichzeitig dürfte die Attraktivität und Popularität unserer Wettbewerbe steigen.
Ich bin sehr erfreut, dass die Beschlüsse des UEFA-Exekutivkomitees einstimmig getroffen wurden und sich die Europäische Klubvereinigung, die European Leagues und die Nationalverbände allesamt mit der vorgeschlagenen Reform einverstanden erklärt haben. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass der europäische Fußball geeinter ist als je zuvor.
Für die Qualifikation wird weiterhin ausschließlich die sportliche Leistung ausschlaggebend sein; sämtliche Vereine dürfen weiter von einer Teilnahme träumen.“
Zusammenfassung des Formats
Während die Anzahl Mannschaften in der UEFA Champions League von 32 auf 36 steigt, besteht die größte Änderung darin, dass die traditionelle Gruppenphase in eine einzige Ligaphase mit allen teilnehmenden Mannschaften umgewandelt wird. Jeder Verein bestreitet in der Ligaphase nun acht Spiele gegen acht verschiedene Gegner (vier Heim- und vier Auswärtsspiele), anstelle von derzeit sechs Partien gegen drei Mannschaften im Meisterschaftsmodus.
Die Mannschaften auf den ersten acht Plätzen der Ligatabelle qualifizieren sich automatisch für die K.-o.-Phase, während die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 in Playoff-Begegnungen (Hin- und Rückspiel) die verbleibenden acht Startplätze im Achtelfinale des Wettbewerbs unter sich ausmachen.
Ähnliche Formatänderungen werden auch in der UEFA Europa League (acht Spiele in der Ligaphase) und der UEFA Europa Conference League (sechs Spiele in der Ligaphase) eingeführt; in beiden Wettbewerben wird die Ligaphase ebenfalls 36 Mannschaften umfassen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf uefa.com