Mit dem 1:1 gegen Medipol Basaksehir wartet Rekordmeister Galatasaray nun seit sechs Ligaspielen auf einen Sieg. Nach dem Remis gegen den Stadtrivalen kritisierten die Gelb-Roten den Umgang von Referee Zorbay Kücük mit den Spielern. Vor allem Co-Trainer Necati Ates, der seit der Sperre von Fatih Terim auf der Trainerbank das Zepter in die Hand nimmt, fand klare Worte. Auf der anderen Seite war der Konkurrent aus Basaksehir ebenfalls nicht glücklich mit dem Unentschieden.
Necati Ates: „Wir wurden für das gute Spiel nicht belohnt“
Co-Trainer Necati Ates vertrat die generelle Ansicht, dass bei den „Löwen“ das Hauptmanko der Torabschluss sei: „Wir sind unseren Gegnern in allen Spielen überlegen und erarbeiten uns mehr Torchancen. Allerdings schafft es die Mannschaft einfach nicht, das Tor zu treffen.“ Man befinde sich nicht in einer Situation, in der man sich über ein Remis freuen könne. Nichtsdestotrotz glaube er daran, dass zeitnah der Startschuss für eine Siegesserie erfolge. „Der Treffer von Mohamed war brillant. Jedoch müssen wir auch viel einfachere Torchancen verwerten. Hier passt das Verhältnis nicht“, so Ates. Zudem wurde der Unparteiische Zorbay Kücük scharf kritisiert: „Der Schiedsrichter kommt zu mir und sagt, dass mein Spieler ein Lügner ist. Kein Unparteiischer hat das Recht, einen Spieler derart zu beschimpfen. Wegen solchen Provokationen bekommen wir vom Verband Strafen. Zorbay Kücük war heute hier, um sich mit uns zu streiten.“
Erdinc Sözer: „Wir wollten hier heute gewinnen“
Auf der anderen Seite sagte Basaksehir-Co-Trainer Erdinc Sözer, dass die gesamte Spielausrichtung der Orange-Marineblauen auf einen Sieg ausgelegt war: „Wir sind für die drei Punkte hierher gekommen. Nach der Führung hatten wir einige dicke Torchancen. Diese hätten wir nutzen müssen, um die Führung weiter auszubauen.“ Mittlerweile sei man seit neun Spielen im Ligabetrieb ungeschlagen und entsprechend zufrieden. Der Fokus richte sich nun auf die anstehenden Duelle.
Spielerstimmen
Berkan Kutlu (Galatasaray): „Mein Mannschaftskollege Kerem wurde heute vom Schiedsrichter als Lügner bezeichnet, obwohl er nichts getan hat. Ich stand einen Meter daneben. Deshalb muss ich dies hier zum Ausdruck bringen. Wir erwarten einfach nur Respekt. Ich verstehe nicht, wieso wir dauernd solchen Themen ausgesetzt sind. Das muss ein Ende finden.“
Victor Nelsson (Galatasaray): „Wenn man für einen großen Klub wie Galatasaray spielt, muss man sich der Verantwortung bewusst sein. Ein Galatasaray-Spieler muss jedes Spiel gewinnen, auch wenn es eine Trainingseinheit ist. Wir können diese Mentalität noch nicht umsetzen. Deshalb sind wir mehr als unzufrieden über das heutige Endergebnis.“
Hasan Ali Kaldirim (Medipol Basaksehir): „Wir sind eine Mannschaft, die die Ligaspitze anvisiert. Demnach hätten wir heute die drei Punkte sehr gerne mitgenommen. Die Punkteteilung ist für uns als Verlust zu interpretieren. Wir wissen, dass wir mehr können. Nach dem 1:0 hätten wir die Führung ausbauen müssen.“