Montella nominiert 28 Spieler für die WM-Qualifikation 2026
Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella hat seinen 28-köpfigen vorläufigen Kader für die letzten Gruppenspiele der WM-Qualifikation 2026 in Gruppe E bekanntgegeben. Die Türkei trifft am 15. November in Bursa auf Bulgarien und am 18. November auswärts auf Spanien. Beide Partien können richtungsweisend werden – entsprechend groß ist die Verantwortung für die nominierten Spieler, die den Traum von der Weltmeisterschaft am Leben erhalten sollen.
Mit seinem Aufgebot setzt Montella auf eine Mischung aus Stammkräften der letzten Jahre und formstarken Newcomern. Auffällig ist, dass er quer durch Europa Leistungsträger aus den Top-Ligen bindet, aber gleichzeitig Profis aus der Trendyol Süper Lig belohnt, die sich in den vergangenen Monaten in den Vordergrund gespielt haben.
Premiere für Aral Simsir – Comeback von Yusuf Sari
Für besondere Schlagzeilen sorgt die erstmalige Nominierung von Aral Simsir vom dänischen Klub FC Midtjylland. Der Linksaußen wurde zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft berufen und krönt damit seine positive Entwicklung im Ausland. Für ihn bietet sich die Chance, sich im Kreis der etablierten Nationalspieler zu zeigen und Montella zusätzliche Optionen im offensiven Mittelfeld zu geben.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Rückkehr von Yusuf Sari von RAMS Basaksehir. Der Flügelspieler kehrt nach fast zweijähriger Pause in den Kader zurück und soll mit seiner Dynamik und Eins-gegen-eins-Stärke für Breite im Offensivspiel sorgen. Für Sari ist die erneute Berufung gleichzeitig ein Vertrauensbeweis und ein Signal, dass starke Leistungen in der Liga weiterhin belohnt werden.
Trainingslager in Riva – Feinschliff vor Bulgarien und Spanien
Das Nationalteam versammelt sich am 10. November im Hasan-Dogan-Trainingszentrum des Verbandes in Riva/Istanbul. Dort wird die Mannschaft während des gesamten Lehrgangs trainieren und bereits am ersten Tag eine Einheit am Abend absolvieren. Montella plant, in den Tagen vor dem Bulgarien-Spiel intensiv an Abläufen im Ballbesitz und an der Defensivorganisation zu arbeiten, um gegen zwei völlig unterschiedliche Gegner gewappnet zu sein.
Nach der abschließenden Trainingseinheit am 14. November in Riva reist die Mannschaft auf dem Landweg nach Bursa. Dort steht nochmals ein kurzer Spaziergang durch den Atatürk-Sportkomplex Matli-Stadion an, gefolgt von einer Pressekonferenz mit Montella und einem Spieler. Direkt nach dem Bulgarien-Spiel kehrt die Türkei nach Istanbul zurück, um sich erneut im Trainingszentrum auf das Auswärtsspiel in Spanien vorzubereiten.
Anstoßzeiten und Spielorte im Überblick
Das Duell Türkei gegen Bulgarien steigt am Samstag, 15. November, um 18:00 Uhr (MEZ) im Atatürk-Sportkomplex Matli-Stadion in Bursa. Drei Tage später reist die Mannschaft nach Sevilla, um im La-Cartuja-Stadion gegen Spanien anzutreten. Die Partie wird um 20:45 Uhr (MEZ) angepfiffen, nachdem Montella und ein Nationalspieler am Vortag im Stadion zur Presse gesprochen haben.
Zwischen den beiden Spielen gilt es, die Belastung zu steuern und die Reise nach Spanien bestmöglich zu verarbeiten. Die Türkei will mit einem starken Auftritt in Bursa Selbstvertrauen tanken, um dann in Sevilla gegen einen Topgegner bestehen zu können. Intern hofft man, dass das Team aus beiden Partien eine maximale Punktausbeute mitnimmt oder zumindest die Ausgangslage für die Qualifikation nicht verschlechtert und auch rechnerisch zumindest endgültig Platz zwei sichert.
Der 28-köpfige Kader der Türkei im Überblick
Montella setzt auf einen breiten Kader mit vier Torhütern, dreizehn Defensiv- und Mittelfeldspielern sowie einer flexibel einsetzbaren Offensive. Besonders im Zentrum sollen Hakan Calhanoglu, Orkun Kökcü und Ismail Yüksek das Spiel lenken, während offensiv Kreativkräfte wie Arda Güler, Baris Alper Yilmaz und Kerem Aktürkoglu für Durchschlagskraft sorgen.
| Position | Spieler | Verein |
|---|---|---|
| Tor | Altay Bayindir | Manchester United |
| Tor | Mert Günok | Besiktas |
| Tor | Muhammed Sengezer | RAMS Basaksehir |
| Tor | Ugurcan Cakir | Galatasaray |
| Abwehr | ||
| Abdülkerim Bardakci | Galatasaray | |
| Caglar Söyüncü | Fenerbahce | |
| Eren Elmali | Galatasaray | |
| Ferdi Kadioglu | Brighton & Hove Albion | |
| Merih Demiral | Al-Ahli SFC | |
| Mert Müldür | Fenerbahce | |
| Zeki Celik | AS Rom | |
| Mittelfeld | ||
| Hakan Calhanoglu | Inter Mailand | |
| Ismail Yüksek | Fenerbahce | |
| Orkun Kökcü | Besiktas | |
| Salih Özcan | Borussia Dortmund | |
| Arda Güler | Real Madrid | |
| Baris Alper Yilmaz | Galatasaray | |
| Kerem Aktürkoglu | Fenerbahce | |
| Aral Simsir | FC Midtjylland | |
| Yusuf Sari | RAMS Basaksehir | |
| Angriff | ||
| Deniz Gül | Porto | |
| Kenan Yildiz | Juventus | |
Was die Spiele für die Türkei bedeuten
Die Partien gegen Bulgarien und Spanien sind mehr als nur zwei Spiele im Kalender. Sie sind ein Test für die Breite und Mentalität dieser Mannschaft und ein Gradmesser dafür, wie weit das Team unter Montella wirklich ist. Intern betont man, dass nur Geschlossenheit und Klarheit im Spielplan den Weg zur Weltmeisterschaft ebnen werden. Für mehrere Profis ist der Doppelspieltag zudem eine Chance, sich dauerhaft im Kreis der A-Nationalmannschaft zu etablieren.
Für Fans und Verantwortliche bleibt die Hoffnung, dass dieser 28er-Kader die Balance aus Erfahrung, Talent und Form findet. Gelingt es, die Leistung aus dem Verein auf das Nationalteam zu übertragen und die beiden Schlüsselspiele entschlossen anzugehen, kann die Türkei einen großen Schritt in Richtung WM 2026 machen – und gleichzeitig das Selbstvertrauen für die kommenden Jahre stärken.


