Nachdem die Europapokal-Saison für Medipol Basaksehir mit dem Rassismus-Eklat und der darauffolgenden 1:5-Niederlage gegen Paris Saint-Germain ein trauriges und umrühmliches Ende fand, wendet der türkische Meister seinen Blick wieder auf die Süper Lig, wie Coach Okan Buruk am Mittwochabend erklärte: „Es waren gestern unglückliche und traurige Erlebnisse. Etwas, was niemand erleben möchte. Darum nimmt die Kritik auch zu. Trainer Webo auf die Tribüne zu schicken und das Verhalten der Schiedsrichter auf dem Spielfeld waren absolut unnötige Dinge. Ein falsches Wort hat zu Kritik geführt, die gewachsen ist. Ein wichtiger Umstand war, dass das gegnerische Team, insbesondere Neymar und Mbappe Webo unterstützt haben und das Spiel nicht fortsetzen wollten.“
Konzentrationseinbruch nach Geschehnissen
Der Vorfall sei nicht spurlos an den Beteiligten vorbeigegangen, betonte der 47-Jährige: „Für uns war die Situation auch schwer zu handeln. Wir empfanden es als nicht richtig, die Begegnung fortzusetzen. Die Verlegung war richtig. Natürlich wurden viele Spieler davon stark beeinflusst. Sowohl unser Team als auch die gegnerischen Spieler haben sich gegenseitig unterstützt. Wir haben gesagt, entweder gehen wir zusammen oder gar nicht wieder raus. Es war ein wichtiges Zeichen von beiden Mannschaften. Das war unser letzten Spiel. Nach gestern war es schwer, sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren. Danach konnten wir uns nicht ausreichend auf das Match fokussieren und das Spiel zeigen, das wir uns vorgestellt haben. Ab jetzt gilt unser voller Fokus der Liga. Wir werden versuchen den nötigen Schritt zu machen, um in der Tabelle noch oben zu klettern.“
Topal weist Vorwürfe der rumänischen Presse zurück
Mittelfeldspieler Mehmet Topal sprach von einem schweren Spiel und unterstrich zudem, dass er sich nicht abwertend gegenüber dem rumänischen Schiedsrichtergespann geäußert habe, wie in der Presse Rumäniens dargestellt werde: „Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Unsere Konzentration war völlig aufgelöst. Wir haben einen ekelhaften Vorfall erlebt. Leider können wir auch in der heutigen Zeit nicht das Verhalten von ignoranten und unwissenden Personen verhindern. Ich denke, wir haben dennoch ein gutes Turnier gespielt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Wir waren unseren Gegner nie völlig unterlegen. Ich hoffe, wir werden wieder Meister und können erneut an der Champions League teilnehmen. Die rumänische Presse versucht das eigene Verhalten ihrer Landsleute damit zu überdecken, indem sie mir ekelhafte Dinge unterstellt. Sie behaupten, ich hätte etwas Abwertendes zu den rumänischen Referees gesagt. Sie sollen in Erfahrung bringen, wie wir rumänische Spieler und Trainer in der Türkei behandeln. Ich habe keinesfalls solche Äußerungen getätigt. Sollten sie beweisen können, dass ich etwas gesagt habe, höre ich noch morgen mit dem Fußball auf“, zitierte „NTV Spor “ den 34-Jährigen.
Spielabbruch: Basaksehirs Champions League-Abenteuer endet mit Rassismus-Eklat