Als erstem ausländischen Trainer ist es (mit Vorarbeit seines deutschen Vorgängers Stefan Kuntz) Vincenzo Montella gelungen, die Türkei zu einer Europameisterschaft zu führen. Der 49-jährige Italiener sprach unmittelbar nach dem 4:0-Sieg in Konya gegen Lettland mit „TRT Spor“ und teilte seine große Freude folgendermaßen mit: „Ich bin stolz, Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu sein. Wir hätten, das Spiel früher entscheiden können, aber dies uns schließlich in der zweiten Halbzeit gelungen. Wir haben versucht, hier eine Einheit zu bilden. Ich bin im Moment wohl der glücklichste Mensch der Welt sein. Es gibt eine Sache, die wir in Ordnung bringen müssen, wir haben uns nach dem 1:0 ein bisschen zu sehr zurückgezogen. Wir werden diese Dinge verbessern, wenn wir zusammenarbeiten.“
Montella sieht Steigerungspotenzial
Auf der anschließenden Pressekonferenz betonte Montella noch einmal, wie glücklich er über den Erfolg des türkischen Teams sei, lobte dabei seine Spieler und blickt auf die EURO 2024: „Es ist ein sehr guter Tag für mich, ich bin ausgesprochen glücklich. Es gibt einige Dinge, die wir in diesem Spiel verbessern müssen, ich habe sie bemerkt, wir werden uns darauf konzentrieren und daran arbeiten. Wir werden versuchen, alle Ziele, die wir erreichen wollen, auf eine vorbereitete Weise zu erreichen. Ich habe keine Berechnungen darüber angestellt, wie die Einstufung der Lostöpfe aussehen könnte, denn unser erstes Ziel ist es, die EM in Deutschland zu erreichen. Dies ist uns hiermit geglückt. Danach wird unseren Erfolgshunger natürlich größer werden. Denn wir können auch um den ersten Platz spielen.“
Dank an Fans in Konya und Sonderlob für Bardakci
Zum Abschluss schwärmte der italienische Übungsleiter von der Atmosphäre in Konya und der Leistung von Abdülkerim Bardakci, der aus Konya stammt: „Ich möchte unseren Fans von ganzem Herzen gratulieren und danken, denn wenn man sich das anschaut, dann haben sie, auch wenn wir ab und zu Schwierigkeiten im Spiel hatten, ihre Pflicht als zwölfter Mann auf dem Platz erfüllt. Ich hatte in der Vergangenheit schon einige Male die Gelegenheit, das zu erleben. Heute, als ich direkt am Spielfeldrand stand, war es wirklich unglaublich. Deshalb möchte ich mich ganz herzlich bei ihnen bedanken. Nach dem 1:0 haben wir ein bisschen den Rhythmus verloren und haben uns etwas zu sehr zurückgezogen. Das können wir verbessern. Denn wir wissen, dass wir es besser können. Daran werden wir also definitiv arbeiten. Abdülkerim hat in beiden EM-Qualifikationsspielen wirklich großartig gespielt.“