Nach der Amtsaufgabe des TFF-Vorsitzenden Nihat Özdemir (zum Bericht) ist der türkische Fußballverband mit dem nächsten Rücktritt konfrontiert worden. Jaap Uilenberg, langjähriger Berater und Lehrgangsleiter des türkischen Schiedsrichterausschusses MHK, gab heute ebenfalls bekannt, dass er sein im Jahr 2010 angetretenes Amt nicht weiter fortführen wird.
„Es wird weder fair noch ehrlich gearbeitet“
Der 71-Jährige erhob in seiner Stellungnahme schwere Vorwürfe gegen den MHK-Vorsitzenden Ferhat Gündogdu und erklärte, dass für eine weitere Zusammenarbeit „das richtige Vertrauensverhältnis“ nicht mehr gegeben sei. „Ich kann diesem Schiedsrichterausschuss und dessen Vorsitzenden nicht vertrauen. Eine Zusammenarbeit ist daher nicht möglich, denn ihre Arbeitsweise ist weder fair noch ehrlich. Sie sind eine Gefahr für sämtliche türkische Schiedsrichter, auch für die, die noch übriggeblieben sind. Je länger sie weitermachen, desto mehr Schaden werden sie anrichten.“ Scharfe Kritik gab es vom Niederländer insbesondere für die Ausbootung der 13 Schiedsrichter Anfang März (zum Bericht): „Diese Entscheidung hat sich als Schandfleck in die Geschichtsbücher eingetragen. Ich bin seit so vielen Jahren im Geschäft, aber so etwas habe selbst ich noch nicht erlebt. Unerklärlich ist auch, wie der TFF-Vorstand diese Entscheidung des MHK so einfach hinnehmen konnte. Daher war die Freude bei mir umso größer, dass der Schlichtungsausschuss dieses Urteil wieder aufgehoben hat.“