„Osimhen wird hier viel gefragt“ – Transfer-Dialoge und Marktbeobachtung
Demiral schilderte, welche Namen in Saudi-Arabien diskutiert werden: „Osimhen wird viel gefragt. Es gab die Möglichkeit, dass er nach Saudi-Arabien kommt. Auch Ivan Toney, Tammy Abraham, Jhon Duran oder Asensio werden oft genannt.“ Solche Personalien zeigten, „dass die Saudi League Jahr für Jahr an Strahlkraft gewinnt und weltweit Gespräche auslöst“.
Vertragslage bei Al Ahli: „Ich bin glücklich – die Zukunft bleibt offen“
Zum eigenen Status sagte der Abwehrspieler: „Mein Vertrag läuft am Saisonende aus. Ich bin hier glücklich, alles ist gut – aber wir wissen nicht, was die Zukunft bringt.“ Für Al-Ahli sieht er die Saisonziele klar: Titelkämpfe in Liga, Pokal und auf kontinentaler Bühne, getragen von einer starken Defensive und einer leidenschaftlichen Fanbasis in Dschidda.
„Die Liga ist hart“ – Qualität, Klima und Spielrhythmus
Demiral widersprach Vorurteilen: „Die Qualität der Liga ist hoch, jedes Jahr kommen Topspieler. Hier zu bleiben ist nicht einfach.“ Klimatische Faktoren steuere man über späte Trainingszeiten und moderne Stadien. „Wir spielen oft im Dreitagesrhythmus – das fordert, aber es entwickelt uns.“
Werdegang: Von Karamürsel über Portugal und Italien nach Saudi-Arabien
Der Innenverteidiger blickte auf prägende Stationen: Jugend bei Fenerbahce, Ausbildung bei Sporting Lissabon, Durchbruch via Corendon Alanyaspor, danach US Sassuolo, Juventus Turin, Atalanta Bergamo. „Der portugiesische Fußball war ein großer Vorteil für junge Spieler. Italien hat mir taktisch viel gegeben. Jetzt bin ich in Saudi-Arabien – und sehr froh, meine Karriere hier fortzusetzen.“
Nationalteam-Spirit: „Wir geben nie auf“
Die Türkei habe seit der EURO 2020 viel gelernt. „Bei der EURO 2024 war die Gemeinschaft enorm. Wir waren immer zusammen, das hat uns getragen.“ Zum österreichischen K.-o.-Spiel sagte er: „Das Österreich-Spiel war für mich etwas ganz Besonderes … Die Atmosphäre war unglaublich.“ Gleichzeitig betonte er: „Unser größter Vorteil ist, dass wir niemals aufgeben.“
WM 2026 im Visier: „Beide Wege sind möglich – Hauptsache, wir sind dabei“
Zur Quali-Situation erklärte Demiral: „Wir haben gut begonnen, noch zwei Spiele stehen an. Direkt oder via Playoffs – wichtig ist, dass wir teilnehmen. Wir glauben an uns.“ Die herbe Niederlage gegen Spanien habe nicht verunsichert: „Traurig, ja – aber keine Hoffnungslosigkeit. Jetzt zählt eine starke Reaktion.“
Rolle im Team: Tore als Bonus, Null halten als Kernauftrag
„Unsere Aufgabe ist es zuerst, keine Gegentore zu kassieren“, sagte Demiral. Standardsituationen blieben jedoch eine Waffe: „Wir sind bei ruhenden Bällen sehr gefährlich – dank Zuspielen von Hakan, Arda, Orkun.“ Sein Doppelpack gegen Österreich werde „ein Leben lang in Erinnerung bleiben“.
Über Vincenzo Montella, Kenan und Vorbilder
Großes Lob gab es für Vincenzo Montella: „Ein Trainer, der genau weiß, was er tut – auf dem Platz und in der Organisation.“ Zu Kenan Yildiz: „Ich bin stolz auf ihn – die 10 bei Juventus zu tragen und Kapitän zu sein, spricht für sein Potenzial.“ Mit Riyad Mahrez verbindet ihn ein enger Austausch – und sogar ein offenes Versprechen, eines Tages ein Gespräch mit Pep Guardiola nachzuholen.
Fankultur, Identität und das Bild nach dem Torjubel
Demiral schilderte, wie sehr ihn die Unterstützung türkischer Fans weltweit berühre. Sein viel diskutiertes Jubel-Foto nannte er „ein Bild, das Geschichte schrieb“ und betonte, er habe damit „die Bedeutung für unser Land“ verdeutlichen wollen. Identität, Respekt und Teamgeist stünden für ihn im Vordergrund – „die Nationalmannschaft steht über allem„.
Alltag in Dschidda: Respekt, Familie und Routinen
In Saudi-Arabien habe er „viel Respekt“ erfahren. Die kulturelle Nähe helfe im Alltag, die Leidenschaft für Fußball sei enorm. Abseits des Platzes gebe es Familienzeit – und besondere Momente am Roten Meer. Musik vor Spielen? „Mehter-Hymnen, die Fetih-Marsi – wir haben eine Acht-Songs-Liste, die immer läuft.“
Was jetzt zählt
Für Club und Nationalteam formulierte Demiral eine klare Agenda: defensive Stabilität, körperliche Präsenz, mentale Ruhe – und der unbedingte Glaube, „bei der WM 2026 dabei zu sein“. Sein persönliches Fazit: „Ich gebe niemals auf und gebe immer mein Bestes. Unsere Nation kann sicher sein, dass ich im Nationalteam niemals auf dem Feld aufgebe.“


