Mit einem offensichtlichen Seitenhieb gegen Noch-Präsident Mustafa Cengiz hat Fatih Terim nach dem 3:1-Sieg über Helenex Yeni Malatyaspor die Saison offiziell für beendet erklärt. „Ich werde jetzt nach Bodrum in den Urlaub fahren. Vielleicht reise ich danach noch in die USA, falls ich ein Visum bekomme“, waren die Worte des „Imperators“ am letzten Süper Lig-Spieltag. Im gleichen Atemzug kritisierte der Galatasray-Coach das Wahl-Chaos im Verein. Auf Grund der spät angesetzten Vorstandswahlen fehle es im Klub an Planungssicherheit, zumal früh in der Sommervorbereitung die Qualifikationsspiele für die UEFA Champions League anstehen würden.
Klarer Tenor bei Gelb-Rot: Terim soll weitermachen
Die verschobenen Wahlen haben unter anderem zur Folge, dass auch Fatih Terim in zwei Wochen vertrags- und vereinslos ist. Das Arbeitspapier des Erfolgstrainers läuft am 31. Mai aus, eine Vertragsverlängerung mit dem 67-Jährigen wurde bis dato zumindest öffentlich nie kommuniziert. Somit stellt sich die Frage: Braucht der türkische Rekordmeister nach rund 3,5 Jahren wieder einen neuen Cheftrainer? Terim selbst ließ sich nach dem Malatya-Spiel nicht in die Karten schauen, erklärte lediglich: „Ich habe mein Versprechen gehalten. Jetzt läuft mein Vertrag am 31. Mai aus.“ Unter den Präsidentschaftskandidaten Esref Hamamcioglu, Burak Elmas, Metin Öztürk und Isin Celebi scheint Einigkeit darüber zu herrschen, über die Saison hinaus mit Terim weiterzumachen. Das geht aus den letzten Stellungnahmen des Quartetts hervor. Demnach solle Terim bis zu den Vorstandswahlen am 1. Juni die Planungen für die kommende Spielzeit eigenmächtig vorantreiben.
Keine Sommerpause für den Galatasaray-Vorstand
Die Personalplanungen zügig voranzutreiben, wird beim Vizemeister auch dringend nötig sein. Denn gleich zwölf Spieler stehen Ende Mai offiziell nicht mehr bei Galatasaray unter Vertrag. Neben den Leihspielern Marcelo Saracchi, Gedson Fernandes, Halil Dervisoglu, und Oghenekaro Etebo, die zu ihren Vereinen zurückkehren, laufen auch die Verträge von Ryan Donk, Ömer Bayram, Emre Tasdemir, Martin Linnes, Sener Özbayrakli, Emre Akbaba und Arda Turan aus. Bis zum 11. Juni muss zudem die Kaufoption für Henry Onyekuru in Höhe von 4,35 Millionen Euro gezogen werden, sofern der Nigerianer bei den „Löwen“ bleiben soll. Auf die Galatasaray-Verantwortlichen wartet also viel Arbeit während der Sommerpause, um bis zu den Qualifikationsrunden in der Königsklasse Anfang August eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Ein Kommentar
Warum kann man in der Türkei nie richtig planen? Wieso verkündet Cengiz nicht einfach, dass nach der Saison sofort Wahlen stattfinden? Für uns ist die Saison zu Ende, es gibt keine Spiele mehr und nun gibt es wie so oft einfach offene Fragen!
Da alle anscheinend mit Terim weiter machen wollen, ist zumindest die Trainerfrage beantwortet, auch wenn das für mich nicht die beste Wahl ist. Weitere Jahre unter Terim und seiner Arroganz kann ich mir eigentlich nicht geben. Er lässt das Team durch seine Aussagen jede Saison für mindestens 5 Spiele in Stich. Und da unser Co-Trainer die größte Flachzange ist, verlieren wir hier mindestens 10 von 15 Punkten!
Ich hätte mir einen ausländischen Trainer gewünscht, bin hier offen für alles und jeden. Sogar bereit die nächsten Jahre keine Titel zu gewinnen, solange wir ein richtiges Fußballsystem auf dem Platz sehen.