Mit zwei Meistertiteln und zwei Pokaltriumphen in fünf Jahren gehört Diego Lugano unumstritten zu den erfolgreichsten Innenverteidigern der Fenerbahce-Geschichte. Der Uruguayer äußerte sich bei „beIN SPORTS“ zu seinen Kadiköy-Tagen und ließ seine Zeit am Bosporus Revue passieren. Diego Lugano über …
… die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Südamerika
„Aktuell geht die Welt durch sehr schwierige Zeiten. Keiner hat erwartet, dass die Sache derart eskaliert. Ich bin vor drei bis vier Tagen nach Uruguay zurückgekehrt. Hier wurden effektivere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dagegen ist die Situation in Sao Paulo eher miserabel.“
… seine Zeit bei Fenerbahce und in der Türkei
„Es gibt viele Punkte, die ich hinsichtlich der Türkei und Fenerbahce ansprechen kann. Hier in Südamerika berichte ich in Interviews immer sehr positiv über meine Zeit in Istanbul. Demnach habe ich die schönsten fünf Jahre meiner Fußballerlaufbahn dort verbracht. Wir haben große Erfolge gefeiert. Entsprechend war die Atmosphäre immer atemberaubend. Zudem konnte ich sehr viel über eine neue Kultur lernen.“
… sein aktuelles Verhältnis zur Türkei
„Fenerbahce und die Türkei haben sich in meinem Gedächtnis verewigt. Eben deshalb besuche ich das Land heute noch ziemlich oft.“
… sein Derby-Erlebnis gegen Galatasaray zwischen den Fans
„So etwas stand schon immer auf meiner Agenda. Als Spieler habe ich sehr viele Derbys bestritten. Deshalb wollte ich einmal die Atmosphäre auf den Rängen hautnah erleben. Die einzige Möglichkeit war, dass ich mich vermumme. Infolgedessen haben mich die Leute nicht erkannt. In den Straßen von Kadiköy habe ich mit den Fans gemeinsam gesungen und bin Richtung Stadion marschiert. Somit war es eine sehr tolle Erfahrung.“
… sein Abschied von Fenerbahce
„Ich erinnere mich noch an diesen Tag. Es war eine sehr schwierige Entscheidung. Obwohl ich davon ausging, dass ich das Land mucksmäuschenstill verlassen werde, warteten am Flughafen plötzlich hunderte Fans zum Abschied auf mich. So haben sie mir mit einer großen Feierlichkeit auf Wiedersehen gesagt. Das war bis heute einer der emotionalsten Momente meines Lebens. Spektakulär war zusätzlich, dass mich auch in Paris mehrere Fenerbahce-Fans empfingen. Ich war zu Paris Saint-Germain gewechselt. Anstelle von Paris-Anhängern begrüßten mich in der französischen Hauptstadt rund 200 bis 300 Fenerbahce-Fans. Dementsprechend war ich überrascht. Sie begleiteten mich bis zum Taxi.“
… sein Aufenthalt in Frankreich
„Sofern wir es rein sportlich sehen, war es keine kluge Entscheidung. Nach den wundervollen fünf Jahren bei Fenerbahce verlief mein Paris-Abenteuer nicht gerade positiv. Allerdings war ich beim größten Klub eines für mich unbekannten Landes tätig. Das war eine großartige Sache. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich Fenerbahce vielleicht nicht verlassen. Allerdings war der Schritt damals richtig, weil ich ein neues Kapitel aufschlagen wollte.“
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