Nach dem 4:1-Befreiungsschlag im Topspiel gegen Besiktas hofft man an der Schwarzmeerküste nun auf den ersten Sieg in der Gruppenphase der UEFA Europa League. Zu Gast im Medical Park-Stadion ist ab 21.00 Uhr der schweizer Topklub FC Basel. Allerdings kommt das Spiel gegen den Tabellenführer der Gruppe C ziemlich ungünstig für die Bordeauxrot-Blauen. So deutete Cheftrainer Ünal Karaman bei der gestrigen Pressekonferenz an, dass sein Team aktuell erhebliche Probleme mit der körperlichen Fitness habe. „Natürlich ist jedes Spiel wichtig für uns. Doch einige Spieler haben ihre Probleme. Unser Gegner ist eine gute Mannschaft. Wir werden gegen Basel an unsere absolute Schmerzgrenze gehen müssen.“
Basel kommt in Topform nach Trabzon
Karaman könne sogar so weit gehen, einen Großteil der Stammformation auszutauschen. Das Spiel gegen Besiktas am vergangenen Sonntag habe schließlich viel Kraft gekostet. „Das war ein sehr temporeiches Match. Wenn ich jetzt die gleichen Spieler aufstelle, wäre das Risiko für Verletzungen zu groß. Daher werden wir versuchen den müden Spielern wenig Einsatzzeit zu geben. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass uns der Europapokal nicht wichtig ist.“ Von derartigen Sorgen will sein Trainerkollege auf der Gegenseite nichts wissen. Auf sieben Siege in den letzten acht Pflichtspielen kann Basel-Trainer Marcel Koller zurückblicken, darunter einen 5:0-Kantersieg gegen Krasnodar am ersten Spieltag. „Wir hatten einen guten Start in die Gruppenphase, aber ich erwarte morgen ein anderes Spiel, auch weil wir auswärts auftreten“, so Koller im Vorfeld der Partie.
Schweizer Türke Cömert spielt gegen sein Heimatland
Ein besonderes Spiel wird es am Donnerstagabend insbesondere für Basel-Abwehrspieler Eray Cömert (siehe auch die Europa-Tour von GazeteFutbol). Der 21-jährige Kapitän der schweizer U21-Nationalmannschaft tritt in Trabzon gegen seine Landsmänner an, auch wenn sich Cömert bereits mit 14 für die schweizer Nationalmannschaft entschieden hatte. Das Eigengewächs des FC Basel hat sich aus der Jugendabteilung der Schweizer hochgearbeitet und gilt beim Tabellenführer der Super League als unumstrittene Stammkraft. Die starke Form seiner Mannschaft sei allerdings keine Garantie für ein erfolgreiches Auswärtsspiel in der Türkei, erklärte der 21-Jährige. Cömert führt aus: „Sie haben viel Qualität in der Offensive. Ich habe das Spiel gegen Besiktas gesehen. Das war schon sehr gut. Aber wenn wir wie zuletzt unser Ding durchziehen, sehe ich dem Spiel positiv entgegen.“