Im Winter verpflichtete Fatih Karagümrük den ehemaligen italienischen Nationalspieler Fabio Borini. Der Italiener unterschrieb einen Vertrag bis zum 31. Mai 2022. Der Mittelfeldmann traf fünf Mal in zehn Spielen und erwies sich jetzt schon als einer der Top-Winterneuzugänge. Borini begann seine Karriere in der Jugend von Bologna und Chelsea und konnte in seiner weiteren Laufbahn auch für namhafte Vereine wie AS Rom, Liverpool und Milan auflaufen. Mit dem TFF-Magazin „TamSaha“ sprach der Karagümrük-Neuzugang über seine Karriere und seinen Transfer in die Türkei. Borini über…
… seine erste Profisaison bei Chelsea:
„Chelsea war eine Mannschaft voller Gewinnertypen und Führungsspieler. Deshalb konnte ich sehr viel von ihnen lernen und auf mich übertragen. Unser Trainer war Carlo Ancelotti. Er hat mir sehr geholfen und versucht mich fußballerisch weiterzuentwickeln. Das hat mir natürlich viel gebracht. Ich war am meisten begeistert von John Terry und Didier Drogba.“
… seine Zeit bei Liverpool:
„Ich hatte England vermisst. Außerdem ist Liverpool ein großer Verein. Sie sind meiner Meinung nach die beste Mannschaft der Welt und haben auch die meisten Fans auf der Welt. Es ist nicht einfach so ein Angebot abzulehnen. Nach einer erfolgreichen Saison beim AS Rom bin ich zu Liverpool gewechselt. Doch ich wollte nicht einer der vielen Spieler sein, sondern „der Spieler“ im Verein. Deshalb bin ich anschließend nach Sunderland.“
… den Wechsel nach Milan:
„Nachdem ich nach Mailand gewechselt bin lief alles wie ich wollte. Ich wollte schon immer bei einem großen Verein spielen. Die Zeit bei Milan hat gezeigt, dass ich auch bei einem solch großen Verein Stammspieler sein kann. Ich habe dort lange 2,5 Saisons gespielt. Es wird gesagt, dass ich bei Milan nicht viel erreicht hätte. Aber wenn man sich die letzten Jahre anschaut, dann habe ich in den meisten Spielen gespielt. Von elf möglichen Positionen habe ich auf acht gespielt. Ich war nur kein Innenverteidiger oder Torwart. Wir hätten uns beinahe für die Champions League qualifiziert.“
… den Trainer, der ihn am meisten beeindruckt hat:
„An erster Stelle Carlo Ancelotti, weil ich unter ihm meine ersten offiziellen Partien absolviert habe. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir diese Chance gegeben hat. Luis Enrique hat mich auch fußballerisch weiterentwickelt. Ich hatte eine sehr positive Zeit mit ihm in Rom. In Mailand hat mir Gattuso außerhalb des Platzes weitergeholfen. Unter ihm wurde ich sozialer und habe gelernt, wie man ein stiller Anführer sein kann. Und das bin ich nun, dank Gattuso.“
… den Wechsel in die Türkei:
„Zuvor habe ich für Mannschaften gespielt, die oben mitgespielt haben. Als ich hierhin kommen sollte, habe ich gefragt: „Wo wollt ihr in der Tabelle landen und was ist euer Ziel?“ Die Antwort darauf war, dass man nach Europa will. Man wolle nächstes Jahr International spielen. Das wollte ich hören. Und darauf arbeiten wir aktuell hin. Wir helfen uns untereinander um dieses Ziel zu erreichen. So hatte ich mir das vorgestellt.“
… die Süper Lig im Vergleich zur Premier League und der Serie A:
„Alle drei Ligen sind sehr unterschiedlich. In England ist der Spielplan sehr eng. Man muss konzentriert bleiben. Das Spiel hat mehr Tempo und läuft viel schneller. In Italien geht es viel um Taktik. In der Türkei läuft das Spiel eher instinktiv. Man trifft die Entscheidungen instinktiv, darauf ist der Fußball hier aufgebaut. Deshalb sind alles unterschiedliche Ligen, die man nicht miteinander vergleichen kann.“