Für Kaan Ayhan könnte es derzeit wohl nicht viel besser laufen: Nach seinem 2,5 Millionen Euro teuren Wechsel von Fortuna Düsseldorf zur US Sassuolo hat sich der 26-jährige Innenverteidiger auf Anhieb durchgesetzt. Mit den Neroverdi steht der türkische Nationalspieler auf Platz zwei der Serie A, das Team stellt mit 20 Toren in acht Spielen die beste Offensive der Liga. „Wenn uns jetzt nicht fünf oder sechs Spieler wegbrechen, und das weiß man ja gerade fast nie, sehe ich uns absolut in der Lage, oben mitzumischen“, sagte Ayhan im Interview mit dem „Kicker“.
Der gebürtige Gelsenkirchener bestätigte, dass Sassuolo in diesem Sommer nicht zum ersten Mal Interesse an ihm gezeigt hatte – zumindest indirekt sei das vor „ungefähr zwei Jahren“ schon einmal der Fall gewesen. Da habe ihm sein Nationalelfkollege Merih Demiral (22) – früher Sassuolo, heute Juventus – davon erzählt: „Er hat angedeutet, dass der Trainer mich ganz cool findet und mit mir sprechen wollte. Damals sagte ich dankend ab, weil wir mitten in der Saison mit Fortuna steckten. Aber ich merkte es mir zumindest.“
Nach dem Abstieg Fortunas in diesem Sommer kam es dann aber doch noch zu dem Transfer. Er habe „unbedingt eine Auslandserfahrung“ machen wollen, so Ayhan weiter. „Mit Ende 25 war der perfekte Zeitpunkt gekommen. Dieses Mal wurde es gleich konkreter. Merih war zwar nicht mehr da, aber mir gefiel die Vorstellung trotzdem.“
Ex-Fortune Ayhan: Viel Spielzeit bei US Sassuolo macht mich „ziemlich stolz“
Dass er in allen acht Ligaspielen eingesetzt wurde, dreimal (Korrektur: Zunächst stand hier viermal) davon in der Startelf, sei keine Selbstverständlichkeit. „Eigentlich“ würde Trainer Roberto De Zerbi, der als einer der taktisch talentiertesten Trainer Italiens gilt und eine gute Verbindung zu Pep Guardiola pflegen soll, „Neuzugänge aus anderen Ligen erst mal zwei Monate (…) lernen lassen.“ Daher mache Ayhan der Umstand, „dass er für mich im Grunde seine Prinzipien über den Haufen geworfen hat“, schon „ziemlich stolz“. „Obwohl er mir immer sagt, dass ich hier und da noch was verbessern muss.“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf transfermarkt.de
Autor: Marius Soyke