Josef de Souza sprach auf „beIN SPORTS“ über das bevorstehende Derby zwischen Besiktas und Fenerbahce sowie über sein Leben in der Türkei. Dabei erinnert sich der 33-Jährige, dass er aufgrund seines Torjubels nach den Treffern gegen seinen Ex-Klub kritisiert wurde. Sollte der Brasilianer am Wochenende erneut gegen Fenerbahce treffen, würde er jedoch wieder jubeln. Der Mittelfeldspieler besucht in Istanbul mit seiner Familie regelmäßig Restaurants und geht ins Schwimmbad. Als Fußballer solle man trotzdem unter Leute gehen und dankbar für die Möglichkeiten sein, die man hat. Die Transferphase bewertet Josef sehr positiv, doch er könne nicht sagen, welcher Transfer den bislang größten Einfluss auf das Team hatte.
„Ich möchte für die Fans ein Vorbild sein“
Josef erklärte, dass Fußballer unabhängig von ihren Leistungen auf dem Platz stets eine Vorbildfunktion innehaben und sich dementsprechend präsentieren sollten. „Auf dem Platz kann man gute oder schlechte Leistungen abliefern. Das, was wirklich zählt, ist, auf und neben dem Platz die Vorbildfunktion zu erfüllen. Ich bin eine Person, die anderen Menschen immer helfen möchte und bin froh darüber hier zu sein. Nicht nur auf dem Platz, auch abseits des Feldes möchte ich ein Vorbild für die Fans sein. In der Türkei werden die Fußballer teilweise vergöttert. Ich bin ein gewöhnlicher Mensch, der ein normales Leben führen möchte. Wenn die Leute mich im Einkaufszentrum oder im Restaurant sehen, werfen mir viele Schauspielerei vor. Aber ich gehe unter Leute, weil ich das von Herzen will. Meine Kinder sind immer mit mir, damit sie dankbar sind für dieses Leben, denn viele Menschen leben in großer Not. Grundsätzlich gehen wir ins Schwimmbad, in Themenparks oder in die Kirche.“
„Ich werde erneut jubeln“
Vor dem Derby gegen Fenerbahce kündigte der Mittelfeldspieler an, sich wieder freuen zu wollen, falls er gegen seinen Ex-Klub treffen sollte. „Es ist mein viertes Derby gegen Fenerbahce in meiner Besiktas-Karriere. Letztes Jahr wurde ich kritisiert, weil ich nach meinen Toren gejubelt habe, aber ich bin ein Spieler von Besiktas. Hätte ich nach meinem Abschied von Fenerbahce etwas Negatives gesagt, hätte ich Verständnis für die Kritik. Allerdings finde ich es normal, sich nach den Toren zu freuen, ohne gegenüber jemandem respektlos zu werden. Ich werde wieder alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen und zu treffen. Jubeln werde ich in dem Fall auch. Wir werden für den Sieg kämpfen und ich träume davon, dass wir nach dem Schlusspfiff die drei Punkte ohne Gegentor unter dem Jubel unserer Fans eingefahren haben werden.“
„Die Transferphase ist positiv verlaufen“
Die Transferphase bewertete der Brasilianer als durchaus positiv. Welcher Neuzugang den größten Beitrag bisher geleistet hat, könne er jedoch nicht sagen. „Das Transferfenster verlief sehr positiv für uns. Die jüngeren Spieler haben Verträge über drei bis vier Jahre. Welcher Neuzugang den größten Beitrag beigesteuert hat, kann ich nicht beantworten. Alle Spieler geben sich große Mühe. Die Mannschaft lernt sich immer besser kennen. Wir haben lediglich zwei negative Ergebnisse eingefahren und wurden sofort scharf kritisiert. Im Fußball gibt es immer Schwankungen. Wir werden immer unser Bestes geben.“
„Ich investiere viel in mich selbst“
Seine frühe Rückkehr aus der Verletzungspause begründete Josef damit, dass er viel Zeit und Geld in sich selbst investiert. „Ich habe seit sechs Jahren einen eigenen Physiotherapeuten. Daher kenne ich meinen Körper besser und weiß, was nötig ist, um die Regeneration voranzutreiben. Ich investiere viel Zeit und Geld in mich selbst. Bei den Klubmitarbeitern möchte ich mich ebenfalls bedanken, sie haben auch viel dazu beigetragen. Josef ist ein Spieler, der alle Limits sprengen will. Ich hätte gegen Basaksehir sehr gerne gespielt, da ich alles dafür getan habe, um für das Spiel fit zu sein. Allerdings konnte ich nicht spielen und daher war die Enttäuschung groß. Dass ich früher zurückkehre, unterstreicht meine Liebe zum Fußball.“
„Valerien Ismael ist ein sehr ehrgeiziger Trainer“
In Valerien Ismael sieht de Souza einen ehrgeizigen Trainer, der offen für Neues ist und somit nicht nur sich selbst, sondern auch seine Spieler voranbringt. „Er hat einen großen Siegeswillen, beansprucht sehr viel und seine Trainingseinheiten sind auf einem sehr hohen Niveau. Ismael ist stets offen für Neues und versucht uns Spieler auf allen Ebenen weiterzuentwickeln. Er braucht uns und wir brauchen ihn. Wir können uns glücklich schätzen, einen Trainer zu haben, der gemeinsam mit uns arbeitet. Hoffentlich werden wir zeitnah Siege einfahren und unsere Fans glücklich machen.“
Ein Kommentar
Soll ruhig jubeln wenn er trifft, das stört mich wirklich nicht. Aber ich hoffe er hat morgen Gründe zum heulen. Wenn Fener Besiktas auseinander nimmt 😛
Spaß will nicht großkotzig reden. Aber denke wirklich Fener hat gute Chancen auf einen Sieg. Jedenfalls war es so vor der Länderspielpause… Hoffe man kann an der Leistung von vor der Pause anknüpfen