In der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League stehen sich am Mittwochabend Fenerbahce und Dynamo Kiew gegenüber. Das Hinspiel in Lodz endete torlos. Nun geht es im Rückspiel für beide Teams darum, sich einen letzten Vorteil zu erspielen und sich für die dritte Qualifikationsrunde zu qualifizieren. Bei einem möglichen Weiterkommen würde es in der nächsten Runde ein Aufeinandertreffen mit dem österreichischen Vertreter SK Sturm Graz geben. Das Spiel wird vom italienischen Unparteiischen Massimiliano Irrati geleitet. GazeteFutbol mit den Stimmen aus den Pressekonferenzen am Dienstag!
Jorge Jesus (Trainer, Fenerbahce): „Wir haben im Hinspiel unsere Qualitäten gezeigt. Wir waren besonders in der Defensive gut organisiert. Ich hoffe, dass wir auch in dieser Partie unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Kiew verfügt über einen Kader, der mit hochkarätigen Nationalspielern besetzt ist. Uns erwartet morgen ein schwieriges Spiel. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir es schaffen werden. In meiner Analyse zu Fenerbahce habe ich gesehen, dass wir in der letzten Spielzeit bei einem Gegentreffer oft nicht mehr ins Spiel gefunden haben. Doch dieses Jahr bin ich der Trainer und ich und mein Team arbeiten akribisch an diesen Problembereichen. Zu den Personalien um Arda Güler, Joshua King und Bright Osayi-Samuel kann ich erwähnen, dass diese Spieler leichte Blessuren haben. Wir werden uns ihre körperliche Verfassung noch einmal genauer anschauen und dann eine Entscheidung treffen. Zum Gegner kann ich sagen, dass wir es mit einer sehr guten Mannschaft zu tun haben, die in der Defensive sehr gut organisiert und aufgestellt ist. Ich traf bereits in der letztjährigen UEFA Champions League-Saison auf sie. Sowohl wir als auch der FC Bayern und der FC Barcelona hatten enorme Schwierigkeiten, ihren Abwehrriegel zu knacken. Ihre Defensivarbeit wird uns auch morgen herausfordern und von uns alles abverlangen. Ich denke, dass eine der Waffen von Dynamo Kiew ist, durch viele Foulspiele den Spielfluss zu unterbrechen. Von mir aus können sie uns morgen 30-40-mal foulen. Das ist ein positives Signal für uns. Das zeigt uns, dass wir offensiv stark sind. Ich bin der Überzeugung, dass sie in der morgigen Partie weitaus mehr Fouls benötigen als im Hinspiel, um uns zu stoppen.“
Altay Bayindir (Torhüter, Fenerbahce): „Das Hinspiel endete 0:0. Wir waren näher dran, das Spiel für uns zu entscheiden. Hätten wir unsere Chancen genutzt, würden wir uns aktuell in einer besseren Ausgangslage befinden. Für uns ist jedes Spiel sehr wichtig. Wir arbeiten daran, uns für die Gruppenphase der UEFA Champions League zu qualifizieren. Auch unser Trainer tut sein Bestes. Wenn wir das, was wir tagtäglich im Training einstudieren, auf den Platz bringen, werden wir ein gutes Resultat erzielen. Wir möchten die Energie, die uns unsere Fans geben, bestmöglich nutzen.“
Mircea Lucescu (Trainer, Dynamo Kiew): “Wir haben bislang nicht viele Transfers tätigen können. Wir haben sehr viele Spieler aufgrund der politischen Situation in der Ukraine abgeben müssen. Auch verfügen sie im Vergleich zu uns ein nutzbares Trainingsgelände. Sie haben viele Transfers getätigt. Durch die Unterstützung ihrer Anhänger werden sie versuchen uns in Bedrängnis zu bringen. Aufgrund der politischen Situation zwischen der Ukraine und Russland werden uns leider nur die Frauen und Kinder unterstützen können, da sich die Männer im Krieg befinden. Leider werden im Fußball diese Parameter nicht berücksichtigt. Der Fußball besteht nur aus dem, was auf dem Platz geschieht. Wir haben offensichtlich mehr Nachteile als Fenerbahce. Nichtsdestotrotz werden wir unser Bestes geben, um die Runde zu überstehen. Zu den Aussagen von Jorge Jesus kann ich anmerken, dass es im Fußball natürlich ist, Fouls zu begehen. Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund, diese Thematik zu übertreiben und zu überspitzen. Wir haben seit acht Monaten keine richtige Vorbereitung gehabt. Wir haben versucht, uns sorgfältig auf das morgige Spiel vorzubereiten. Es ist wichtig, dass das Spiel fair abläuft. Der Schiedsrichter kann auch jederzeit dazu beitragen, den Spielfluss zu unterbrechen, indem er zu kleinlich pfeift und viele Foulspiele ahndet. Jorge Jesus ist ein guter und erfahrener Trainer. Er wird dieses Spiel sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn die Qualitäten von Fenerbahce bekannt sind, sollten alle Beteiligten wissen, dass es morgen ein sehr schwieriges Spiel wird. Für beide Teams.“
Von Hakan Alpan
Ein Kommentar
Uff fener ist schlapp