Manchester City-Profi Ilkay Gündogan spielt eine überragende Saison, vermutlich die beste seiner Karriere. Der gebürtige Gelsenkirchener kommt in der laufenden Spielzeit auf 40 Pflichtspieleinsätze für die „Citizens“ und konnte dabei 16 Treffer und vier Assists verbuchen. Der 30-Jährige war dabei in der Premier League, UEFA Champions League und im FA Cup erfolgreich. Der 44-malige deutsche Nationalspieler unterhielt sich mit „The Players Tribune“ und äußerte sich auch über bestimmte Ereignisse im türkischen Fußball und seiner viel diskutierten Nationalmannschaftswahl.
UEFA-Cup-Titel 2000 bleibt unvergessen
In besonderer Erinnerung sei dem Mittelfeldspieler dabei vor allem ein Fußballereignis geblieben: „Ich kann den UEFA-Cup-Sieg von Galatasaray nicht vergessen. Mit Ausnahme meiner Mutter sind alle in meiner Familie Galatasaray-Fans. Wir haben alle gemeinsam das Finale verfolgt. Als wir das Finale nach Elfmeterschießen gegen Arsenal gewannen, hat mein Onkel seine Tränen nicht halten können.“
Nationalteam: Wahl zog Unzufriedenheit in der Türkei nach sich
Zu schaffen habe ihm die Kritik an seiner Person gemacht, nachdem er sich für eine Karriere beim DFB entschieden habe statt beim TFF: „Sie sagen, ich sei kein Deutscher. Es heißt aber auch, ich sei kein Türke. Wenn das so ist, was bin ich dann? Am schwierigsten war es für mich, die Entscheidung zu fällen, ob ich für Deutschland oder die Türkei spiele. Damals war ich noch ein Teenager. Ich habe die Kritiken, die meine Entscheidung mit sich bringen würde, überhaupt nicht in diesem Ausmaß vorhersehen können. Vor allem in der Türkei hinterfragen alle immer, wie sehr und ob ich denn Türke sei. Das ist wirklich ein unschönes Gefühl. Ich fühle mich in beiden Ländern zuhause. Dass ich für Deutschland spiele, bedeutet nicht, dass ich kein Türke bin. Nur weil für die Deutschland spiele, sei Grund genug, dass ich kein Türke sei. Aber diese Kritik lese ich meist nur im Netz. Wenn ich in der Türkei Menschen kennenlerne, dann reagieren die meisten sehr nett und sagen, dass sie stolz auf meine Leistungen sind.“
Königsklasse das Nonplusultra im Fußball
Sein persönlich wichtigster Wettbewerb sei indes die Königsklasse: „Die Champions League war für mich immer schon das bedeutendste Turnier der Welt. Neben dem Pokal und der Hymne erstreckt sich diese Begeisterung bis in meine Kindheit hinein. Ich denke, gerade für Kinder wie mich, die aus Migranten-Familien stammen, haben diese Champions League-Abende seit 2000 eine ganz besondere Bedeutung.“
Ein Kommentar
Das war schmutzig am Ende, der Schiedsrichter hat die Nachspielzeit garnicht spielen lassen…
die Ecke hätte er geben müssen