Es hätte der große Abend des türkischen Nationalmannschaftskapitäns Hakan Calhanoglu werden sollen – doch am Ende wurde es ein Albtraum in königlichem Rahmen. Beim UEFA Champions League-Finale in München kassierte Inter Mailand eine historische 0:5-Klatsche gegen Paris Saint-Germain. Und Calhanoglu? Musste in der 70. Minute enttäuscht den Platz verlassen.
Ein bitteres Déjà-vu für Calhanoglu
Schon 2023 stand Calhanoglu mit Inter im Finale der UEFA Champions League – und verlor damals mit 0:1 gegen Manchester City. Zwei Jahre später hoffte der Mittelfeldstratege auf Revanche und einen krönenden Karriere-Moment. Doch es kam schlimmer als gedacht.
PSG dominiert – Inter kollabiert
Paris Saint-Germain dominierte das Spiel von Beginn an. Mit einem Altersdurchschnitt von nur 25 Jahren wirbelte die junge Pariser Offensive um Desire Doué, Ousmane Dembélé und Senny Mayulu die altgediente Defensive der „Nerazzurri“ regelrecht durcheinander. Schon zur Halbzeit stand es 3:0 – Inter wirkte überfordert, chancenlos und ideenlos. Im Zentrum: Calhanoglu, der kaum Akzente setzen konnte.
In der 70. Minute folgte der symbolträchtige Moment: Calhanoglu wurde beim Stand von 0:4 ausgewechselt – das Gesicht gezeichnet von Enttäuschung. Statt des lang ersehnten Titels endete sein Champions-League-Abend im Frust.
Historisches Finale mit bitterem Beigeschmack
Nie zuvor war der Altersunterschied zwischen zwei Finalteams in der Champions League größer: Während PSG mit Talenten wie Doue (19) auflief, betrug Inters Altersdurchschnitt über 30 Jahre. Mit Spielern wie Francesco Acerbi (37), Yann Sommer (36) und Henrikh Mkhitaryan (36) schien die Zeit stehen geblieben zu sein – „PSG“ hingegen verkörperte Tempo, Technik und Zukunft.
Was bleibt für Hakan Calhanoglu?
Für Calhanoglu, der mittlerweile 31 Jahre alt ist, bleibt eine schmerzhafte Erinnerung. Zwei verlorene Champions-League-Finals in nur drei Jahren – und diesmal mit einer herben 0:5-Niederlage. Es war ein Abend, der das Gegenteil eines Karrierehöhepunkts darstellt.
Doch eines bleibt klar: Calhanoglu ist und bleibt das Gesicht des türkischen Fußballs in Europa. Die große Bühne mag in München nicht funktioniert haben – doch mit der Nationalmannschaft hat der Regisseur im Herbst eine neue Chance, Geschichte zu schreiben und die so erhoffte WM-Qualifikation erfolgreich zu gestalten.