Durch ein torloses „Arbeitsunentschieden“ bei Lazio Rom ist Galatasaray der direkte Achtelfinaleinzug in der UEFA Europa League geglückt. Erneut hat der türkische Rekordmeister auswärts kein Tor zugelassen und ist gemeinsam mit Real Madrid einer von zwei Vereinen in der Champions League beziehungsweise Europa League, das noch keinen Gegentreffer in der Ferne hinnehmen musste. Mit drei Siegen und drei Remis gelang den „Löwen“ zudem das Kunststück, zum ersten Mal eine Gruppenphase im Europapokal ungeschlagen zu beenden. Kein Wunder, dass sowohl das Präsidium als auch die Spieler vom ganz großen Coup träumen. GazeteFutbol hat die gelb-roten Reaktionen aus dem Stadio Olimpico in der italienischen Hauptstadt!
Fatih Terim, Trainer Galatasaray: „Ohne Träume kommt man nirgendwohin. Wir sind unter den letzten 16. Was bedeutet das? In nur fünf Spielen könnten wir zu der Trophäe gelangen, die bereits in unserem Museum steht. Wieso also nicht? Wir wollen das auch unbedingt. So einfach ist das. Allerdings für jedes Team, nicht nur für uns. Übrigens haben wir den Vorteil, dass wir sehr guten Mannschaften aus dem Weg gehen. Zudem müssen wir nicht schon im Februar wieder einsteigen. Dieser Gruppensieg kam zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist das, was unsere Galatasaray-Community samt unseren Fans, unserem Präsidenten und unserem Vorstand brauchten. Hoffentlich schaffen wir es bis zum Ende. Ich möchte in allen Pokalwettbewerben bis zum Schluss dabei sein. In jeder Runde werden wir uns mit starken Mannschaften messen. Wir sind aber bereit dafür und wollen es auch.“
Burak Elmas, Präsident Galatasaray: „Vielen Dank an unsere Spieler. Wir kämpfen für die Türkei und haben wichtige Punkte für unser Land geholt. Möge es ein Geschenk an alle Türken sein. Unsere Arbeit fängt jetzt erst an. Trotz einigen Unstimmigkeiten werden wir die Türkei weiterhin bestmöglich repräsentieren. […] Hoffentlich schaffen wir das [Europa League-Titel]. Wir versuchen alles Mögliche in die Wege zu leiten. Wenn man uns erlaubt, werden wir auch in der Türkei erfolgreich sein. […] Um über Transfers zu sprechen, ist es noch zu früh. Lasst uns diese Nacht ausgiebig feiern.“
Fernando Muslera: „Heute gab es ein Galatasaray, das 100 Prozent Einsatz gezeigt und sowohl taktisch, offensiv und defensiv geliefert hat. Ich bin stolz auf das Team. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir es verdienen, ganz oben zu stehen. Das werden wir feiern. Es ist nicht leicht, in einer Gruppe mit Champions League-Verhältnissen zwölf Punkte zu ergattern. Wir haben uns immer sehr gut vorbereitet. Wir haben einen Traum und möchten nun Schritt für Schritt unserem Traum näherkommen.“
Kerem Aktürkoglu: „Wir wussten, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden wird. Jedoch kehren wir als Gruppenerster nach Hause. Gemeinsam glauben wir, dass das Ende dieses Weges schön sein wird. Diesen Erfolg widme ich den Fans, die durch die schlechten Ergebnisse in der Liga unglücklich waren. Allerdings müssen wir uns jetzt wieder auf die Süper Lig konzentrieren. […] In Europa tun wir uns spielerisch leichter. Im Europapokal wollen beide Teams aktiv Fußball spielen. Die türkische Liga basiert auf etwas mehr Kampf und körperlichem Einsatz, wo wir uns eben schwerer tun.“
Mbaye Diagne: „Ich bin auf das gesamte Team, aber insbesondere auf die Jüngeren, sehr stolz und glücklich. Wir haben es geschafft, die Gruppe auf dem ersten Platz zu beenden. Nun ist alles möglich, vielleicht können wir auch noch viel weiter kommen. Wir werden als Einheit auftreten und zu Gott beten. Wieso sollte es mit dem Finale nicht klappen?“
Ryan Babel: „Unser Ziel auf dem Weg hierher war es, die Gruppe als Erster zu beenden. Ich bin so froh, dass wir es geschafft haben. Wenn du durch solche Phasen gehst, gibt es dir Zufriedenheit. Je mehr Runden wir erreichen, desto mehr Selbstvertrauen und Stabilität bekommen wir. Wir sind sehr stolz, wir kehren als Gruppenerster zurück. […] Wir spielen gegen Mannschaften, die in Europa organisiert spielen wollen. Fußball ist in der Türkei schwieriger. Dort spielt man gegen Teams, die nicht gut organisiert sind, was wiederum unsere Organisation zerstört. Das ist der wichtigste Unterschied.“
Berkan Kutlu: „Die Platzverhältnisse waren heute nicht gut. Der Rasen hat sich wie Sand angefühlt. Aber wir haben trotzdem auch dank den Anweisungen unseres Coaches eine sehr gute Leistung abgerufen. […] Ich war zwei Jahre alt, als Galatasaray 2000 den UEFA-Pokal gewann. Es ist aber nicht richtig, es mit 2000 zu vergleichen. Sie sind alle Legenden und wir leisten lediglich einen bescheidenen Beitrag. Wir müssen von Spiel zu Spiel zu schauen. Deshalb bin ich mit den Gedanken bereits beim Match gegen Sivasspor.“
Sofiane Feghouli: „Ich bin sehr glücklich, dass wir die Gruppenphase ungeschlagen beendet haben. Das Wichtigste im Fußball ist, Erster zu sein. Von nun an kann alles passieren. Wir müssen alle Spiele nacheinander ohne Druck spielen. Warum sollte es also nicht möglich sein?“