Ryan Babel kickte vor seinem zwischenzeitlichen Intermezzo in London beim Lokalrivalen Besiktas, wo er bereits den Gewinn der türkischen Meisterschaft feiern konnte. Nun ist er wieder in der Millionenmetropole Istanbul zuhause. Aber dieses mal sind die Vereinsfarben nicht Schwarz-Weiß sondern Gelb-Rot. Mit Galatasaray bereitet sich der Niederländer in Österreich auf die neue Saison vor. In seinem ersten Interview nach seiner Rückkehr in die Türkei beantwortete der 32-jährige Außenspieler die Fragen der türkischen Tageszeitung „Sözcü“ und fiel dabei sehr offen und ehrlich auf. Außerdem schwärmte der frühere Liverpool-Profi von seinem neuen Coach Fatih Terim.
„Was fühlst du, wenn du das Galatasaray-Trikot überziehst?“
„Stolz. Für Galatasaray zu spielen macht mich sehr stolz. Es ist so, dass man als Kind nicht unbedingt den türkischen Fußball verfolgt hat, aber ich kann ihnen eine lustige Anekdote von mir erzählen. Als Galatasaray 2000 den UEFA Cup gegen Arsenal gewann, war ich für Arsenal. So war es nie leicht Galatasaray zu vergessen. Außerdem kennt man Galatasaray aufgrund seiner Erfolge auf europäischer Bühne einfach. Nun werde ich viele Jahre später für dieses Trikot kämpfen. Deshalb bin ich überaus glücklich und stolz zu gleich.“
„Was sind deine Ziele bei Galatasaray?“
„Die Fans kennen mich gut. Ich bin bereits seit einigen Jahren in der Türkei und kann deshalb behaupten, dass ich den türkischen Fußball gut kenne. Sie werden einen Babel sehen, der für seine Mannschaft kämpft. Wir reden von einer Mannschaft, die zwei Jahre hintereinander Meister geworden ist. Wahrscheinlich wird dieses Jahr noch schwieriger verlaufen. Bislang wurden sehr wertvolle Spieler transferiert. Mit den weiteren Verpflichtungen werden wir eine noch stärkere Mannschaft als zuvor. Meine Erwartungen an die neue Saison ist große Erfolge in allen Wettbewerben zu feiern.“
„Wie bewertest du deine Karriere?“
„Man hat in den Anfangsjahren immer gewisse Projekte gehabt. Aber manchmal funktioniert nicht alles, wie man es gerne hätte. Während man dem Erfolg hinterher geht, muss man manchmal andere Wege einschlagen. Beispielsweise habe ich nach meinem Wechsel in die Vereinigten Arabischen Emirate ein Jahr lang keinen Fußball gespielt. Danach bin ich bei Deportivo La Coruna gelandet, welches eine sehr wichtige Phase meines Lebens ist. Sie waren sich damals auch nicht sicher. Im weiteren Verlauf kam nach einem kurzen Aufenthalt in Spanien das Angebot von Besiktas und meine Karriere nahm wieder fahrt auf. Manchmal klappt es einfach nicht so, wie man es sich vorstellt.“
„Was bedeutet es für dich mit Fatih Terim zu arbeiten?“
„Fatih Terim ist für jeden Spieler ein sehr großer Trainer. Ich fühle mich stolz und glücklich zugleich, weil ich mit diesem Coach zusammenarbeiten werde. Vielleicht bin ich schon in die Jahre gekommen, aber ich werde viel von ihm lernen. Für den türkischen Fußball ist er auch eine sehr wichtige Persönlichkeit. Jeder Fußballer würde mit ihm arbeiten wollen.“