Zum Abschluss des 34. Spieltages der Spor Toto Süper Lig empfing Fenerbahce den amtierenden türkischen Titelträger Trabzonspor im Istanbuler Ülker-Stadion. In diesem mit Spannung erwarteten und äußerst wichtigen Spiel erwischten die Gastgeber den erhofften guten Start in die Partie. Bereits in der elften Minute konnte „Fener“ das 1:0 erzielen. Youngster Arda Güler ließ mit einer schönen Drehung seinen Gegenspieler stehen und spielte den berühmten finalen Pass auf Michy Batshuayi. Der Belgier zog aus halbrechter Position sofort ab und erzielte mit einem Diagonalschuss auf den langen Pfosten sehenswert den Führungstreffer. Für den 29-jährigen Belgier war es das zwölfte Saisontor im 17. Ligaspiel. In der 28. Minute flankte Diego Rossi den Ball vom linken Flügel in den Sechzehner, wo Enner Valencia zum Kopfball kam. Der Südamerikaner setzte das Leder jedoch über den Querbalken. Nur drei Minuten später hatte Trabzonspor seine erste gefährliche Möglichkeit. Marek Hamsik zog vom rechten Strafraumrand hart ab. Der Schuss des Slowaken streifte den linken Pfosten und ging ins Aus.
Munterer Schlagabtausch
Kurz danach fuhr Fenerbahce einen schönen Konter über Miha Zajc, der eine halbhohe Hereingabe in den gegnerischen Strafraum an den langen Pfosten auf den einschussbereiten Valencia (33.) spielte. Die Abwehr konnte den Schuss rechtzeitig zur Ecke abblocken. Nur Augenblicke im Anschluss vergaben die Gäste vom Schwarzen Meer die Riesenchance zum Ausgleich. Umut Bozok legte den Ball von der rechten Strafraumgrenze quer auf Jens Stryger Larsen, der den Ball nur noch einschieben musste. Der Däne verfehlte jedoch den Kasten und setzte den Ball unbedrängt neben den linken Pfosten. Dann war wieder Fenerbahce am Drücker. Batshuayi erlief einen Pass von Güler und legte mit viel Übersicht auf den heraneilenden Rossi (38.) zurück. Der Uruguayer schlenzte die Kugel aber mit dem rechten Innenrist knapp am Tor vorbei. Es blieb beim 1:0-Halbzeitstand.
Peres mit wunderbaren Debüt-Treffer
Im zweiten Durchgang begann Fenerbahce abermals druckvoll. Trabzonspor wirkte indes lange Zeit zu harmlos und uninspiriert in der Offensive. In der 55. Minute setzte Rossi nach einer Balleroberung Valencia in Szene, dieser zog ohne zu warten ab, aber Trabzon-Torhüter Ugurcan Cakir wehrte den Schuss zur Ecke ab. Es folgte eine Reihe von Eckstößen, die Güler allesamt ausführte. Erst musste Cakir einen gefährlichen Kopfball von Samet Akaydin klären, dann einen weiteren von Batshuayi. Kurz darauf fuhren die Gelb-Marineblauen einen Tempogegenstoß. Zajc dribbelte mit hoher Geschwindigkeit bis vor das Tor der Gäste und legte quer auf Luan Peres (58.) ab, der das Spielgerät mit links traumhaft in den linken Torwinkel beförderte und das 2:0 markierte. Es war der erste Süper Lig-Treffer für den Brasilianer überhaupt. Auf der Gegenseite prüfte der eingewechselte Mahmoud Trezeguet (65.) Fenerbahces Schlussmann Irfan Can Egribayat mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.
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Valencia eiskalt – Trezeguet verkürzt – Egribayt mit guter Leistung
In der 71. Minute flankte Ferdi Kadioglu den Ball lang auf Valencia. Der Top-Torjäger der Hausherren nahm das Leder sicher an, legte sich den Ball am Gegenspieler vorbei zurecht und erzielte mit einem harten und platzierten Schuss ins lange Eck das 3:0. Es war bereits das 28. Saisontor des 33-Jährigen. Kurz darauf packte Jean-Philippe Gbamin (74.) die Brechstange aus und zwang Egribayat zu einer starken Abwehraktion. Kadioglu verschuldete in der 79. Minute mit einem Foulspiel an Trezeguet einen Elfmeter, den der Ägypter (80.) zum 1:3-Anschlusstreffer verwertete. Auch die letzte große Chance hatte Trezeguet (90.+4) mit einem gefährlichen Schlenzer aus der zweiten Reihe, den Egribayat mit einer Weltklasse-Parade zur Ecke ablenken konnte. Der Ball wurde immer länger, doch Egribayat kam im letzten Moment noch mit einer Hand heran. Dann war Schluss in Kadiköy und Trabzonspor wartet damit weiterhin seit 1997 auf den ersten Sieg im Ülker-Stadion. Durch den Erfolg erhöhte Fenerbahce seine Punkte auf 71 und verkürzte den Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray erneut auf fünf Zähler. Trabzon bleibt indes mit 48 Punkten Tabellenachter.
Aufstellungen
Fenerbahce: Egribayat — Kadioglu, Akaydin, Szalai, Peres — Arao (82. Crespo), Zajc (72. Yüksek), Güler — Rossi (90.+5 Yandas), Valencia (72. King), Batshuayi (82. Mor)
Trabzonspor: Cakir — Larsen, Türkmen, Bartra, Elmali — Haspolat (62. Gbamin), Siopis, Hamsik (62. Bardhi), Ömür (62. Gomez), Visca (72. Bosluk) — Bozok (62. Trezeguet)
Tore: 1:0 Batshuayi (11.), 2:0 Peres (58.), 3:0 Valencia (71.), 3:1 Trezeguet (80./FE)
Gelbe Karten: Elmali, Türkmen (Trabzonspor)
4 Kommentare
Um nochmal auf Irfan Can EGRIBAYAT, so jetzt habe ich seinen Nachnamen aber richtig reingeschrieben zurückzukommen, er vermittelt mir persönlich ein sehr viel sichereres Gefühl zwischen den Pfosten als es ein Altay Bayindir jemals getan hat, im Vergleich zu ihm ist das eine enorme sportliche Steigerung, auch wenn er gestern zugegebenermaßen den ein oder anderen totalen Blackout hatte.
Nichtsdestotrotz brauchen wir aber in der kommenden Saison einen viel besseren Keeper, sprich eine neue Nummer 1 im FB Tor, das kann am Ende ein Livakovic oder auch Rui Costa sein, aber er muss minimum zwei Klassen besser als Altay oder Irfan sein und mir ist es mittlerweile auch scheissegal wieviel er kostet.
Ich meine wenn man für einen Oosterwolde und Samet Akaydin ganze 11 Millionen Euro Ablöse zahlen kann, dann braucht mir am Ende des Tages auch kein Vollpfosten im FB Vorstand irgendeinen Bullshit darüber erzählen, dass 10 Millionen Euro Ablöse für Livakovic zuviel Geld fürs FB Budget wären oder liebe Fussballfreunde?
Ich weiß nicht, ob es so klug wäre jetzt einen ausländischen Torwart zu holen, wenn die Auslänerregelung in der nächsten Saison fortgeführt wird. Man würde umsonst einen Ausländerplatz verschwendet, da man bereits zwei gute türkische Törhüter hat.
Nach langer Zeit des Unbehagens fühlt sich dieser Sieg richtig gut an, aber dennoch hätten wir das Spielergebnis mit etwas mehr Konzentration und Pärzision im Abschluss weiter in die Höhe schrauben können, wobei wir in diesem Zusammenhang natürlich auch die Torchancen des Gegners erwähnen müssen die allesamt von Irfan Can Kahveci sehr gut entschärft wurden.
Man hat aber schon gemerkt, dass die FB Abwehr beim Spielaufbau und durch starkes Pressing vor dem eigenen Strafraum ziemlich ins straucheln kommt und alles andere als wackelfest ist auch die Konzentration geht das ein oder andere Mal flöten wie bei den beiden Blackouts von Irfan Can Egribayat der seine individuellen Fehler mit Bravour aber wieder gutgemacht hat.
Was mich am FB Spiel gewaltig stört sind diese vielen Rückpässe von der FB Abwehr zum eigenen Keeper insbesondere von Akaydin, das treibt mich zur absoluten weißglut, ich möchte hier aus Jugendschutzgründen gar nicht die exakte Wortwahl wiedergeben, das ich hier während dieser Szenen den Spielern an den Kopf werfe, nur soviel dazu es ist alles andere als freundlich.
Und diese ganze Zeitschinderei beim Abschlag des gegnerischen Keepers ist auch total nervig, auch wenn dieser Ugrucan im Vergleich zu den letzten Spielen nicht ganz so übertrieben hat wie seine Berufsgenossen, dagegen muss der türksiche Schiedsrichter auf dem Platz endlich mal entschiedener vorgehen und das ganze effektiver unterbinden.
Ich meine das Spiel in der türkischen Süperlig ist im Vergleich zu Europa sowieso total langsam, durch dieses ganze Zeitspiel wird es noch sehr viel langsamer und unansehnlicher, eine höhere Berufsethik seitens der Spieler auf dem Platz wäre hier sehr wünschenswert. Alles in allem fand ich das Spiel für Süperligverhältnisse aber ziemlich friedlich und viele harte Folus hat es eigentlich auch nicht sonderlich gegeben.
Was den Elfmeter für TS betrifft, so war das eine korrekte Entscheidung, da darf Ferdi in der Szene niemals so in den Zweikampf gehen, aber wir können darüber hinwegsehen, da es am verdienten Endergebnis auch nichts geändert hat.
Übrigens haben wir bei dem Spiel erneut gesehen, welche Spieler man in der kommenden Saison im Kader halten sollte und mit wem man getrennte Wege gehen muss und auf welchen Positionen wir unbedingt Verstärkungen brauchen.
Oh Gott, ich habe unseren Keeper Egribayat tatsächlich als Irfan Can KAHVECI bezeichnet, wie konnte mir das nur passieren?
Ich glaube ich werde hier langsam zu alt fürs Kommentarschreiben oder liebe Fussballfreunde?
Man möge mir diesen schlimmen Fauxpas verzeihen…..