Bright Osayi-Samuel kam vor über einem Jahr als Flügelspieler zu Fenerbahce. Doch mittlerweile wird der Nigerianer als rechter Außenverteidiger eingesetzt und macht seinen Job überraschend gut. Im Interview mit der englischen Sportwebseite „The Athletic“ sprach er über seine Wechselgründe zu den Gelb-Marineblauen und seine bisherigen Eindrücke vom türkischen Fußball.
Keine Probleme auf der Außenverteidiger-Position
Osayi-Samuel machte klar, dass ihn Emre Belözoglu (zum damaligen Zeitpunkt noch Sportdirektor bei Fenerbahce) von einem Wechsel überzeugte: „Belözoglu erzählte mir, weshalb er mich bei Fenerbahce sehen wollte. Er machte mir deutlich, wie groß dieser Klub ist und dass es eine große Bühne für mich sein wird. Der Verein zählt zu den Größten auf der Welt.“ Auch zu seiner neuen Rolle in der Abwehr äußerte er sich: „Ich bin eigentlich kein Außenverteidiger, sondern ein Flügelspieler. Vitor Pereira wollte, dass ich als Außenverteidiger spiele und brachte mir die Grundlagen bei. So hat alles begonnen. Ich denke, dass es deine Flexibilität unterstreicht, wenn du jederzeit auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kannst. Deshalb habe ich kein Problem damit in der Verteidigung zu spielen.“
Nach Niederlagen zu Hause bleiben
Der in England aufgewachsene Kicker scheint zwar beeindruckt von den Fans zu sein, jedoch ist ihm auch bewusst, dass er es sich schnell mit ihnen verscherzen kann: „Unsere Fans sind im Vergleich zu den anderen noch verrückter. Das meine ich im positiven Sinne. Wenn es nach Plan läuft, ist alles super. Doch wenn es schlecht läuft, dann sieht es sehr düster aus. In einer schlechten Phase ist es das Beste, wenn man nicht unterwegs ist. Als ich bei Queens Park Rangers war, sind wir nach Niederlagen rausgegangen, um auf andere Gedanken zu kommen. Wenn ich das hier mache, dann würde man mir unterstellen, dass ich mich nicht auf meinen Job konzentriere. Das sind Kleinigkeiten, jedoch kann ich das nachvollziehen. Unsere Anhänger sind geduldig und zahlen viel Geld, um uns auf dem Platz sehen zu können.“
Osayi-Samuel schwärmt von Derby-Atmosphäre
Das Topspiel gegen den Erzrivalen Galatasaray hat beim 24-Jährigen wohl die größten Spuren hinterlassen: „Ich habe noch nie etwas erlebt, das mit dem Galatasaray-Derby vergleichbar ist. Wenn ich in der Derby-Woche in irgendwelchen Läden einkaufen war, sagte man mir, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen müssen. Mir gefällt diese Atmosphäre, weil sich einfach jeder diese Partie ansehen wird. Ich gebe mein Bestes, um in solchen Spielen meine Leistung abzurufen.“
Ein Kommentar
Ich würde Bright Osayi als Bereicherung für den FB Kader bezeichnen, auch wenn er insbesondere in der Offensive das ein oder andere Mal die falsche Entscheidung trifft und für mein persönliches Empfinden etwas torgefährlicher sein könnte.
Aufgrund seiner starken Physis und Schnelligkeitsvorteile insbesondere gegen die vielen untrainierten fetten türkischen Spieler hat er auf der linken Abwehrseite klare körperliche Vorteile und erledigt seinen Job mehr als gut.
Ich denke deshalb schon, dass er sich in dieser Saison positiv entwickelt hat, er ist auch nicht so oft verletzt wie andere, was für mich ein klares Indiz dafür ist, dass er ein professionelles Verhalten an den Tag legt und auf sich aufpasst.