Entscheidung zu Irfan Can Kahveci nach dem Galatasaray-Derby
Der 30-jährige Mittelfeldspieler Irfan Can Kahveci wurde vor rund eineinhalb Monaten aus dem Kader gestrichen und trainiert seither getrennt von der Mannschaft. In dieser Phase äußerte er nach außen den Wunsch, nach der Länderspielpause wieder zur Mannschaft zurückzukehren. Der nächste entscheidende Schritt soll nun ein direktes Gespräch mit Präsident Sadettin Saran sein.
Die sportliche Zukunft des suspendierten Spielmachers hänge unmittelbar von diesem Treffen ab. Die Entscheidung über eine Rückkehr in den Kader oder einen Abschied in der kommenden Transferperiode soll nach dem Derby gegen Galatasaray fallen, das am 1. Dezember ausgetragen wird. Erst anschließend will die Vereinsführung die endgültige Linie kommunizieren und Klarheit in der Personalie schaffen.
Warum Tedesco die Entscheidung vertagen will
Ein wesentlicher Grund für die terminliche Einordnung liegt in der sportlichen Situation. Trainer Domenico Tedesco möchte sich mit seiner Mannschaft vollständig auf das hochbrisante Derby konzentrieren, ohne zusätzliche Unruhe durch eine vorgezogene Entscheidung im Fall Irfan Can Kahveci. Der Fokus soll auf der Vorbereitung und der maximalen Punkt-Ausbeute liegen.
Innerhalb des Klubs ist klar: Erst wenn das Schlüsselspiel gegen Galatasaray absolviert ist, wird die Führungsebene den Blick auf Kaderbereinigung, Transfers und Rückholaktionen richten. Während für einen anderen aussortierten Namen, Cenk Tosun, derzeit keine konkrete Bewegung erkennbar ist, steht die Zukunft von Kahveci im unmittelbaren Zentrum der Planungen.
Sadettin Sarans Transferidee: „Komm zu uns“ – Sorlöth im Visier
Parallel zur Kaderfrage um Irfan Can Kahveci arbeitet Fenerbahce intensiv an den Plänen für die Wintertransferperiode. Besonders im Sturmzentrum wollen die Gelb-Marineblauen nachlegen. Nach Berichten aus Vereinsumfeld kreisen die Gedanken von Präsident Sadettin Saran um einen klaren Namen: Alexander Sörloth.
Der norwegische Angreifer, der die Trendyol Süper Lig bereits kennt und im Trikot von Trabzonspor sogar Torschützenkönig (2019/20) wurde, soll mit einem gezielten Argumentationspaket von einem Wechsel nach Istanbul überzeugt werden. Dabei setzt Saran laut den Berichten auf einen sportlich wie emotional starken Hebel: Fenerbahce als Sprungbrett und Bühne auf dem Weg zur FIFA-Weltmeisterschaft 2026. Sinngemäß lautet die Botschaft an den Stürmer: „Komm zu uns, erreiche bei Fenerbahce deine Topform – und öffne dir damit den Weg zur Weltmeisterschaft mit der norwegischen Nationalmannschaft.“
Sörloth als bewährter Torjäger der Süper Lig
Dass Alexander Sörloth in der Türkei ein gewichtiger Name ist, liegt vor allem an seiner Zeit bei Trabzonspor. In der Saison 2019/20 traf der wuchtige Mittelstürmer in der Süper Lig 24 Mal und sicherte sich damit die Torjägerkanone. Seine physische Präsenz, seine Abschlussstärke und die Erfahrung mit dem türkischen Fußball machen ihn für Fenerbahce zu einem naheliegenden Ziel.
Aus Sicht der Gelb-Marineblauen würde ein solcher Transfer gleich mehrere Probleme auf einmal lösen: Der Kader würde einen Stürmer bekommen, der Liga, Stadien und Drucksituation bereits kennt, während Fenerbahce im Titelkampf und auf internationaler Bühne mehr Tiefe in der Offensive gewinnt. Gleichzeitig ließe sich das Projekt gegenüber Sörloth mit der Aussicht verknüpfen, sich in einem großen Verein in Form zu bringen und so die Chancen auf ein WM-Ticket mit Norwegen zu maximieren.
Weichenstellung bei Fenerbahce für Winter und WM-Zyklus
Die kommenden Wochen werden bei Fenerbahce entscheidend dafür sein, wie der Klub in den Winter geht – sportlich, personell und strategisch. Die vertagte Entscheidung über Irfan Can Kahveci nach dem Derby gegen Galatasaray und die intensiven Gedanken von Präsident Sadettin Saran über einen Transfer von Alexander Sörloth sind zwei Seiten derselben Medaille: Kaderbereinigung und gezielte Verstärkung für die heiße Phase der Saison.
Gelingt es, interne Baustellen zu schließen und gleichzeitig einen bewährten Torjäger wie Sörloth zu verpflichten, könnte sich Fenerbahce sowohl im Titelrennen als auch im Hinblick auf den WM-Zyklus 2026 deutlich besser positionieren. Bis dahin aber liegt über allem der Schatten des Derbys – denn erst nach dem Duell mit Galatasaray wird klar sein, mit welchem Gesicht die Mannschaft in die Wintermonate startet.


