Nach einer traurigen Vorstellung unter der Woche bei Fatih Karagümrük, in der man gegen neun Mann nicht über ein mageres 1:1-Remis hinauskam, gelang Fenerbahce am Sonntagabend gegen Öznur Kablo Yeni Malatyaspor doch noch ein versöhnlicher Abschluss der Spor Toto Süper Lig-Hinrunde. Mit einem problemlosen 2:0 gewannen die Hausherren gegen das Tabellenschlusslicht und beendeten die erste Hälfte der Saison somit auf dem vierten Tabellenplatz. Filip Novak, der mit dem frühen Führungstreffer (10.) die Richtung im Match vorgab, erklärte im Post Match-Interview, dass der Sieg mehr als wichtig für sie war. „Dieses Spiel haben wir gut gespielt und uns die drei Punkte verdient. Natürlich bin ich über mein Tor glücklich, aber bedeutend war der Sieg. Wir müssen in der Rückrunde noch mehr Einsatz zeigen, damit wir unsere Ziele erreichen können.“ Der Torerfolg des Tschechen war auch nicht ganz unbedeutend. Seit seinem Transfer in die Türkei im Januar 2018 hat kein Verteidiger im türkischen Fußballoberhaus mehr Treffer (18) erzielt als der 31-Jährige.
Fenerbahce-Interimscoach Göle glaubt an Pelkas
Neben dem Sieg war die viel erfreulichere Nachricht für die gelb-marineblauen Anhänger das langersehnte Tor-Comeback von ihrem Liebling Dimitrios Pelkas. Ganze 237 Tage hat der griechische Nationalspieler auf sich warten lassen und freute sich nach dem Torerfolg dementsprechend ausgiebig. „Ich bin sehr glücklich darüber, weil ich diesen Treffer bitter nötig hatte. Das wird mir sicherlich Selbstvertrauen geben. Ich möchte für Fenerbahce wie auch schon in der vergangenen Spielzeit mein Bestes geben. Die Hinrunde ist nicht gut verlaufen, aber wenn wir uns anstrengen und daran arbeiten, dann können wir die Punktverluste wettmachen“, so der 28-jährige Linksaußen. Auch Interimscoach Zeki Murat Göle gab nach der Partie zu erkennen, dass sie auf den Ex-PAOK-Spieler große Stücke setzen: „Es gab keinerlei Probleme hinsichtlich seiner Trainingsleistungen. Bedauerlicherweise bekam er nicht die nötigen Einsätze im bisherigen Saisonverlauf. Inzwischen kommt er so langsam aber sicher auf seine Einsatzzeiten. Wir glauben an Pelkas und werden weiterhin alles daran setzen ihn für uns zu gewinnen.“ Im weiteren Verlauf hatte der 42-jährige Übungsleiter hoffnungsvolle Worte für die Anhänger übrig: „Dies sind die Zeiten, in denen wir vereint sein müssen. Es gibt noch eine Rückrunde zu absolvieren und wir werden unseren Kampf fortsetzen. Wir wollen einiges reparieren und noch erfolgreicher sein. Beispielsweise wollen wir mit unserem Spielstil mehr im Einklang mit der Fenerbahce-DNA stehen. In der ersten Halbzeit haben wir die Partie mit den meisten Pässen in dieser Spielzeit gespielt.“
Malatya-Teamchef Sumudica: „Heule hier nicht rum“
Während die „Kanarienvögel“ etwas hoffnungsvoller in die Zukunft blicken können, steckt Malatya nach der Hinrunde tief im Abstiegssumpf. Mit nur 15 Punkten und einer negativen Torbilanz von -18 belegt man den letzten Tabellenplatz in der Süper Lig. Eigentlich hatte Chefcoach Marius Sumudica vor über zwei Wochen bereits seinen Rücktritt bekannt gegeben. Doch der Rumäne steht weiterhin an der Seitenlinie bei den Ostanatoliern und bemängelte wie schon so oft in dieser Saison die fehlende Qualität im Kader. „Fenerbahce hatte ein Tag mehr Pause und spielte besser. In der ersten Halbzeit kamen wir zu Chancen, die wir nicht verwerten konnten. Unser Kader ist nicht ausreichend. Fenerbahce hat es heute verdient zu gewinnen. Mehr will ich auch gar nicht sagen. Nicht dass die Menschen denken, dass ich hier rumheule. Unsere Mannschaft kann man mit der von Fenerbahce nicht mal ansatzweise vergleichen. Wir haben keine andere Wahl als den Kader in der Winterpause zu verstärken. Es ist noch nichts verloren. Wir werden sehen, was in der Rückrunde passiert.“