Nach dem umkämpften 3:2-Heimsieg gegen den AC Sparta Prag im Hinspiel der UEFA Europa League-Zwischenrunde (zum Spielbericht) herrschte Zufriedenheit über den gezeigten Einsatz bei Galatasaray-Trainer Okan Buruk. Der Fokus gelte jetzt dem Rückspiel in einer Woche: „Vor dem Spiel haben wir damit gerechnet, dass der Gegner in der Offensive effektiv sein würde. Wenn wir die richtigen Pässe in den Strafraum gespielt hätten, hätten wir weitere Tore erzielen können. Ich denke, dass wir im Angriff wieder begonnen haben, effektiv zu agieren, als wir nur noch zu zehnt waren. Als der Gegner ebenfalls nur noch zu zehnt war, haben wir wieder organisierte Spielzüge umgesetzt. Das haben wir natürlich ausgenutzt, aber gewonnen haben wir noch nichts. Wir werden uns auf das zweite Spiel vorbereiten. Wir haben bereits damit begonnen“, so der 50-jährige Übungsleiter gegenüber „EXXEN“.
Buruk erwartet auch in Prag schwere Aufgabe
Buruk weiter: „In Prag müssen wir dort die gleiche Reaktion zeigen. Wir haben ein weiteres schweres Spiel vor uns. Eines unserer größten Probleme ist, dass wir auf der Bank nicht tief besetzt sind. Wir haben nicht so viele Möglichkeiten in der Verteidigung. Vorne haben wir bessere Alternativen. (Serge) Aurier ist, wie Sie wissen, aus der Nationalmannschaft zurückgekommen. Er hat sieben Spiele bestritten, im letzten Spiel hat er sich eine Zerrung im Rückenmuskel zugezogen. Wir wissen nicht, wann er zurückkehren wird. Unser Vereinsarzt Yener Ince erklärte, er habe eine Zerrung zweiten Grades. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir ein Tor schießen würden. Wie ich schon sagte, mussten wir Abdülkerim (Bardakci) wegen der Ausfälle einsetzen. Es war wichtig, dass (Fernando) Muslera in der Schlussphase bei der Torchance auf den Beinen blieb. Und vergessen wir nicht das Tor von (Mauro) Icardi. Baris (Alper Yilmaz) hat den Ball in der 90. Minute bis vors Tor getragen. Unsere Fans haben uns wie immer bestens unterstützt.“
Prag-Coach Priske: „Galatasaray weiterhin Favorit“
Prag-Chefcoach Brian Priske kommentierte den Spielausgang indes wie folgt: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten viele Chancen. Zwar haben wir zwei Tore geschossen, aber wir hätten noch mehr erzielen können. Wir hatten unsere Möglichkeiten und haben einen guten Fußball gespielt. Es war ein gutes Spiel für das Selbstvertrauen meiner Spieler. Es war schade, dass wir nach dieser Leistung eine Niederlage erlitten haben, aber ich bin zufrieden mit dem Spiel, das wir gespielt haben. Meine Spieler haben 90 Minuten lang ihre Verantwortung erfüllt. Wir haben Galatasaray sehr stark unter Druck gesetzt. Die drei Gegentore haben uns verärgert, aber ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Galatasaray war bei der Auslosung der Favorit. Das ist es immer noch. Aber ich konzentriere mich mehr auf Sparta Prag als auf Galatasaray. Ich denke daran, wie wir das nächste Spiel gewinnen können. Heute haben wir gezeigt, was wir es können, wie stark wir sind. Im nächsten Spiel haben wir nichts zu verlieren. Wir werden ohnehin mit einem Tor Rückstand starten. Wir werden uns also überlegen, wie wir diesen Nachteil ausgleichen können.“
Weitere Stimmen
Berkan Kutlu (Mittelfeld, Galatasaray): „Es war ein sehr temporeiches Spiel, das der Europa League würdig war. Ich möchte mich bei meinen Mannschaftskameraden bedanken, es war schwierig, aber wir sind eine geschlossene Gruppe. Galatasaray ist eine sehr starke Mannschaft. Wir sind im Vorteil, und diesen Vorteil wollen wir auch behalten. Wir haben die Unterstützung der Fans gespürt, wir danken auch ihnen.“
Fernando Muslera (Torhüter, Galatasaray): „Das Einzige, was ich in der letzten Minute tun konnte, war, den Ball in dieser Position abzuwehren. Wir wollen in Europa weitermachen. Es war sehr gut, dass wir den Vorteil genutzt haben. Wir sind uns bewusst, dass unsere Fans das Finale wollen, aber wir gehen von Spiel zu Spiel. Unser Ziel ist jetzt das Spiel in Prag, in dem es um viel geht. Der Schiedsrichter hat Spanisch gesprochen, ich habe versucht, mit ihm zu sprechen, an mehr kann ich mich nicht erinnern.“
Dries Mertens (Mittelfeld, Galatasaray): „Wir haben bis zum Schluss gekämpft, es war ein schwieriges Spiel. Ich glaube, Muslera war derjenige, der das Spiel für uns festgehalten hat, man kann keine Tore erzielen, wenn man nicht schießt, man muss mehr schießen. Das Rückspiel wird nicht einfach sein, ich muss mich gut vorbereiten. Ich wiederhole: Es war Muslera, der uns im Spiel gehalten hat.“