Der türkische Nationalspieler Enes Ünal gab ein Interview für die Vereinshomepage seines neuen Klubs, dem FC Getafe. Dabei erklärte der 23-jährige Stürmer, dass er mit der Nationalmannschaft an der kommenden EM und WM teilnehmen möchte: „Ich möchte bei der Europameisterschaft zum Kader der Türkei gehören, spielen, Tore erzielen, dem Team helfen und mein Land bestmöglich repräsentieren. Das ist mein kurzfristiges Ziel. Mich dort spielen zu sehen, wäre einfach unglaublich. Ich kann mir das noch nicht einmal vorstellen. Die Champions League ist wichtig. Doch für unsere Milli Takim bei der Europa- oder Weltmeisterschaft zu spielen, ist etwas völlig anderes. Aber ohne Zuschauer zu spielen, ist wiederum auch anders. Denn die Fans sind ein Teil davon. Die Liga oder die Champions League zu gewinnen, ist großartig. Aber das EM- und WM-Feeling zu erleben, ist unbeschreiblich. Es nehmen viele Länder teil und es kommen Fans von überall her. Es ist etwas Besonderes.“
Getafe der nächste Entwicklungsschritt
Sein neuer Verein Getafe sei dabei ein gutes Pflaster für seine Entwicklung als junger, ehrgeiziger Spieler: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Mein Trainer, meine Teamkollegen, alle um mich herum sind großartig. Sie nahmen mich hier auf, als gehörte ich schon lange hierher. Auch, wenn es durch die Pandemie eine schwierige Phase ist, so herrscht hier dennoch eine familiäre Atmosphäre. Beim Training arbeitet man hart. Und das ist etwas, das ist sehr mag“, so der gebürtig aus Bursa stammende Angreifer.
Unvergessliches Spiel gegen Galatasaray – Sehnsucht nach vollen Stadien
Zum Abschluss erinnerte sich der 15-malige türkische Nationalspieler an sein erst zweites Pflichtspiel bei Bursaspor zurück, das damals gegen den Süper Lig-Rekordmeister Galatasaray stattfand: „Ich habe gegen ein mit Drogba, Sneijder und Co. hochklassig besetztes Galatasaray gespielt. Nach fünf Minuten habe ich mein erstes Tor erzielt. Das war einfach unglaublich. Mit 16 bestreitest zu gegen diesen Gegner dein erstes Spiel und triffst direkt. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich kann mich gar nicht so sehr daran erinnern. Es war wie ein Traum.“
Die aktuellen Partien ohne Zuschauer im Stadion seien für Ünal nach wie vor ein sehr befremdliches Gefühl: „Man spürt, dass etwas fehlt. Denn, wenn man an die Türkei denkt, ist das erste, was einem einfällt, die Fans. Die Leidenschaft vermitteln die Anhänger. Fußball ohne Zuschauer zu spielen, ist für mich ein sehr seltsames Gefühl. Hoffentlich können die Fans bald wieder zurück in die Stadien.“