Der 17-jährige Emin Bayram könnte sich in den finalen acht Spieltagen im Titelrennen zu einem der entscheidenden Spieler bei Galatasaray entwickeln. Seitdem feststeht, dass Innenverteidiger Marcao aufgrund einer Innenbandverletzung vier bis sechs Wochen ausfällt, sind alle Blicke auf Chefcoach Fatih Terim gerichtet. Dem „Imperator“ stehen nämlich als Innenverteidiger nur noch Ryan Donk, Ahmet Calik und Kronjuwel Bayram zur Verfügung. Der routinierte Donk wird ab der kommenden Woche im Ligabetrieb in der Startelf gesetzt sein. Ob neben ihm langfristig Calik oder doch der junge Bayram auflaufen darf, scheint aktuell noch nicht endgültig entschieden zu sein. Bayram wurde zu Beginn dieser Saison von Terim in den Kader der A-Mannschaft aufgenommen und wird nicht erst seitdem mit Ozan Kabak in einem Atemzug genannt.
Bayram soll sich am „Kabak-Modell“ orientieren
Auch wenn er in der Champions League noch keine Einsatzminuten hatte, stand er zweimal im 18 Mann-Kader von Terim. Im Pokal durfte Bayram im Alter von 16 Jahren gegen Tuzlaspor von Beginn an auflaufen. In der Süper Lig wechselte der „Imperator“ seinen Jungspund gegen Konyaspor in den letzten Spielminuten ein. Sein Vertrag in Florya dauert noch zwei Jahre an. Dem Vernehmen nach ziele Terim für Bayram auf die „Kabak-Strategie“ vor 1,5 Jahren ab. So habe der erfahrene Lehrmeister seinen Trainerstab beauftragt, Bayram in den nächsten Wochen physisch sowie mental auf den Ligaendspurt vorzubereiten. Auch Kabak war zu seiner Zeit vorerst im Kader der ersten Mannschaft und trainierte mehrere Monate mit dem Starensemble des Rekordmeisters. Anschließend setzte man den Schalker entsprechend seiner körperlichen Entwicklung peu a peu ein. Nun möchte der Trainerstab, dass auch Bayram diesen Weg geht.
Vorstand hofft auf hohen Transfererlös
Sofern Calik den Erwartungen nicht gerecht wird, könnte der 66-Jährige seinen 17-jährigen Defensivakteur einsetzen. Der Vorstand erhofft sich bei Bayram in den kommenden Jahren ähnliche Verkaufseinnahmen wie beim Wechsel von Ozan Kabak. Kabak wechselte im Winter 2019 für elf Millionen Euro zum VfB Stuttgart. Mehrere Vereine aus Europa sollen bereits ein Auge auf Bayram geworfen haben.