Wie immer kurz bevor sich das Transferfenster für die Rückrunde schließt, brodelt die Gerüchteküche im europäischen Fußball. Auch in der Süper Lig, der höchsten Spielklasse im türkischen Herrenfußball, ist noch einiges in Bewegung auf dem internationalen Spielermarkt. Hier werden die aktuellsten Neuverpflichtungen der türkischen Top-Vereine rund um Istanbul sowie die noch nicht bestätigten Gerüchte um mögliche Spielerwechsel vorgestellt. Außerdem werden die steigenden Transferkosten im Fußball und die daraus resultierenden Folgen für die Fußballfans diskutiert.
Vollendete Transfers
Prominentester Neuzugang bei Besiktas ist ohne Zweifel Shinji Kagawa. Borussia Dortmund leiht den japanischen Offensivspieler mindestens bis zum Saisonende nach Istanbul aus. Für die Zukunft haben beide Teams eine Kaufoption vereinbart, obwohl Kagawas Vertrag beim BVB eigentlich noch bis 2020 läuft. Auch der Mittelstürmer Buruk Yilmaz wechselte für 1.36 Millionen Euro zu Besiktas. Das zentrale Mittelfeld verstärkte Besiktas mit der Verpflichtung von Muhayer Oktay und in der Innenverteidigung wird Nicolas Isimat-Mirin auflaufen. Der 27-jährige Mittelstürmer Mbaye Diagne wechselt für satte 10 Millionen Euro zu Galatasaray. Ebenfalls kann sich der Verein für 4 Millionen Euro über den Brasilianer Marcão freuen. Unterstützung wird Marcão in der Innenverteidigung von Christian Luyindama erhalten, der für 3 Millionen Euro zum erfolgreichsten türkischen Club entliehen wurde.
Der deutsch-türkische Mittelfeldspieler Tolgay Arslan wechselt für 3.2 Millionen Euro zu Fenerbahce, wo er zukünftig mit dem Neuzugang Sadik Ciftpinar zusammenspielen wird.
Transfergerüchte
Auch wenn in einigen Ligen ein Trend zu verkürzten Transferfenstern festzustellen ist, werden Spielerwechsel naturgemäß bis zum letztmöglichen Zeitpunkt des offenen Transfermarktes durchgeführt. Entsprechend kursieren noch immer wilde Gerüchte über mögliche Last-Minute Transfers zum Rückrundenstart. Einigen Quellen zufolge ist Fenerbahce an dem Offensivspieler Miha Zaic und den Innenverteidigern Serdar Aziz und Cristián Zapata interessiert. Angesichts der katastrophalen Hinrunde und der momentanen Platzierung im unteren Mittelfeld der Tabelle sollte sich Fenerbahce durchaus noch mal überlegen, mit ein paar Neuzugängen frischen Wind in ihr Spiel zu bringen, um in der Rückrunde wieder voll angreifen zu können.
Wer schon jetzt eine Prognose für den Ausgang der Süper Lig 2019 abgeben möchte, kann sich hilfreiche Gratis-Tipps für Online-Sportwetten einholen. Der aktuelle Tabellenzweite Galatasaray möchte offenbar weiter seinen Sturm verstärken, zum Beispiel in Form von Blessing Eleke, Zé Luís, Charlie Austin, Emmanuel Adebayor oder Benjamin Tetteh. Auch der Linksaußen Lukas Haraslin und der linke Verteidiger Emre Tasdemir haben scheinbar das Interesse der „Löwen“ geweckt. Besiktas möchte seine Innenverteidigung stärken und ist daher an Simon Falette von Eintracht Frankfurt und Stefan Simic von AC Mailand dran. Zudem ist Besiktas wohl an den beiden Linksaußen Yeyhen Konoplyanka von Schalke 04 und Marko Piaca vom AC Florenz interessiert.
Steigende Transferkosten bereiten Fans Sorgen
Der Wahnsinn unvorstellbar hoher Transferkosten kennt keine Limits mehr. Im Jahr 2009 wechselte Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro von Manchester United nach Real Madrid und man dachte vor zehn Jahren, es sei das Ende der Fahnenstange erreicht – doch weit gefehlt. Mbappe wechselte für spektakuläre 180 Millionen Euro zum AS Monaco und Paris St. Germain zahlte für Neymar den fast schon obszönen Betrag von 222 Millionen Euro – damit ist er der amtierende Rekordhalter der höchsten Ablösesumme aller Zeiten. Seitdem wird nicht mehr nur darüber diskutiert, ob diese hohen Transferkosten gerechtfertigt sind, sondern auch, was sie für die Fans bedeuten.
Die meisten Fußballfans heißen die zunehmende Kommerzialisierung nicht gut und sorgen sich um authentische Identifikationsfiguren. Außerdem müssen Fans mit erheblich mehr Kosten rechnen, denn Fernsehgebühren, Stadion-Tickets und Fan-Artikel müssen irgendwie die horrenden Ablösesummen wieder reinholen. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Entwicklung im Profi-Fußball noch gut geht.