Im Juli 1985 wechselte Offensivmann Cevad Prekazi von Hajduk Split zu Galatasaray. Bis Dezember 1991 trug der in Mitrovica geborene Kosovare das gelb-rote Trikot bis er innerhalb der Türkei zu Altay wechselte. Im Dress der „Löwen“ bestritt Prekazi, der bevorzugt als Linksaußen spielte, aber auch in der Sturmspitze einsetzbar war, 150 Spiele. Dabei gelangen dem heute 62-Jährigen 29 Treffer und 46 Assists. Prekazi hatte großen Anteil daran, dass Galatasaray seine 14-jährige Durststrecke ohne Süper Lig-Meisterschaft beenden konnte.
„Ich bin Galatasarays größter Lottogewinn“
Im Interview mit der türkischen Tageszeitung „Aksam“ antwortete der frühere Profi auf die Frage, ob die Istanbuler damals ohne ihn die Titelflaute hätten beenden können, mit einem klaren Nein: „Hätte Galatasaray ohne Prekazi Meister werden können? Nein, das wäre nicht möglich gewesen. Wie auch? Schaut mal nach, wie viele Tore Prekazi in seinem ersten Jahr erzielt hat. Wie oft hat Kapitän Cüneyt (Tanman) in meinem ersten Jahr Stürmer gespielt? Dann kam Tanju Colak. Er hat 39 Tore geschossen, ich habe 16 erzielt. Zusammen haben wir 55 Treffer markiert. Tanju hat 13 seiner 39 Tore per Elfmeter erzielt. Hätte ich diese 13 Strafstöße ausgeführt, wäre ich mit 29 Treffern Torschützenkönig geworden. Ihr erinnert Euch immer an Prekazi mit Monaco, Monaco. Aber ich bin Galatasarays größter Lottogewinn. Das muss jeder wissen. Ich habe für wenig Geld bei Galatasaray unterschrieben. Mein Weg, dass weiß ich, war sauber. Ich kam als Prekazi in die Türkei und habe gezeigt, wie Fußball aussieht. Ich habe dem türkischen Fußball meinen Stempel aufgedrückt.“
Ex-Profi enttäuscht vom Klubvorstand
Der ehemalige Leistungsträger von Galatasaray, der zudem auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, betonte, dass er verletzt darüber sei, dass man ihm keine Aufgaben im Verein zuweise: „Vor ein paar Jahren rief man mich von Galatasarays Seite aus an und sagte mir, dass man mich für die Ausbildung in der Jugendakademie verpflichten werde. Ich habe mit ihnen gesprochen und gesagt, was dafür getan werden muss. Ich habe das Angebot angenommen, doch dann traten einige Probleme auf. Vielleicht haben sie sich auch so verhalten, um Eigenwerbung zu betreiben. Ich weiß es nicht genau. Vielleicht hätte ich junge Talente für Galatasaray fördern und gewinnen können. Oder wir hätten für Galatasaray junge Spieler nach Europa schicken können. Aber es sollte nicht sein.“
Prekazi sicher: Emre Akbaba würde mit seiner Hilfe ein Topmann für Europa werden
Zum Abschluss erinnerte sich Prekazi an seinen legendären Freistoß gegen Monaco zurück, mit dem der einstige Angreifer stets assoziiert wird und verriet, welcher aktuelle Galatasaray-Profi ihm besonders gefalle: „Ich könnte alle Freistöße aus meinem Leben erneut schießen. Im Meiner Karriere gibt es auch viele Tore, die sich ähneln. Aber das Tor gegen Monaco kann ich niemals wiederholen. Bei Galatasaray gefällt mir Emre Akbaba sehr. Es wäre schön, wenn ich an seiner Seite wäre und ihm einige Tipps mit auf dem Weg geben könnte. Er würde ein zu 50 Prozent besserer Spieler werden und in Europa würde ihn jeder haben wollen. Das kann ich garantieren.“ Prekazi wurde mit Galatasaray zweimal Meister (Saison 1986/87 und 1987/88), einmal Pokalsieger (1990/91) und dreimal Supercupsieger (1986/87, 1987/88, 1990/91).
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