Besiktas-Trainer Valerien Ismael sprach im Interview mit der „SPORT BILD“ unter anderem über seinen Wechsel in die Türkei, seinen ersten Gänsehautmoment und seine neuen Stürmer Cenk Tosun und Wout Weghorst.
Valerien Ismael über die Gründe für seine Zusage bei Besiktas
„Ich wäre eigentlich gerne in England geblieben, hatte schon eine Stunde nachdem mein Aus bei West Brom offiziell war, das erste Angebot von einem Klub aus der Championship – so viel kann ich verraten. Als einige Zeit später der Anruf aus der Türkei kam, dachte ich: Okay, das ist nicht irgendein Klub. Besiktas ist einfach ein Top-Verein und eine Top-Adresse im internationalen Fußball. Damit muss ich mich beschäftigen. Die Überzeugung für Besiktas war dann sofort da.“
… sein erster Gänsehaut-Moment in der Türkei
„Ganz klar das Derby gegen Fenerbahce im Mai (1:1) Ich kann dieses Wahnsinnsereignis nicht beschreiben, man muss es erleben. Ich bin seit 28 Jahren im Fußballgeschäft und habe viele große Spiele erlebt, aber dieses Derby ist etwas ganz Außergewöhnliches. Diese Rivalität, dieses Feuer, dieses Adrenalin, diese aufgeheizte Atmosphäre ist unglaublich.“
… über das Coaching an der Seitenlinie im Vodafone Park
„Es ist extrem, gerade wenn die Fans pfeifen. Ihr gellendes Pfeifkonzert ist ein Vorteil für uns, weil die Anhänger damit enormen Druck auf den Gegner und den Schiedsrichter ausüben. Sobald das Spiel kurz unterbrochen ist, hole ich meine Jungs an die Seitenlinie oder gebe Handzeichen, wenn sie zum Beispiel pressen sollen.“
… über die Ziele mit Besiktas
„Besiktas ist ein großer und emotionaler Verein und hat über 20 Millionen Fans. Vorletzte Saison ist die Mannschaft Meister und Pokalsieger geworden. Der Anspruch ist immer ein Titel, das ist immer das klare Ziel für Besiktas, genau wie in Deutschland für den FC Bayern.“
… über die Transfers von Cenk Tosun und Wout Weghorst
„Cenk ist ein türkischer Top-Fußballer, der deutsch und englisch spricht, in den ganz großen Ligen unterwegs war, internationale Erfahrung gesammelt hat und dazu noch eine Gallionsfigur des Vereins ist. Er ist in einer sehr guten Verfassung. Mit seiner Athletik und seiner Kaltschnäuzigkeit in der gegnerischen Box wird er für uns sehr wertvoll sein. Auch Wout ist ein Spieler, der gerade in engen Situationen den Unterschied machen kann. Solche Typen haben uns zuletzt gefehlt.“
… über seine Trainervorbilder
„Ein Vorbild nicht, ich schaue mir gerne Diego Simeone und Antonio Conte an. Meine Philosophie ist es, immer zu pressen und da kann ich nicht auf der Bank hocken und ruhig zu schauen was passiert. Ich muss das Spiel miterleben, muss ein Energieauflader, ein Einpeitscher für die Spieler an der Seitenlinie sein. Vor allem dann, wenn sie müde sind oder nach einem Rückschlag zweifeln.“
Das vollständige Interview von Ismael gibt es hier: https://sportbild.bild.de/fussball/international/fussball-international/trainer-im-interview-valerien-ismal-besiktas-ist-wie-bayern-80695832.sport.html