Nach dem 6:0-Kantersieg gegen Caykur Rizespor und der Festigung der Tabellenführung in der Süper Lig herrscht Zufriedenheit beim 15-maligen türkischen Meister Besiktas. BJK-Trainer Sergen Yalcin lobte die Mannschaftsleistung und war sogar etwas über die Höhe des Erfolges überrascht. Zudem äußerte sich der 48-Jährige zu ganz bestimmten Transferspekulationen: „Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht richtig über mögliche Transfers zu sprechen. Zu sagen der bleibt oder der kommt, ist nicht ratsam. Wenn es dazu kommt, wäre es gut. Ein breiter Kader schadet niemanden. Wir beschäftigen uns mit Mandzukic. Wenn die Konditionen passen, kann es dazu kommen. Aber noch gibt es nichts Konkretes.“ Der ehemalige Bundesliga-Angreifer des FC Bayern und VfL Wolfsburg ist seit letzten Sommer ohne Verein. Hier ein Überblick, welche Bundesliga Wetten aktuell hoch im Kurs stehen. Yalcin weiter: „Was das Spiel und das Ergebnis betrifft, kann ich sagen, dass wir viele Dinge richtig gemacht haben.“
Besiktas blüht unter Yalcin auf
Unter der Leitung Yalcins blühen die Istanbuler wieder auf. Laut „Opta“ hat Besiktas seit dem Meisterjahr 2009 nicht mehr sechs Heimsiege in Folge und fünf Erfolge hintereinander ohne Gegentreffer gefeiert. Zudem war es der höchste Ligasieg gegen Rizespor sowie im Vodafone-Park seit der Eröffnung in der Saison 2015/16: „Das Resultat ist schon etwas fantastisch. Seit langem gibt es nicht mehr solche Ergebnisse. Die Frage nach Gegentoren sollte nicht so überbewertet werden. Im Fußball kassiert man immer wieder Tore. Wichtig ist das Endresultat. Wir waren sehr ehrgeizig und haben vorne sehr viel Druck ausgeübt, was den Gegner zu Fehlern gezwungen hat. Meine Spieler haben uns allen ein schönes Spiel zum Anschauen mit viel Spaß beschert. Dafür trainieren wir jeden Tag. Wir sagen unseren Spielern nur, was sie tun sollen. Sie zeigen den Einsatz und gewinnen. Diese Siege sind ihr Werk. Die Tabellenführung erzeugt bei uns keinen Stress. Wir haben unser Leben lang um Meisterschaften gespielt. Wir sind ein Verein, der daran gewöhnt ist. So etwas erzeugt bei Besiktas keinen Druck.“
Tomas denkt nicht an Rücktritt
Auf der Gegenseite saß der Stachel der hohen Pleite tief. Dennoch denke Rizespor-Trainer Stjepan Tomas nicht an einen Rücktritt: „Wir haben mit einem großen Rückstand verloren. Wir begannen eigentlich sehr gut und zwangen Besiktas durch unser Pressing zu langen Bällen. Nach Balleroberungen konnten wir offensiv nicht effektiv agieren und Chancen produzieren. Uns sind hintereinander viele individuelle Fehler unterlaufen. Nach dem zweiten Gegentor konnten wir nicht den nötigen Widerstand aufbringen. Auch im zweiten Durchgang unterliefen uns individuelle Patzer. Solche Fehler bestraft ein Team wie Besiktas. Unser Team ist besser, als das, was wir heute gezeigt haben. Gegen Denizli werden alle eine andere Leistung sehen. Ich denke nicht daran, zurückzutreten. Am Sonntag werden wir auf dem Feld eine ganz andere Mannschaft sehen. Die Entscheidungen bezüglich unserer Spieler werden wir nach reiflicher Analyse treffen.“
Weitere Spielerstimmen:
Cyle Larin (ST, Besiktas): Der Kanadier ist der erste BJK-Spieler seit Ali Gültekin in der Saison 1989/90, dem vier Tore in einem Spiel gelangen. Gültekin traf damals vierfach gegen Adana Demirspor. 31 Jahre später konnte nun Larin in diesen elitären Club beitreten und war sichtlich glücklich: „Wir haben ein gutes Team. Genau so möchten wir weitermachen. Jeder rennt und spielt für den anderen. Wir genießen den Fußball auf dem Spielfeld. Ich wiederum genieße den Sieg mehr als meine vier Treffer. Mit Aboubakar im Toreschießen zu wetteifern und zusammenzuspielen, ist etwas Großartiges und macht großen Spaß. Es ist nicht wichtig, wer von uns trifft und wer die Treffer vorbereitet. Wir wollen auch die vor uns liegenden Spiele alle gewinnen.“
Oguzhan Özyakup (MF, Besiktas): „Bei Besiktas herrscht grundsätzlich immer eine gute Kameradschaft im Team. Im Meisterschaftsjahr hatten wir auch so eine besondere Teamchemie. Vom Alter sind viele beieinander. Die Jungen respektieren die erfahrenen Spieler. Die erfahrenen Spieler bemühen sich mit den jungen Spielern zu harmonisieren. Bei so einem Umfeld ist jeder automatisch positiv. Mein Treffer war meiner Meinung nach nicht so schön, wie der von Ajdin Hasic. Er ist ein sehr talentierter und zurückhaltender Profi, der sich nur auf dem Fußball konzentriert.“
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