Sowohl Besiktas-Präsident Ahmet Nur Cebi als auch BJK-Sportdirektor Ceyhun Kazanci haben der Presse interessante Einblicke über die momentanen Transferbemühungen der „Schwarzen Adler“ ermöglicht. Zuvor wurden in der türkischen Presse einige Spielernamen genannt, mit denen sich Besiktas angeblich beschäftigen würde. Zu diesen Spielern zählen beispielsweise Nadiem Amiri, der bei Bayer 04 Leverkusen momentan hinter den Erwartungen bleibt und sich nicht für eine Schlüsselrolle innerhalb der Mannschaft behaupten konnte und Kerem Atakan Kesgin vom amtierenden Pokalsieger Sivasspor. Laut „NTV Spor“ seien die Verhandlungen zwischen Besiktas und Sivasspor fortgeschritten und es werden die letzten Transfermodalitäten besprochen.
Fragezeichen hinter Welinton
Abgesehen davon wird bei einem möglichen Abgang des brasilianischen Abwehrspielers Welinton Ausschau nach einem weiteren Spieler für die Position des Innenverteidigers gehalten. Ebenfalls stehen die Schwarz-Weißen laut Informationen von „NTV Spor“ in unmittelbaren Verhandlungen mit dem 25-jährigen Marokkaner Samy Mmaee und seinem Verein Ferencváros Budapest. Mmaee, der in der letzten Saison in der ersten ungarischen Liga in 23 Partien auf dem Platz stand, hat bei seinem Arbeitgeber einen Restvertrag bis 2024. Die Istanbuler haben dem ungarischen Meister angeblich eine Ablösesumme von knapp 1,3 Millionen Euro geboten, um Mmaee an den Bosporus zu locken. Derweil ließ der italienische „Transferguru“ Fabrizio Romano über seine Social-Media-Kanäle verlauten, dass sowohl Besiktas als auch andere türkische Mannschaften in keinen unmittelbaren Transfergesprächen mit dem Niederländer Memphis Depay stehen. Fabrizio ergänzte, dass ein Transfer von Depay aufgrund seiner finanziellen Forderungen für keinen türkischen Verein zu stemmen sei und dieser Transfer daher unrealistisch ist.
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Verstärkung für die Außenbahn gesucht
Ahmet Nur Cebi (Präsident, Besiktas): „Es ist wahr, dass wir Ausschau halten nach einem Flügelspieler, zwei Mittelfeldspielern, von denen einer türkischer Herkunft ist und einem Innenverteidiger. Zu den in den Medien aufkommenden Namen wie Jason Denayer kann ich nur sagen, dass die Konditionen für diesen Transfer mit unseren Vorstellungen nicht übereinstimmen. Seine Erwartungen sind zu hoch, damit wir dies als Verein stemmen könnten. Wir können uns nicht seinen Gehaltsvorstellungen anpassen und deshalb haben wir Abstand zu diesem Transfer genommen. Nichtsdestoweniger wünsche ich ihm für seine persönliche Karriereplanung alles Gute. Auch stimmt es, dass wir uns um Kerem Atakan Kesgin bemühen. Die Gespräche mit Sivasspor laufen und sobald es eine neue Statusmeldung gibt, werden wir dies der Presse mitteilen. Ebenfalls steht Christian Fassnacht weiterhin auf unserer Liste für einen möglichen Transfer. Daran hat sich bis zum aktuellen Zeitpunkt auch nichts geändert. Koray Günter steht ebenfalls auf unserer Liste, doch neben ihm gibt es weitere potenzielle Namen für die Innenverteidigerposition. Über Kaan Ayhan kann ich dasselbe wie über Jason Denayer sagen, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Transfer aufgrund zu hoher Gehalts- und Ablösevorstellungen unrealistisch.“
Pjanic- und Depay-Dementi
Ceyhun Kazanci (Sportdirektor, Besiktas): „Memphis Depay und Miralem Pjanic stehen definitiv nicht auf unserer Transferliste. Wir verstehen auch überhaupt nicht, woher diese Nachrichten stammen und wieso ihnen in der Presse so viel Raum gegeben wird. Es ist richtig, dass Nadiem Amiri auf unserer Agenda steht, doch dieser Transfer gestaltet sich als äußerst schwierig. Für Kaan Ayhan verlangt sein Arbeitgeber US Sassuolo Calcio knapp sechs bis sieben Millionen Euro an Ablöse. Unter diesen Bedingungen und Forderungen scheint ein Transfer unwahrscheinlich. Wir haben allerdings Kontakt zu Koray Günter und haben ihm unsere Vorstellungen genannt. Aktuell warten wir auf eine klare Antwort seinerseits und seinem Management. Die Gespräche mit Sivasspor bezüglich Kerem Atakan Kesgin laufen, wie unser Präsident verraten hat, auf Hochtouren. Wir versuchen, diesen Transfer unter Dach und Fach zu bringen. Tayfur Bingöl von Alanyaspor möchten wir ebenfalls verpflichten, doch haben wir aktuell einige Meinungsverschiedenheiten bezüglich einer angemessenen Ablösesumme. Wir sind nicht bereit, die zwei Millionen Euro, die sein Arbeitgeber Alanyaspor verlangt, zu bezahlen.“
Autor: Hakan Alpan