Nur schwer hat sich Welinton Souza Silva nach seinem ablösefreien Wechsel von Aytemiz Alanyaspor bei Besiktas zurechtgefunden. Der bald 32-jährige Abwehrspieler galt lange Zeit als Unsicherheitsfaktor in der Defensive, verschuldete so einige Strafstöße und fiel immer wieder mit individuellen Patzern und unnötigen Fouls auf. Doch der starke Saisonverlauf des Tabellenführers hat dafür gesorgt, dass der Brasilianer zurück zu seiner Form fand. Im Gespräch mit der türkischen Presse bestätigte Welinton, dass es zu Beginn seiner Zeit in Istanbul nicht sonderlich gut lief. „Vor Ligabeginn hatten wir die Qualifikationsspiele im Europapokal. Wir haben nicht gut begonnen. Auch ich war nicht gut. Doch der Trainer und die Mannschaft haben mir vertraut. Das war wichtig. Mit diesem Support im Hinterkopf konnte ich mich glücklicherweise stabilisieren.“
„Wichtig, dass die Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht hat“
Mit wettbewerbsübergreifend 27 Einsätzen gehört der Brasilianer zu den Dauerbrennern bei den Schwarz-Weißen. Welinton betont, wie wichtig es sei, regelmäßig im Rhythmus zu bleiben: „Die tägliche Routine ist sehr wichtig. Unser Coach legt sehr viel Wert auf die Zweikampfführung. Auch auf den Spielaufbau von hinten heraus. Meine Fähigkeiten haben mich bis hierhin gebracht. Daher wusste ich, dass meine Zeit kommen wird. Jetzt möchte ich noch besser werden. Wichtig war, dass auch die Mannschaft im Saisonverlauf einen Schritt nach vorne gemacht hat.“ Dass der Innenverteidiger bis dato gänzlich ohne Torbeteiligung geblieben ist, stört ihn wenig. „Besiktas erspielt sich so viele Torchancen. Daher brauchen sie mich vorne nicht. Wenn sich die Chance ergibt, möchte ich mein Tor natürlich machen.“
„Trainer lässt immer auf Sieg spielen“
Zuletzt untermauerte Welinton die Titelambitionen seines Klubs. Auch wenn noch nichts entschieden sei, befinde man sich auf einem guten Weg Richtung Titelgewinn. „Die Stimmung im Team ist sehr gut und daran wird sich auch nichts ändern. Zudem motiviert uns der Support der Fans, auch wenn wir ohne sie spielen müssen. Ja, wir sind Tabellenführer, doch das sagt aktuell nichts aus. Unser Coach bevorzugt einen Spielstil, der immer aufs Gewinnen ausgerichtet ist. Die Erwartungshaltung ist groß, man erwartet Titel und Pokal von uns. Und ich bin überzeugt davon, dass wir den Titel holen können.“
Ein Kommentar
Welintons Entwicklung diese Saison ist unglaublich.
Ich mag diese Sündenbockmentalität nicht, aber zu Beginn der Saison, war er unser größter Unsicherheitsfaktor und hat uns sehr viele Punkte gekostet.
Abgesehen von seinen unnötig verursachten 11Metern hat er uns auch eine Handvoll Gegentreffer eingebracht, in dem er wie ein Amateur unsere Abseitslinien aufgehoben hat.
Sergen Hoca hat immer an Welinton geglaubt und sehr viel Häme und Kritik von uns Besiktas Anhängern (mich eingeschlossen) dafür kassiert.
Ich weiss nicht was passiert ist, aber nach der Anfänglichen Katastrophen Phase hat sich Welinton zusammengerissen und spielt wie eine Maschine.
Der Typ ist der Wahnsinn, der gewinnt so gut wie jeden Zweikampf, sprintet den Gegner wie ne Dampflock hinterher und nimmt denen die Bälle ab und schaltet sich immer wieder in den Spielaufbau in der Offensive mit ein.
Ohne zu übertreiben, aktuell ist Welinton der Beste Innenverteidiger der Liga. Vida ist diese Saison Bärenstark, aber ich würd beinahe sagen, Welinton ist einen kleinen Tick besser in Form.
PS: @gazete
Welinton kam nicht ablösefrei zu uns, es war ein Spielertausch. Im Gegenzug für Welintons Ablöse, bekam Alanya von uns Fatih Aksoy, sowie Ahmet Gülay und Alpay Celebi für 2 Jahre per Leihe.