RAMS Basaksehir-Profi Berkay Özcan sprach vor der Partie gegen Yukatel Adana Demirspor (0:0) am 19. Spieltag der Trendyol Süper Lig und dem Nachholspiel des 16. Spieltages gegen Kasimpasa mit der türkischen Nachrichtenagentur „IHA“ und äußerte sich zunächst zu den Zielen des Klubs: „Natürlich ist es unser Ziel, uns am Ende der Saison für den Europapokal zu qualifizieren. Wir wollen die Liga unter den Top-5 beenden. Letztes Jahr haben wir bereits in der Conference League gespielt. Adana Demirspor steht derzeit auf Platz vier und strebt ebenfalls nach der Europapokal-Teilnahme. Kasimpasa hat in der ersten Hälfte der Saison sehr gut gespielt. Das sind zwei schwere Aufgaben, die wir natürlich gewinnen wollen. Wir wollen diese Spiele gewinnen und weiter.“
Özcan blickt auf Wechsel zu Basaksehir zurück
Berkay Özcan erinnerte daran, dass im ersten Jahr seines Wechsels zu Basaksehir viele Starspieler in der Mannschaft waren: „Als ich hierherkam, schaute ich mich in der Umkleidekabine um, um zu sehen, wer hier aktiv war und ist, und es gab Spieler mit sehr guten Karrieren. Ich war erst 21 Jahre alt, aber ich habe mich verbessert. Ich konnte in der Champions League, der Europa League und der Conference League spielen, also mit Basaksehir in drei europäischen Wettbewerben. Das war sehr gut für mich. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und konnte mich selbst verbessern, aber auch meine Mannschaftskameraden und die Spieler. Die Spieler, mit denen ich zusammengespielt habe, waren Lucas Biglia, Demba Ba, Gael Clichy, Arda Turan, Martin Skrtel, Mehmet Topal, Gökhan Inler, Robinho, (Elijero) Elia oder Mesut Özil. Es gab ganz besondere Spieler, deren Namen ich nicht mehr weiß.“
De Bruyne als Vorbild
Özcan weiter: „Es waren sehr gute Spieler, die auf großen Plätzen gespielt haben. Menschlich waren alle sehr gut, ich habe mich mit allen sehr gut verstanden. Es war eine sehr schöne Erfahrung für mich, es war eine Ehre, mit ihnen zu spielen. Im Moment gibt es in Europa keine Spieler, die ich beobachte, die mir ähnlich sind, aber es gibt natürlich Spieler, die ich sehr mag. Wenn man sich meine Position anschaut, spiele ich dieses Jahr eher auf der sechs, aber wenn man sich die Position der Nummer acht anschaut, dann ist da Kevin De Bruyne. Er ist ein Spieler, den ich sehr mag. Das kann ich sagen, aber es gibt keinen Spieler, mit dem ich mich direkt vergleiche. Wenn man sich meine Position ansieht, ist Kevin De Bruyne meiner Meinung nach der beste Spieler der Welt in dieser Rolle. Der beste Spieler der Welt ist Messi, aber für meine Position sage ich De Bruyne. Ich will nicht so arbeiten wie er, nur weil ich ihn mag, aber ich will meine Schwächen verbessern, wenn ich welche habe. Dieses Jahr musste ich etwas mehr auf der sechs spielen, aber ich kann trotzdem dort spielen. Ich habe schon früher auf der Position der Nummer sechs gespielt. Mal sehen, wie die Rückrunde läuft.“
Unterschiede zwischen Bundesliga und Süper Lig
Özcan, der in Deutschland in der Bundesliga gespielt hat, sagte zu einem Vergleich zwischen der Süper Lig und der Bundesliga Folgendes: „Ich war 18-19 Jahre alt, als ich in der deutschen Liga gespielt habe. Hier in der Türkei stehen die Einzelspieler mehr im Vordergrund. In Deutschland wird mehr mit der Mannschaft gespielt. In der deutschen Liga gibt es mehr Tempo. Wenn man mal von Bayern München und Dortmund absieht, ist Leverkusen dieses Jahr ebenfalls sehr gut. In der Türkei stehen die Fähigkeiten der einzelnen Fußballer mehr im Vordergrund. Aber dort agieren sie mehr als Team. Sie spielen mit mehr Tempo.“
Holpriger Start in Istanbul
Der 25-Jährige betonte, dass er zunächst mit Anlaufschwierigkeiten bei Basaksehir zu tun hatte: „Als ich das erste Mal zu Basaksehir kam, war es schwierig für mich. Ich kam zuvor nur in die Türkei, um Urlaub zu machen, aber es war das erste Mal, dass ich hier Fußball spielte. Damals war Okan Buruk Trainer. Er hat mir sehr geholfen und mich sehr unterstützt. Zu dieser Zeit gab es sehr große, karriereorientierte Spieler. Basaksehir hat damals immer um die Meisterschaft gespielt. In diesem Jahr war das unsere Chance. Damals war ich noch kein Spieler der ersten Elf. Wie gesagt, es gab bessere Spieler und die Mannschaft war eingespielt. Aber Okan Buruk hat mich immer stetig spielen lassen. Ob in der Champions League, in der Liga, später oder direkt in der ersten Elf. Das war für mich sehr gut, um Erfahrungen zu sammeln. Danach habe ich weiter darauf aufgebaut.“
Özcan hofft auf Berufung in den türkischen EM-Kader
Berkay Özcan verriet, was er davon hält, dass die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland, seinem Geburtsland, stattfinden wird: „Es ist natürlich ein anderes Gefühl für uns, dort zu sein. Wir haben Freunde und Familie in Deutschland. Es ist eine sehr schöne Sache für uns, in Deutschland zu sein, und es ist auch sehr schön und stolz, dass wir zu dieser Meisterschaft fahren. Ich hoffe, wir können dort gute Ergebnisse erzielen und so weit wie möglich kommen.“ Der 25-jährige Fußballer erklärte, dass er bei der Europameisterschaft gerne wieder das Trikot der A-Nationalmannschaft tragen würde: „Alle türkischen Fußballer wollen mit der Nationalmannschaft dabei sein. Natürlich würde ich das auch gerne. Für mich ist es wichtig, dabei zu sein, wegen des Gefühls dort, wegen meiner Freunde und Familie, weil ich dort geboren und aufgewachsen bin. Hoffentlich kann ich mich in der restlichen Saison weiter verbessern, mit der Mannschaft gute Ergebnisse erzielen, wieder in die Nationalmannschaft berufen werden und an der mit der Türkei an der EM teilnehmen.“