Für Medipol Basaksehir lief es im Hinspiel der dritten Runde der UEFA Champions League-Qualifikation zuhause gegen Olympiakos Piräus alles andere als gut. Zunächst konnte man die zahlreichen Chancen innerhalb der 90 Minuten nicht nutzen. In der 80. Minute der Begegnung bekam Kreativspieler Irfan Can Kahveci die zweite Gelbe Karte und fehlt den „Eulen“ somit im entscheidenden Rückspiel in Griechenland. Als sich das Blatt in der Nachspielzeit zu wenden schien, verschoss der eigentlich sonst so sichere Edin Visca den Handelfmeter. Als ob das alles nicht genug wäre bekam Neu-Coach Okan Buruk gleich in seinem ersten Europapokalspiel nach Spielende gemeinsam mit Abwehrchef Aurelien Chedjou die Rote Karte in den Katakomben. Wie sagt man doch so schön: „Ein Unglück kommt selten allein.“
Basaksehir kritisiert Schiedsrichterleistung scharf
Nach der Partie stand folglich nicht Buruk vor den Kameras zur obligatorischen Pressekonferenz, sondern sein Assistent Irfan Saraloglu. Der 49-jährige ehemalige Fußballer erzählte wie es zu den Feldverweisen kam und nahm den Schiedsrichter in die Zange: „Zwei tolle Mannschaften, die auch Nachbarn sind, versuchen auf dem Platz Fußball zu spielen, aber der Schiedsrichter hat dies nicht zugelassen. Ich denke, dass der Schiedsrichter insbesondere zum Ende hin den Faden verloren und nicht gerecht gehandelt hat. Vor allem die Reaktionen nach Spielende haben bei uns das Fass zum Überlaufen gebracht. Es ist sehr bedenklich, dass nach Beendigung der Partie sowohl unser Coach als auch unser Spieler die Rote Karte erhielten. Es ist wichtig, dass Sie wissen was vorgefallen ist. Unser Trainer hat auf Englisch zum Schiedsrichter gesagt: „We are playing football!“ Daraufhin entgegnete uns der Schiedsrichter und meinte, dass er ihm die Rote Karte gibt. Chedjou sagte dann zum Unparteiischen: „Shame on you!“ Woraufhin der Referee auch ihm die Rote Karte gezeigt hat.“
Wo ist Arda Turan?
Saraloglu sprach zum Ende hin auch über das Spiel selbst: „Ich möchte durch diese Entscheidungen des Schiedsrichters auch nicht das gute Spiel von Olympiakos in den Schatten stellen. Sie haben einen ansehnlichen Fußball gezeigt und das Hinspiel gewonnen. Es gibt noch eine Begegnung, auf die wir uns sehr gut vorbereiten werden. Wir werden alles daran setzen in Griechenland die Begegnung für uns zu entscheiden. Letztendlich haben wir es heute nicht geschafft den Torwart zu überwinden. Er hat einen guten Tag erwischt und stand immer richtig.“ Auf die Frage bezüglich des Fitnesszustands von Arda Turan antwortete Saraloglu mit den Worten: „Wir haben einen Plan über zwei Spiele gemacht. Arda ist nicht verletzt. Er hat aber weniger trainiert als seine Kollegen. Seine Form wird von Tag zu Tag besser. Der Coach hat ihn eher für das zweite Match in Betracht bezogen gehabt. Er wird uns nächste Woche weiterhelfen.“
Trotz Auswärtssieg: Olympiakos vorsichtig
Buruks Gegenüber Pedro Martins kommentierte den Auswärtserfolg mit diesen Worten: „Wir sind noch nicht weiter. Es gibt noch eine Begegnung und unser Gegner ist sehr gefährlich. Wir werden im Rückspiel versuchen noch ruhiger zu agieren. Unser Team wird jeden Tag ein bisschen besser. Im Vergleich zu den Pilsen-Spielen waren wir um einiges stabiler heute. Die erste Viertelstunde hat uns zu Schaffen gemacht, aber danach kamen wir immer besser in die Partie. Nach dem Seitenwechsel waren wir noch ruhiger und haben uns belohnt. Aber als wir nach dem Führungstreffer das Spiel komplett zu unseren Gunsten wenden mussten, haben wir nachgelassen. Das Rückspiel wird sehr schwierig verlaufen und wir sind auf die Unterstützung unserer Fans angewiesen.“