Mustafa Denizli, früherer türkischer Nationalcoach und mehrmalige Meistertrainer der Süper Lig, wurde Ende April dieses Jahres der neue Übungsleiter seines Ex-Klubs Altay. Der 71-Jährige kickte als Spieler zwischen 1966–1983 beim Izmir-Vertreter, aus dessen Jugendabteilung er auch stammt. Nun kehrte der türkische Erfolgstrainer nach 38 Jahren zu seinem ehemaligen Verein zurück, um diesen zurück in die Süper Lig zu führen. Mit einem knappen 1:0-Sieg im Derby gegen Altinordu hatte sich Altay nach Adana Demirspor und GZT Giresunspor als dritter und letzter Aufsteiger das Ticket für die Süper Lig im Playoff-Finale geschnappt. Für den Izmir-Vertreter war es der vierte Aufstieg der Vereinsgeschichte nach insgesamt 18 Jahren Durststrecke. Zuletzt waren die Schwarz-Weißen in der Saison 2002/03 in der Süper Lig vertreten. Ein ganz besonderer Erfolg ist der Aufstieg für Denizli gewesen. Er hatte das Amt in Izmir aus Liebe zu seinem Ex-Verein übernommen und gewann in der Folge alle vier Partien mit Altay.
Denizli und Aufsteiger Altay geben Europa als Ziel vor
Lange war nicht klar, ob „Büyük Altay“ mit dem Erfolgstrainer weitermachen wird. Schließlich konnten sich die beiden Parteien doch noch einigen und gingen das Comeback im türkischen Fußballoberhaus gemeinsam an. Bislang können sich die Ergebnisse unter dem früheren Trainer der „Großen Drei“ mehr als sehen lassen. In den ersten acht Spieltagen gab es fünf Siege und drei Niederlagen, die sie vorerst auf den fünften Tabellenplatz bringen. Laut Denizli selbst sind die Ziele in dieser Saison dementsprechend hoch angesetzt. Im Gespräch mit den Medienvertretern verriet der aus Izmir stammende Chefcoach, dass man auf die Europapokalplätze schielt: „Aktuell haben wir einen Punktedurchschnitt von zwei Zählern. Dies ist für eine Mannschaft äußerst wichtig. Der Öffentlichkeit zufolge wären wir bereits erfolgreich, wenn wir nicht absteigen. Fast alle Bewertungen vor Saisonbeginn gingen in diese Richtung. Allerdings betiteln wir uns erst als erfolgreich, wenn wir uns für Europa qualifizieren. Sonst dürfen wir die Saison nicht als erfolgreich bewerten.“
Lieblingsformation 3-4-3 aktuell nicht möglich
Die für ihn überraschende Niederlage gegen Gaziantep FK kommentierte Denizli als Unfall und hatte auch Gründe dafür: „Wir haben in Antep über 90 Minuten hinweg außerhalb von unseren Vorstellungen gespielt. Solche Spiele gibt es im Fußball immer mal wieder. Eine Woche zuvor sind wir noch 120 Kilometer gelaufen und sind von heute auf morgen auf 104 Kilometer zurückgegangen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Es gib verschiedene Gründe hierfür, die wir gemeinsam erörtert haben. Wir können es als einen kleinen Unfall abstempeln.“ Warum Altay nicht in der gewohnten 3-4-3-Formation des „Taktikfuchses“ aufläuft, erklärte der EM-Viertelfinalist von 2000 zu guter Letzt mit den Worten: „Wir befinden uns aktuell nicht in der Verfassung dieses Spielsystem zu spielen. Aber ich glaube ganz fest daran, dass diese Spielergruppe dieses Niveau erreichen wird.“ Am kommenden Sonntag empfangen die Schwarz-Weißen den Tabellensiebten VavaCars Fatih Karagümrük.
Ein Kommentar
Seit wann ist denn Mustafa Denizli heiß auf Europa? Ich erinnere mich noch als er im Jahr 2015 bei uns als Trainer angeheuert hat und unbedingt erst nach dem Auswärtsspiel gegen Atletico Madrid auf der Trainerbank Platz nehmen wollte. Er wusste, dass wir uns blamieren werden und wollte seinen edlen Ruf dadurch nicht ruinieren. Allein da war mir schon klar, dass dieser Feigling außer seiner senilen Art und seinen Altersflecken nichts zu bieten hat.