Der Wechsel von Mario Balotelli zu Adana Demirspor schlug große Wellen. Als der Wechsel vor acht Tagen öffentlich gemacht wurde war klar: Die neue Spielzeit im türkischen Fußballoberhaus wird kurios verlaufen. Jeder konnte sich ausmalen, was alles passieren könnte, wenn der „Knallkopf“ in Person – wie ihn sein Ex-Kollege und ehemaliger Besiktas-Profi Kevin-Prince Boateng nennt – und die wohl unterhaltsamste Stadt der Türkei, Adana, aufeinandertreffen. Gleich in seinem ersten Interview mit den türkischen Medien verteidigte sich der 30-Jährige. Auch hatte der Stürmer bereits Schuldige für sein negatives Image als „Wahnsinnigen“ parat: „Ich sehe mich als ein normaler Mensch. Dieses „Verrückter“-Image ist ein Stempel, der mir von den Zeitungen und den Medien aufgedrückt wurde. Normalerweise sollen Fußballspieler wie Soldaten leben, aber ich habe gerne Spaß. Allerdings kann ich den Fans versichern, dass ich ein normaler Mensch bin, der stets gewinnen möchte.“
Vorherige Angebote aus der Türkei allesamt abgelehnt – „Der richtige Zeitpunkt“
In der Vergangenheit war der 36-malige italienische Nationalspieler bereits des Öfteren mit türkischen Klubs in Verbindung gebracht worden. Jeden Sommer transferierten ihn die großen Sportzeitungen um „Fanatik“ und „Fotomac“ in die Türkei – vergeblich. Balotelli verriet im weiteren Verlauf des Gesprächs, dass ihm schon mehrmals Angebote aus der Türkei vorlagen: „Ich hatte schon oft Transferangebote aus der Türkei bekommen und sie alle abgelehnt. Ich habe dieses Mal gemerkt, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Und zum ersten Mal war es ein wirklich gutes Angebot. Zunächst habe ich von meinem Berater vom Interesse Adana Demirspors erfahren. Nach einem Treffen mit dem Präsidenten wurde mir klar, dass wir ähnliche Charaktere sind und auf der gleichen Wellenlänge liegen. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Aktuell läuft alles sehr gut. Ich bin neu zum Team dazugestoßen und versuche meine Kameraden kennenzulernen. Aber ich fühle, dass wir eine tolle Truppe sind.“
„Mesut Özil spielt bei Fenerbahce“ – „Belhanda ist schuld“
Bei Adana Demirspor möchte sich der frühere Manchester City-Spieler für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar empfehlen. Zudem war der Angreifer auch sofort für Späßchen zu haben: „Normalerweise spreche ich nicht über meine Ziele. Mein oberstes Ziel ist die Nominierung für die italienische Nationalmannschaft. Ich möchte mich hier beweisen und bei der WM mein Land vertreten. Mit Adana Demirspor wollen wir natürlich vorerst in der Liga bleiben und im Großen und Ganzen eine gute Saison spielen. Wenn mir nicht viele Tore gelingen sollten, ist Younes Belhanda schuld. Das ist natürlich nur Spaß. Er ist ein wirklich sehr guter Spieler und ich hoffe, dass wir hier gemeinsam etwas Schönes erreichen.“ Auf die Frage, was er über das Auftaktspiel zuhause gegen Fenerbahce denkt, sagte der aus Palermo stammende Rechtsfuß ganz gelassen: „Ich bin neu hier und hab noch nicht ein Training absolviert. Bezüglich Fenerbahce weiß ich nur, dass Mesut Özil dort spielt. Ach ja, und die Fans sollen das Stadion füllen.“
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