Trabzonspor-Coach Abdullah Avci hat sich im Gespräch mit dem offiziellen Trabzonspor-Magazin zu seinen ersten Wochen an der Schwarzmeerküste geäußert. Dabei sprach der ehemalige türkische Nationaltrainer auch über die Saisonziele mit den Bordeauxrot-Blauen sowie die Entwicklung der Mannschaft unter seiner Führung. Abdullah Avci über…
… über die kurzfristigen Ziele:
„Die Spiele und Ergebnisse bis zur Winterpause werden uns zeigen, in welche Richtung es gehen soll. Das Durchschnittsalter des Teams beträgt 25-26, alle sind lernwillig. Wenn wir das jetzt noch mit den richtigen Ergebnissen schmücken, werde ich viel mehr zu diesem Thema sagen können. Doch wir sind hier bei Trabzonspor. Und Trabzonspor muss immer ganz oben stehen und im Rennen mitmischen.“
… über die Rolle der Jugendspieler bei Trabzonspor:
„Wir haben hier viel Potenzial. Und dieses Potenzial möchte ich nutzen. Ich hoffe, dass wir das mit genug Zeit und Geduld schaffen. Trabzonspor hat schon immer selbst Spieler ausgebildet. Daher müssen wir es schaffen, neben dem Ligabetrieb auch unsere zweifellos fruchtbaren Quellen zu nutzen.“
… über die Spielausrichtung des Teams:
„Man verlangt, dass man ständig Druck ausübt und im gegnerischen Sechzehner zu Aktionen kommt. Doch in der großen Fußballwelt gibt es so etwas nicht mehr. Natürlich wird es stellenweise solche Phase geben. Doch wir müssen lernen Intelligenz und Organisation in unser Spiel zu bekommen.“
… über die Emotionen, die das Spiel seiner Mannschaft begleiten:
„Emotionen gehören immer dazu, das ist klar, doch man muss auch seinen Fußball-Verstand nutzen. Heutzutage werden Kampf und Emotionen messbar gemacht. Wichtig ist, diese Komponenten mit einer intelligenten Spielweise zu verbinden. Das macht jedes Team auf der Welt so. Auch Manchester City oder Liverpool. Man muss schon an die Defensive denken, während man angreift und wissen, wie man die Gegenangriffe verteidigt.“
… über die Art und Weise, wie Trabzonspor reifen soll:
„Das Team muss als Einheit spielen, gemeinsam angreifen und verteidigen und kompakt stehen. Das ist unser Bestreben seit Tag eins. Und die Mannschaft zieht mit. Eine Spielweise wie in einem Actionfilm gibt es nicht mehr. Heute wird mehr Wert auf Gleichgewicht im Spiel gelegt. Mir ist klar, dass Euphorie und Leidenschaft dazugehören. Daher werden wir Woche für Woche Spiele sehen, in denen wir mit den nötigen Emotionen spielen, aber auch unseren Fußball-Sachverstand nutzen werden.“
… über seine Entscheidungsfindung bei der Trabzonspor-Offerte:
„Ich hatte nie Zweifel, denn ich stamme von hier und teile daher die gleichen Emotionen. Ich konnte erstmal nicht schlafen als das Angebot eintraf, denn ich war voller Vorfreude. Die Menschen und deren Mentalität sind mir bekannt. Ich kenne sie, sie kennen mich. Ich möchte wie unsere ehemaligen Coaches um Ahmet Suat [Özyazici], Özkan [Sümer], Senol [Günes] oder Ali Kemal [Denizci] in die Trabzonspor-Historie eingehen.“