Im Rahmen des Trainingslagers in Belek/Antalya haben sich die beiden Trabzonspor-Leistungsträger Abdülkadir Ömür und Jose Sosa der türkischen Presse gestellt. Während Sosa als Kapitän des Teams trotz seiner Verletzung bereits bei der Mannschaft weilt und die Übungseinheiten größtenteils vom Spielfeldrand verfolgt, machen bei Trabzonspor-Shootingstar Ömür Gerüchte die Runde, nach denen der englische Tabellenführer FC Liverpool die Fühler nach dem 19-Jährigen ausgestreckt haben soll. Englischen Medienberichten zu Folge seien die „Reds“ bereit, 27 Millionen Pfund (ca. 30 Millionen EUR) für den Türken hinzublättern.
Abdülkadir Ömür: Traum von Europa lebt
Ömür selbst zeigte sich von den Spekulationen um seine Person relativ unbeeindruckt, auch weil es dem Vernehmen nach keine offizielle Anfrage der Briten gibt. Einem Wechsel in die Premier League scheint der 19-Jährige jedoch nicht abgeneigt zu sein, wie er neben seinem Mannschaftskapitän Sosa erklärte. „Liverpool ist ein sehr großer Klub und weltbekannt. Wenn es mein Verein erlauben würde, könnten Gespräche stattfinden.“ Jedoch hakt Ömür ein: „Ich möchte hier noch einige Erfolge feiern. Davor ist ein Wechsel nach Europa eigentlich nicht angedacht. Klar ist es mein Traum, eines Tages in Europa zu spielen. Doch ich träume auch davon, mit Trabzonspor so erfolgreich wie nur möglich zu sein. Am Ende sind mir die Hände gebunden. Sagt der Klub, ich soll gehen, dann gehe ich. Ansonsten bleibe ich hier.“
Sosa nimmt Ömür in Schutz
Kapitän Sosa zeigte sich von der positiven Entwicklung seines Nebenmannes im Trabzonspor-Mittelfeld beeindruckt. Der Argentinier prognostiziert Ömür daher eine erfolgreiche Zukunft, mahnt aber auch: „Er ist das beste Vorbild für die jungen Spieler im Verein. Auch ich sehe das Potenzial, das in ihm schlummert. Doch man muss hier sehr vorsichtig und feinfühlig handeln, auch die Presse. Wir alle sollten aufpassen, dass wir ihn nicht verrückt mit den ganzen Angeboten machen, die ihm angeblich vorliegen sollen. Genau das ist jetzt der Zeitpunkt, in der es um seine Zukunft geht.“ Sich selbst wollte der 33-Jährige nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Die Lobeshymnen, nach denen er die Mannschaft trotz Verletzung nicht alleine lasse, ließ der Spielmacher an sich abprallen und erklärte: „Ich versuche immer meinen Mitspielern behilflich zu sein, auch wenn ich nicht spielen oder trainieren kann. Am Ende des Tages versuche ich aber nur, meiner Verantwortung als Mannschaftskapitän nachzukommen.“