Was für eine verrückte Schlussphase in der WM-Gruppe H zwischen Portugal und Ghana. Nach einer nahezu ereignislosen ersten Halbzeit, in der der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo vermeintlich die Führung für die Iberer erzielte, aber nach einer Rangelei mit seinem Gegenspieler zuvor von Schiedsrichter Ismail Elfath zurückgepfiffen wurde, verlief die zweite Halbzeit umso aufregender. Zunächst bekam Ronaldo einen schmeichelhaften Foulelfmeter zugesprochen, den der 37-Jährige in der 65. Minute eiskalt zum 1:0 für Portugal ausnutzte. Es war der achte WM-Treffer bei seiner fünften Teilnahme an einer Endrunde. Dies gelang vorher noch keinem Spieler. Zugleich war es Ronaldos 118. Länderspieltor für Portugal im 192. Einsatz.
Aufregende zweite Halbzeit mit Blackout bei Portugals Schlussmann
Doch Ghana gelang durch den früheren Fenerbahce-Spieler Andre Ayew in der 73. Minute der 1:1-Ausgleich. Portugal konterte jedoch mit einem Doppelschlag durch Joao Felix (78.) und den unmittelbar zuvor eingewechselten Rafael Leao (80.). Plötzlich stand es 3:1 für Portugal und die Begegnung schien gelaufen zu sein. Daher nahm Trainer Fernando Santos gleich drei Auswechslungen vor und nahm die Torschützen Ronaldo und Felix sowie Bernardo Silva vom Platz. Aber Portugal hatte sich Rechnung ohne die „Black Stars“ gemacht. Osman Bukari (89.) verkürzte per Kopf noch einmal auf 2:3 und es gab ganze neun Minuten Nachspielzeit. In den finalen Sekunden der Verlängerung wurde es schließlich komplett verrückt. Portugals Torhüter Diogo Costa hatte völlig ausgeblendet, dass mit Inaki Williams noch ein gegnerischer Spieler hinter ihm im Strafraum stand. Costa legte den Ball aus der Hand und sich das Spielgerät selber ein Stück vor, als plötzlich Williams angeschossen kam, um Costa den Ball abzuluchsen und die Kugel ins leere Tor zu schieben. Doch Williams rutschte vor lauter Aufregung aus und fiel hin, sodass Portugal die Situation in höchster Not noch klären konnte und am Ende einen 3:2-Auftaktsieg feierte.
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Keine Tore und kein Sieger zwischen Uruguay und Südkorea
Zuvor waren in der Gruppe H der zweimalige WM-Sieger Uruguay und Südkorea aufeinandergetroffen. Die Begegnung endete mit einem torlosen Remis. Galatasaray-Torhüter Fernando Muslera sowie Mittelfeldspieler Lucas Torreira und Trabzonspor-Stürmer Maxi Gomez saßen die gesamte Spielzeit auf der Bank. Bei den Koreanern stand Ex-Fenerbahce-Kicker Kim Min-jae in der Startelf und zeigte für die Asiaten eine starke Partie. Auch die Altstars der Uruguayer um Luis Suarez und Edinson Cavani bissen sich an der Abwehr Südkoreas die Zähne aus. So wurden die Punkte am Ende geteilt.