Früher Dämpfer, schnelle Antwort – und die Kontrolle
Die Türkei feiert am dritten Spieltag der WM-Qualifikationsgruppe E einen deutlichen 6:1-Auswärtssieg gegen Bulgarien und schiebt sich mit nun sechs Punkten hinter Europameister Spanien auf Rang zwei. Den Ton setzte früh Arda Güler: Nach Zuspiel von Kapitän Hakan Calhanoglu, der sein 100. Länderspiel im Trikot der Türkei feierte, drang er von rechts in den Strafraum ein und vollendete präzise zum 0:1 (11.). Nur zwei Minuten später glich Radoslav Kirilov aus – nach rechter Hereingabe von Kiril Despodov verwertete der Angreifer aus kurzer Distanz (13.).
Die Partie blieb bis zur Pause chancenreich: Ein Fernschuss von Orkun Kökcü klatschte an die Latte (9.), Hakan Calhanoglu zwang Keeper Dimitar Mitov mit einem Aufsetzer zu einer Glanztat (41.). Bulgarien meldete sich über den linken Flügel durch Kirilov gefährlich, doch die Kugel strich vorbei (28.). Beim 1:1 ging es in die Kabinen.
Entscheidung direkt nach Wiederanpfiff – Effektivität als Schlüssel
Die Milli Takim kam wie entfesselt aus der Pause. Ein tiefer Ball von Calhanoglu hinter die Kette brachte Unordnung, der Klärungsversuch von Viktor Popov (49.) rutschte unglücklich ins eigene Tor – 2:1. Nur zwei Minuten später segelte eine Güler-Flanke von rechts an den Fünfer, wo Kenan Yildiz (51.) trocken zum 3:1 vollendete.
Die Türkei blieb am Drücker: Wieder lancierte Calhanoglu mit einem langen Diagonalpass den linken Halbraum, Yildiz nahm Tempo auf, zog in den Strafraum und schob überlegt zum 4:1 ein (56.). Nach einer Güler-Ecke nickte Zeki Celik (65.) am kurzen Pfosten wuchtig ein – 5:1. In der Nachspielzeit setzte Irfan Can Kahveci (90.+3) den Schlusspunkt: Oguz Aydin brach links durch und legte an den zweiten Pfosten, wo Kahveci nur noch zum 6:1 einschieben musste.
Warum es so deutlich wurde
Entscheidend waren Tempo, Tiefe und Präzision im letzten Drittel. Calhanoglu dirigierte das Zentrum mit weiten Zuspielen in die Schnittstellen, Güler variierte Flanken und Dribblings von rechts, während Yildiz immer wieder Räume in der linken Halbkette fand. Standards setzten zusätzliche Nadelstiche – der Celik-Kopfball nach Ecke steht exemplarisch für die Effizienz an diesem Abend.
Ausblick auf den Gruppenstand
Mit dem Kantersieg erhöht die Türkei ihr Punktekonto auf sechs Zähler und bleibt dicht an der Spitze. Der Rückenwind aus Sofia kommt rechtzeitig vor den nächsten Aufgaben – Selbstvertrauen, Klarheit in den Abläufen und eine breite Torschützenliste sind die besten Botschafter dieses Abends.
Aufstellungen
Bulgarien: Mitov – Petrov, Popov (63. Turitsov), Kraev, Stoyanov – Kirilov (72. L. Petkov), Despodov (64. Minchev), Bozhinov, Hristov, M. Petkov (64. Dimitrov) – Chochev (72. Krastev)
Türkei: Cakir – Celik, Demiral (84. Akaydin), Bardakci, Kadioglu – Calhanoglu (64. Özcan), Kökcü, Güler (69. Uzun), Aydin, Yildiz (64. Kahveci) – Aktürkoglu (84. Gül)
Tore: 0:1 Güler (11.), 1:1 Kirilov (13.), 1:2 Popov (49./ET), 1:3 Yildiz (52.), 1:4 Yildiz (56.), 1:5 Celik (66.), 1:6 Kahveci (90.+3)
Gelbe Karten: Bozhinov, Kirilov (Bulgarien) – Aydin (Türkei)
2 Kommentare
Montella muss langsam es schaffen, dass Uzun, Kenan und Arda gemeinsam spielen und sich gemeinsam auch einspielen und entwickeln. Diese Jungs sind unsere Zukunft und es führt kein Weg an denen vorbei. Also stell diese jedes Spiel auf und lass sie irgendwie spielen, wenn es sein muss mit viel Rotation innerhalb des Spieles. Deniz Gül ist auch sehr vielversprechend, den sollte man auch langsam versuchen einzubauen, aber okey das hat noch Zeit, zudem ist es leichter ein Stürmer zu integrieren als Mittelfeldspieler.
Kerem im Sturm ist absolut tot leider, dann lieber in der 2ten Halbzeit reinbringen für Schwung. Und Irfan can mag ich eigentlich, aber er spielt kaum bei Fenerbahce und ist da nur Reservist, verstehe daher nicht wieso er in der Nati soviel Spielzeit bekommt. Auch ein komisches Zeichen, also reicht es Nationalspieler zu werden, wenn man in seinem Team nicht mal ein Stammspieler über Jahre hinweg ist, crazy.
Und die Verteidigung wirkt für mich immer sehr wackelig, selbst Bulgarien macht uns dinger rein und kommt zu gefährlichen Abschlüssen. Da bin ich ehrlich und würde gerne ein Topcu sehen, der ist einfach bissiger und schneller als zum Beispiel Demiral, aber ja Topcu muss erstmal bei Bjk absoluter StammIV werden, was er ja auch noch nicht ist. Und RV bin ich von Zeki auch nicht so begeistert.
6:1 gegen bulgarien …tam bir osmanlı tokadı.
siege gegen die nachbarn bulgarien griechenland armenien etc. schmecken immer besonders gut.