In der Süper Lig sind nur noch acht Spieltage zu absolvieren. Nach einer langen fußballfreien Zeit sind die Mannschaften heiß auf die verbleibenden Spiele. GazeteFutbol blickt auf das Restprogramm und nimmt die Meisterschaftschancen der Anwärter genauer unter die Lupe.
Trabzonspor so nah wie nie zuvor am Titel
Aufgrund der besseren Tordifferenz (+5) liegt Trabzonspor mit 53 Punkten an der Spitze der Tabelle vor Medipol Basaksehir. Der Schwarzmeerklub hat es tatsächlich in der eigenen Hand und muss im Grunde „nur“ acht Mal den Platz als Sieger verlassen. Wenn man die verbleibenden Spiele von Coach Hüseyin Cimsir und Co. näher betrachtet, spekuliert man aufmachbare Spiele für den aktuellen Ligaprimus. Zunächst geht es gegen Göztepe, ehe man auf mögliche Abstiegskandidaten um MKE Ankaragücü, Fraport-TAV Antalyaspor, Yukatel Denizlispor, Ittifak Holding Konyaspor und Hes Kablo Kayserispor trifft. Alles Mannschaften, denen man spielerisch definitiv überlegen ist. Aber wer wird Nerven im Clash zwischen Meisterschaft und Abstiegskampf zeigen? In den nächsten acht Wochen gibt es mit Galatasaray und Aytemiz Alanyaspor nur zwei Teams, die dem Schwarzmeerklub das Wasser reichen könnten. Das größte Manko für Trabzonspor hingegen könnte die Bekanntgabe der Europapokalsperre seitens der UEFA in der vergangenen Woche sein. Werden die Spieler mit dieser Hiobsbotschaft im Hinterkopf weiterhin so konzentriert und spielfreudig auftreten können? Eine schwierige Situation für den Trainerstaff um Cimsir.
Basaksehir will es endlich wissen
Basaksehir stand in den letzten beiden Jahren kurz vor der Meisterschaft und hat immer wieder gegen Rekordmeister Galatasaray den Kürzeren gezogen. Dieses Jahr möchten es die Istanbuler unter der Führung von Okan Buruk endlich wissen und auf dem Siegerpodest stehen. Aktuell trennen sie von der Tabellenführung nur fünf Tore. Somit könnten sie es ebenfalls mit acht Siegen schaffen, ohne auf die Konkurrenz schauen zu müssen. Das Restprogramm der „Eulen“ ist ähnlich mit dem Kontrahenten vom Schwarzen Meer. Abstiegskandidaten wie MKE Ankaragücü, Fraport-TAV Antalyaspor, Yukatel Denizlispor, Ittifak Holding Konyaspor, Hes Kablo Kayserispor und Kasimpasa heißen die Gegner. Alles Mannschaften, denen man vom Spiel und der Kaderqualität her definitiv überlegen ist. Aber hier taucht erneut die Frage auf, wer im Duell zwischen Abstiegskampf und Meisterschaft die Oberhand für sich behält. In den nächsten acht Wochen gibt es mit Galatasaray und Aytemiz Alanyaspor nur zwei Teams, die dem Vizemeister auf Augenhöhe begegnen werden. Man kann den Titel aus eigener Kraft holen, aber verfallen die Orange-Marineblauen vielleicht in den letzten Wochen, wie wir es aus den letzten Jahren kennen, in alte Gewohnheiten? Gelingt ihnen wieder einmal nicht der Lucky Punch?
Holt Galatasaray die dritte Meisterschaft in Folge?
Das Starensemble um Radamel Falcao, Mario Lemina, Jean Michael Seri, Ryan Babel und Co. enttäuschte in der Hinrunde sowohl in der Liga als auch in Europa. Auf die Rückrunde hat Coach Fatih Terim seine Mannschaft definitiv besser vorbereitet und bisher kein Spiel verloren. Sieben Siege und zwei Remis, darunter der historische 3:1-Sieg beim ewigen Rivalen Fenerbahce, haben das Meisterschaftsfeuer bei den Fans schon längst entfacht. Nur drei Punkte trennen die Gelb-Roten von Medipol Basaksehir und Trabzonspor, denen sie am 29. beziehungsweise 30. Spieltag gegenüberstehen werden. Dort wird der Titelverteidiger die Möglichkeit haben, den Punkteabstand zu verkürzen und sogar an den beiden vorbeizuziehen. Die weiteren Gegner heißen: Aytemiz Alanyaspor, Göztepe und die abstiegsgefährdeten Caykur Rizespor, Gaziantep FK, MKE Anakaragücü und Fraport-TAv Antalyaspor. Aufgrund der Aufeinandertreffen mit den direkten Titelaspiranten besteht für die „Löwen“ weiterhin die große Chance die Titelverteidigung unter Dach und Fach zu bringen. Gelingt Galatasaray also die dritte Meisterschaft in Folge? Mit dem erfahrenen Terim an der Seitenlinie haben sie zweifelsohne einen Vorteil in den letzten Wochen.
Sivasspor der krasse Außenseiter
Die schlechtesten Karten im Meisterschaftsrennen hat wohl Demir Grup Sivasspor. Vier Punkte trennen die Zentralanatolier vom Tabellenführer und das restliche Programm sieht im Vergleich zu den anderen Titelkandidaten keine direkten Duelle mit den Rivalen vor. Neben den Abstiegskandidaten um Yukatel Denizlispor, Ittifak Holding Konyaspor, Hes Kablo Kayserispor, Kasimpasa, BTC Türk Yeni Malatyaspor und Genclerbirligi muss man noch bei Fenerbahce und Göztepe ran. Eigentlich standen die Chancen für die Truppe von Riza Calimbay deutlich besser. Zwischenzeitlich war man Tabellenführer und sechs Punkte vor dem damaligen Verfolger Basaksehir. Allerdings konnte die Mannschaft mit dem Druck nicht umgehen, so dass man unnötige Punktverluste hinnehmen musste. Der größte Nachteil der „Yigidolar“ trotz machbarer Gegner: das Verletzungspech. Die Vorbereitungen auf den Süper Lig-Restart am 12. Juni verlaufen alles andere als optimal. Nachdem Kapitän Hakan Arslan die Saison mit einem Meniskusschaden vorzeitig beenden musste, hat es mit Fernando Andrade den nächsten Leistungsträger erwischt. Die Leihgabe vom FC Porto hat sich im Training Vereinsangaben zufolge einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und fällt mindestens sechs Wochen aus.
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