In den letzten Wochen fehlte im Kader des 19-fachen türkischen Meisters Fenerbahce der spanische Stürmer Roberto Soldado. Es wurde stetig erklärt, dass er verletzt sei oder zu wenig Spielpraxis besitze, wenn er wieder einmal nicht im Kader stand. Doch eigentlich war etwas ganz anderes vorgefallen. Am vergangenen Montag – kurz vor dem Derby gegen den ewigen Rivalen Besiktas – verkündete der ehemalige Fenerbahce-Spieler und derzeitige TV-Experte bei „beIN SPORTS″, Tümer Metin, aus heiterem Himmel, dass sich der Klub aus Kadiköy mit einem Klub aus Saudi-Arabien bezüglich eines Transfers von Soldado geeinigt habe. Soweit so gut, jedoch stimmte diese Überlieferung des Ex-Profis nicht so ganz.
Die Wahrheit?
Vor geraumer Zeit unterbreitete ein Saudi-Klub den Gelb-Marineblauen ein Angebot für den einstigen spanischen Nationalspieler. Dieses Angebot war finanziell gesehehen aufgrund der derzeitigen Situation als ziemlich gut zu betrachten, so dass Sportdirektor Damien Comolli den Stürmer zu sich ins Büro rief. Interne Stimmen aus dem Verein berichten, dass sich Comolli noch im Gespräch mit den Saudis befand und nachdem Soldado die Tür betrat kurz um Entschuldigung bat, um dem 33-Jährigen Folgendes mitzuteilen: „Ich befinde mich gerade in Gesprächen mit den Saudis um deinen Transfer. Sie bieten eine richtig gute Ablösesumme, deshalb habe ich mich bereits mit ihnen geeinigt. Hier nimm den Hörer und sage ihnen, was deine Gehaltsvorstellungen sind.″ Nach diesen Sätzen habe der Spanier wütend reagiert und dies erwidert: „Wer bist du überhaupt, dass du mich ohne mein Wissen versuchst zu verkaufen? Bin ich etwa ein Gegenstand?″ Soldado sei lautstark aus dem Zimmer gestürmt und habe einen geschockten Comolli zurückgelassen. Somit hatte der Spanier seinen bevorstehenden Abgang verweigert und wird wohl bis zum Ende der Saison (Vertrag läuft aus) bei den Istanbulern verweilen. Natürlich sind diese Berichte teils spekulativ und mit Vorsicht zu genießen. Eine offizielle Stellungname zur derzeitigen Situation des Spielers gab es bisher nicht. Ob er aufgrund des angespannten Verhältnisses zu Comolli weiterhin nur als Zuschauer fungieren wird, steht in den Sternen.