Der neue Cheftrainer von Atakas Hatayspor, Volkan Demirel, sprach mit dem türkischen Sportblatt „Fanatik“. Im Rahmen dieses Interviews gewährte der 41-Jährige interessante Einblicke in seine bisherige Trainerkarriere, seine Zeit bei Fenerbahce und verriet seine zukünftigen Pläne. Dabei ließ der 63-fache türkische Nationaltorhüter Folgendes verlauten: „Wenn man im Leben Entscheidungen trifft, muss man gewisse Risiken in Kauf nehmen. Nach dem Ende meiner Fußballerkarriere habe ich sofort mit meiner Trainerkarriere begonnen. Ich bin quasi von einem Boot ins Nächste gesprungen. Ich bin eine Person, die es mag Verantwortung zu übernehmen und jeden Tag an seine Grenzen zu gehen. Das habe ich auch bereits während meiner aktiven Laufbahn getan. Der Trainerberuf bereitet mir eine Riesenfreude. Ich arbeite tagtäglich mit Fußballern zusammen, die Spaß an dem haben, was sie tun und sich jeden Tag weiterentwickeln möchten. Sie möchten ständig dazu lernen. Mein Ziel als Trainer ist es, jeden einzelnen Spieler meiner Mannschaft besser zu machen. Als ich damals bei VavaCars Fatih Karagümrük angefangen habe, befanden wir uns in unmittelbarer Nähe zu den Abstiegsrängen. Wir haben gemeinsam mit der Mannschaft wertvolle Punkte geholt und uns von den Abstiegsrängen distanziert. Wir haben unser kurzfristiges Ziel, den Klassenerhalt anzustreben, erfüllt.“
Emre Belözoglu
„Ich kenne Emre Belözoglu besser als jeder andere. Ich habe jahrelang zusammen mit ihm trainiert und außerhalb des Platzes Zeit verbracht. Er ist wie ein Bruder für mich. Die Begegnungen, in denen wir als Cheftrainer aufeinandertreffen, sind Prestigeduelle. Ich scherze immer vorher und sage ihm, dass ich ihn und seine Taktik in- und auswendig kenne. Ich war sein Co-Trainer bei Fenerbahce. Daher weiß ich, wie er sich auf dem Platz verhalten hat und ich weiß, wie er sich abseits des Platzes verhält. Ich kenne ihn mehr als 20 Jahre. Er verfügt über einen starken Kader und über qualitativ hochwertige Spieler, die auf allen möglichen Positionen einsetzbar sind. Ich denke, wenn wir über Emre Belözoglu sprechen, dann sprechen wir über einen der erfolgreichsten türkischen Trainer der Zukunft.“
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Seine Zeit bei Fenerbahce
„Ich wurde in meiner Zeit als aktiver Fußballer viel kritisiert. Dies passiert aktuell auch mit Altay Bayindir. Dies ist keine schöne Tatsache. Altay ist momentan einer der besten Torhüter der Türkei. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, weshalb er dermaßen kritisiert wird. Kein Torhüter der Welt spielt jedes Spiel auf einem konstanten Niveau. Fluktuationen gehören zum Fußball dazu und sind sein ständiger Begleiter. Ich war in Altays Alter nicht ansatzweise so weit wie er. Er hat bereits um die 150 Spiele auf dem Buckel. Es ist normal, dass Torhüter auch mal patzen. Altay wird in der Zukunft immer wieder Fehler begehen. Dies ist ganz normal und gehört zum Fußball dazu. Er befindet sich im Entwicklungs- und Lernprozess. Wenn man ihn auspfeift, dann hilft man ihm sicherlich nicht. Wir sollten lernen, unsere Spieler auch in den schwersten Tagen zu unterstützen. Nur so können sie sich bestmöglich weiterentwickeln.“
Fenerbahce-Flügelspieler Emre Mor
„Ich habe zu meiner Zeit bei VavaCars Fatih Karagümrük viel mit Emre Mor gesprochen. Emre Mor ist ein äußerst talentierter Fußballer. Er ist auch ein sehr guter Mensch. Wir haben versucht, ihm sein Selbstbewusstsein zurückzugeben. Wir haben ihm erklärt, wie er sich auf dem Platz zu verhalten hat. In diesem Zuge sagten wir ihm, an welchen Stellenschrauben er drehen muss, um ein besserer Teamplayer zu werden. Er arbeitet tagtäglich sehr hart an sich und hat eine sehr gute Entwicklung vollzogen. Ich denke, dass er für Fenerbahce und die türkische Nationalmannschaft noch sehr wichtig sein wird.“