Am vergangenen Wochenende eroberte Besiktas-Fanliebling Dorukhan Toköz die Schlagzeilen und stand im Fokus der Medien. Diesmal war es allerdings nicht positiv bedingt, wie man es eigentlich von Toköz kennt, sondern eher negativ. Nach einem Zeitungsartikel mit dem Titel „1,1 Millionen Euro für Dorukhan“ dementierte sein Manager Necdet Ergezen, der zugleich auch der Spielerberater von Toközs Teamkollegen Ridvan Yilmaz ist, den Artikel gegenüber dem vereinsnahen Online-Portal „duhuliye.com“: „In der Zeitung steht, dass meinem Klienten 1,1 Millionen Euro von seinem Klub Besiktas angeboten wurden und der Verein auf eine Antwort von uns warten würde. Wir haben uns mit dem Verein bereits im Sommer 2019 wegen Vertragsverlängerungen zusammengefunden, allerdings ohne Erfolg, woraufhin wir die Gespräche im Januar 2020 ad acta gelegt hatten. Wir warten seitdem auf ein schriftliches Angebot von Besiktas, weil bei jedem Gespräch ein anderes Angebot unterbreitet wurde.“
Manager Ergezen und Toköz: „Haben nie über Geld gesprochen“
„Keiner der genannten Beträge stimmt. Wir haben weder mit dem alten noch mit dem neuen Vorstand über Geld gesprochen. Niemals haben wir ihnen mitgeteilt, dass wir so und so viel möchten. Natürlich hatten wir einen Betrag im Kopf und Besiktas sicherlich auch. Aber auch aufgrund der Wahlen kamen die Gespräche ins stocken. Ich habe zurzeit außer Genesung von Dorukhan nichts weiteres im Kopf. Ich kann ihnen zurzeit lediglich sagen, dass Dorukhan bis Mai 2021 Spieler von Besiktas ist. Die Gerüchte um Fenerbahce stimmen zudem auch nicht. Wir haben kein Angebot erhalten“, so der Spielerberater. Der 23-jährige Profi meldete sich indes über die Social Media-Plattform „Instagram“ zu Wort und schrieb Folgendes: „Ich habe weder damals als ich bei Besiktas unterschrieb, noch jetzt in diesen schwierigen Tagen über Geld gesprochen und bestimmte Forderungen gestellt. Ich bin bei meinem Klub, wo ich das Glück hatte in die Nationalmannschaft berufen zu werden, sehr glücklich. Ich bitte euch nicht allem und jedem Glauben zu schenken. Wenn ich wieder fit bin, wird sicherlich alles besprochen und geregelt.“
Besiktas-Vizepräsident Kocadag und Transferverantwortlicher Torunogullari kennen Ergezen nicht
Interessant wurde es nach diesen ganzen Aussagen von Toköz und seinem Manager Ergezen allerdings dadurch, dass Besiktas-Vizepräsident Emre Kocadag und der Verantwortliche für Transfers und Scouting, Erdal Torunogullari, erklärten, dass sie den Ergezen gar nicht kennen würden. Torunogullari sagte in einem Schreiben, das über die offizielle Webseite und die sozialen Netzwerke von Besiktas veröffentlicht wurde, das Folgende: „Wir möchten euch darauf hinweisen, dass der Vertrag unseres Spielers erst in ungefähr 1,5 Jahren ausläuft und wir diese Aussagen in den Medien besonders in diesen schwierigen Tagen für sinnlos empfinden. In diesem Zeitraum ist unser Fokus, dass unser Spieler sich schnellstmöglich erholt und wieder das Trikot unseres Vereins und der Nationalmannschaft trägt. Die Aussagen von Nejdet Ergezen, der behauptet, dass er der Spielerberater unseres Spielers sei, entsprechen nicht der Wahrheit und sind ethisch gesehen unpassend. Keiner hat im Namen unseres Klubs mit dieser Person Gespräche geführt. Mit seinen Aussagen hat er unseren Spieler in eine schwierige Situation gebracht und einen jungen Spieler für seine eigene PR-Arbeit genutzt. Dieser Manager denkt, dass bei Besiktas noch das alte Arbeitsdenken herrscht, aber wir möchten ihn darauf hinweisen, dass wir solch eine Arbeitsweise nicht gutheißen. Wir hoffen, dass Dorukhan sowohl unseren Klub als auch der Nationalmannschaft noch viele Jahre dienen wird.“
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