Der Torjubel in Form des Militärgrußes der Türkei während der vergangenen Länderspiele sei unnötig dramatisch in Szene gesetzt und überspitzt dargestellt worden. Dies findet zumindest Fortuna Düsseldorf-Profi Kaan Ayhan, der die ganze Sache deutlich nüchterner betrachte: „Nachdem ich ein Tor gegen Frankreich geschossen habe, fand ich es sehr schade, dass ich an meinen Wohnort zurückkehrte, wo ich mich wohl fühle und das Thema hier dann hochpusht und viel größer gemacht wurde, als es für mich eigentlich ist“, so der 25-Jährige im Gespräch mit „Amazon“.
Differenzierte Betrachtungsweise derselben Geste
Dass die Diskussionen um die Thematik sich langsam beruhigen sei eine Erleichterung für den 28-maligen türkischen Nationalspieler. Denn nun könne er sich wieder deutlich besser auf die Dinge konzentrieren, die ihm „Spaß machen“. Die Situation wurde international als Unterstützung einer türkischen Offensive in Syrien verurteilt, während es in der Türkei als Geste des Respekts für die Verteidigung der Nation gegen feindliche Bestrebungen von Außen, wie terroristische Aktionen, gewertet wird. Die Mentalität und Verbundenheit gegenüber dem Militär ist in der Türkei aufgrund geopolitischer Umstände und der Geschichte des Landes traditionell eine andere als in vielen anderen Nationen. Aus der Türkei kam die Konterkritik, dass der Militärgruß seit jeher auch in anderen Ländern als Torjubel praktiziert werde, es dabei aber keine kritischen Stimmen gäbe.
Ayhan rückt Sport in den Mittelpunkt zurück
Dennoch freute sich Ayhan, dass es auch positive Nachrichten und gut gemeinten Support für sein (später) zurückhaltendes Verhalten beim Torjubel gab. Ayhan verzichtete beim 1:1-Ausgleich gegen Weltmeister Frankreich auf den Militärgruß, um die teils angeheizte Debatte nicht weiter anzufeuern. Beim 1:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Albanien hatte der gebürtige Gelsenkirchener wie seine türkischen Mannschaftskollegen noch salutiert. Es ginge nur um den Sport und was den betreffe, sei man während der kommenden EURO 2020 hoffentlich in der Lage die Gruppenphase erfolgreich zu bestehen und wie Frankreich vielleicht den einen oder anderen ganz Großen zu ärgern, betonte Ayhan.
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Ein Kommentar
Viele Fußballspieler aus dem europäischen Raum oder auch wo anders haben Jahrzehntelang salutiert.
Im Jahr 2011 hatte die gesamte USA Frauenfußballmannschaft bei der WM salutiert, und es wurde gejubelt und gefeiert, während uns Türken Krieg und Völkermord vorgeworfen wird und wir uns rechtfertigen müssen.
Griezmann der Franzose hat mehrmals salutiert, was ist damit ?
Weitere einzelne Fußballer wie
Mandzukic, Simon Teroddes, oder auch Dzyuba der Russe hatten salutiert.
Auch in anderen Sportarten die sich im europäischen Raum befinden wird immer wieder salutiert.
Wenn du jetzt aber Salut Fußball in Google eingibst, wirst du nur die Türkei finden.
Insallah spielen wir gegen Deutschland und salutieren, nach einem Sieg. Einfach aus Protest, da wir immer wieder nur weil wir Türken sind ungerecht behandelt werden. Das ist eindeutig Rassismus.
Noch so eine Lustige Sache :
Viele Fußballer, unter anderem Vereinskollegen von unseren türkischen Nationalspielern, aus Europa, hatten den Militärgruss der türkischen Nationalmannschaft auf Instagram und Co. geliked.
Über 400.000 Likes konnte man sammeln, darunter sehr viele Prominente die keine Türken sind.
Von diesen 400.000 Likern waren unglücklicherweise auch Ilkay Gündogan und Emre Can mit dabei.
Den, ausgerechnet diese 2 haben sich die Journalisten rausgepickt (wasn Zufall was ?) und Ihnen wurde wieder vorgeworfen ein Erdogan Sympathisant zu sein und Krieg und Völkermord zu begrüßen.
Das Thema ging so weit, bis die DFB wegen den Likes von Gündogan und Emre Can, die beiden Spieler unter „Beobachtung“ nahm.
Zwar gabs keine Strafen nach der Entscheidung, aber auch nur weil Gündogan und Emre Can sich im Interview gewehrt haben.
Fakt ist einfach, andere dürfen und wir Türken nicht.