Kaderumbau vor der Reise nach Sevilla
Die Türkei wird am morgigen Dienstag (18. November) zu Gast in Spanien sein. Vor dem Abflug nach Sevilla gab der Verband bekannt, dass im Aufgebot von Trainer Vincenzo Montella „einige Änderungen“ vorgenommen wurden. In der TFF-Mitteilung heißt es: „Im Kader unserer Nationalmannschaft, die im letzten Spiel der Gruppe E der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2026 auf Spanien trifft, gab es vor der heutigen Reise nach Sevilla einige Änderungen.“
Betroffen sind insbesondere Akteure, die bereits im Spiel gegen Bulgarien angeschlagen waren oder sich dort verletzt haben. Zudem muss die Türkei auf einen gesperrten Mittelfeldspieler verzichten. Die Anpassungen zeigen, dass der Fokus trotz des bereits sicheren Playoff-Tickets auch auf der Gesundheit der Spieler und einer verantwortungsvollen Belastungssteuerung liegt.
Vier Verletzte und eine Gelbsperre: Diese Spieler fehlen in Spanien
Zu den prominentesten Ausfällen gehören Kaan Ayhan und Aral Simsir. „Kaan Ayhan wurde aufgrund einer Verletzung an der linken Leiste, die er sich im Spiel gegen Bulgarien zugezogen hatte, und Aral Simsir aufgrund einer Verletzung an der Wade nach Abschluss der medizinischen Untersuchungen aus dem Kader gestrichen„, erklärte der Verband. Beide werden die Reise nach Spanien nicht antreten.
Hinzu kommen die Defensiv- und Offensivkräfte Abdülkerim Bardakci und Kerem Aktürkoglu. Sie hatten weiterhin Schmerzen und trainierten am Morgen separat vom Team. Nach einer erneuten medizinischen Untersuchung wurde entschieden, dass beide „bis zum Spiel gegen Spanien nicht vollständig genesen sein werden“ und daher aus dem Kader gestrichen wurden. Damit fehlen gleich zwei Spieler, die in der Defensive respektive Offensive wichtige Rollen einnehmen.
Der fünfte Ausfall betrifft Ismail Yüksek, allerdings aus disziplinarischen Gründen. Der Mittelfeldmann ist aufgrund einer Gelbsperre für das Duell mit Spanien nicht spielberechtigt. Laut TFF „nahm Ismail Yüksek, der im Spiel gegen Spanien eine Gelbe Karte erhalten hatte, heute Morgen am Training teil und verließ anschließend das Trainingslager„. Damit soll der Spieler frühzeitig entlastet und dem Verein übergeben werden.
Ahmed Kutucu rückt in den Kader der A-Nationalmannschaft
Um die entstandenen Lücken im Offensivbereich teilweise aufzufangen, hat der Verband reagiert und Ahmed Kutucu nachnominiert. In der Erklärung heißt es: „Außerdem wurde der Angreifer Ahmed Kutucu von Galatasaray in den Kader der A-Nationalmannschaft aufgenommen und nahm am Trainingslager teil.“ Der Offensivspieler erhält damit die Chance, sich im Kreis der A-Nationalmannschaft zu präsentieren und sich für weitere Nominierungen zu empfehlen.
Die Nachberufung von Ahmed Kutucu unterstreicht, dass der Stürmer als unmittelbare Option für das Angriffsspiel in Betracht gezogen wird – auch wenn der sportliche Druck durch das bereits gesicherte Playoff-Ticket geringer ausfällt. Gleichzeitig bleibt der Wettbewerb innerhalb des Kaders hoch, da neben dem Ergebnis in Spanien auch Eindrücke für die anstehenden K.o.-Spiele gesammelt werden.
Calhanoglu, Vural und Akcicek: Kaderkorrekturen bereits am Vortag
Bereits am Vortag hatte der Verband eine erste Anpassung im Aufgebot vorgenommen. Hakan Calhanoglu wurde nach Angaben des TFF „aufgrund einer Verletzung am rechten Handgelenk, die er sich im Spiel gegen Bulgarien zugezogen hatte„, aus dem Kader gestrichen. Damit fehlt der Spielmacher im Gruppenfinale gegen Spanien, was der Mannschaft sowohl in der Standardsituation als auch im Spielaufbau eine wichtige Option nimmt.
Gleichzeitig wurden die U21-Spieler Isak Vural und Yusuf Akcicek zur A-Nationalmannschaft hochgezogen. In der Mitteilung heißt es: „Hakan Calhanoglu wurde gestern Abend aufgrund einer Verletzung am rechten Handgelenk aus dem Kader gestrichen, während Isak Vural und Yusuf Akcicek aus unserer U21-Nationalmannschaft in den Kader der A-Nationalmannschaft aufgenommen wurden.“ Damit setzt der TFF bewusst ein Zeichen in Richtung Perspektivspieler, die nun auf höchstem Niveau Erfahrung sammeln können.
Spanien-Duell als Härtetest vor den Playoffs
Sportlich steht die Türkei vor einem prestigeträchtigen Härtetest. Im sechsten und letzten Spiel der Gruppe E trifft die bereits für die Playoffs qualifizierte Mannschaft auf Spanien. Das Duell steigt am Dienstag, dem 18. November, um 20:45 Uhr (MEZ). Trotz der zahlreichen Ausfälle bietet die Begegnung die Chance, den eigenen Fortschritt gegen einen europäischen Topgegner zu messen.
Mit einem veränderten Kader, mehreren Nachwuchsspielern und einigen schmerzhaften personellen Verlusten wird die Türkei in Sevilla antreten müssen. Gleichzeitig kann die Partie als Generalprobe für die im März anstehenden Playoffs dienen. Für Trainer Vincenzo Montella bedeutet dies, unter Wettkampfbedingungen Alternativen zu testen – in der Hoffnung, dass bis zu den entscheidenden Spielen möglichst viele Leistungsträger wieder voll belastbar sind.


