Der türkische Erstligist Yukatel Kayserispor hat bei der Streitbeilegungskommission (UCK – „Uyusmazlik Çözüm Kurulu) des türkischen Verbandes (TFF) einen Antrag für Onur Bulut gestellt, der seinen Vertrag bei den Gelb-Roten einseitig aufgelöst hat und zu Besiktas gewechselt ist. Laut Kayseri hatte der 28-jährige Rechtsverteidiger aus dem deutschen Werdohl kein Recht, seinen kurz zuvor um drei Jahre verlängerten Kontrakt einseitig aufzulösen. Bei der Vertragsunterschrift habe Bulut jedoch eine Klausel in das Dokument aufnehmen lassen, nach der er den Verein verlassen kann, wenn eine Summe von einer Million Euro entrichtet wird. Dies habe Besiktas getan, berichten vereinsnahe Journalisten.
Verwirrende Behauptungen
Kayserispor behaupte jedoch, dass nicht der neue Vereinspräsident Ali Camli den Vertrag unterschrieben habe, sondern ohne dessen Wissen ein anderes Vorstandsmitglied. Somit entfalte das Vertragswerk keine rechtliche Entfaltung und sei mithin nichtig. Allerdings gebe es zwischen den beiden Vereinen einen schriftlich niedergelegten Whatsapp- und E-Mail-Verkehr, auf den sich Besiktas klar berufe. Einige Quellen behaupten, dass sich Kayserispor zuvor mit Fenerbahce bezüglich eines Transfers geeinigt habe, der Spieler allerdings nicht zum Klub aus Kadiköy wechseln wollte und sich stattdessen für Besiktas entschied. Als die Frist für das Vorkaufsrecht von Fenerbahce erloschen sei, habe Besiktas die besagte Summe von einer Million Euro für Buluts Vertragsauflösung an Kayseri gezahlt. Kayserispor habe die Ablöse jedoch wieder zurück an Besiktas überwiesen, wird berichtet. Wie Sportreporter „Sercan Dikme“ meldet, soll das frühere Fenerbahce-Vorstandsmitglied Sekip Mosturoglu die juristische Beratung von Kayserispor übernommen haben.