Trabzonspor hofft beim Gastspiel von Basel auf die ersten Punkte in der Gruppe C, derweil wollen die Schweizer das gute Ergebnis vom ersten Spieltag bestätigen.
• Während Trabzonspor beim ersten internationalen Auftritt seit 2015/16 eine 0:1-Niederlage bei Getafe kassierte, konnte Basel nicht nur das erste Tor in der diesjährigen Gruppenphase der UEFA Europa League erzielen (Kevin Bua, 9. Minute), sondern mit dem 5:0 gegen Krasnodar auch den höchsten Sieg in diesem Wettbewerb in der Vereinsgeschichte feiern.
Bisherige Begegnungen
• Trabzonspor hat in einem UEFA-Wettbewerb noch nie gegen einen Klub aus der Schweiz gespielt.
• Basel hatte bisher drei Mal das Vergnügen mit einem türkischen Gegner. Zwei Spiele fanden in der Türkei statt und beide wurden gewonnen: 5:2 gegen Antalyaspor im UEFA Intertoto Cup 1996 und 2:0 bei Malatyaspor in der ersten Runde des UEFA-Pokals 2003/04.
Hintergrund
Trabzonspor
• Mit dem vierten Platz in der türkischen Süper Lig 2018/19 kehrte Trabzonspor nach vier Jahren auf die europäische Bühne zurück. Es ist die längste Abwesenheit seit einer fünfjährigen Pause zwischen 1998/99 und 2003/04.
• Diese Saison konnte Trabzonspor in der dritten Qualifikationsrunde einen Sieg gegen Sparta Praha feiern (2:2 auswärts, 2:1 zuhause), ehe man sich dank der Auswärtstorregel in den Play-offs gegen AEK Athen durchsetzte (3:1 auswärts, 0:2 zuhause). In den beiden bisherigen Gruppenphasen in der UEFA Europa League konnte man sich durchsetzen, unterlag dann aber jeweils im Sechzehntelfinale gegen Juventus (2013/14; 0:2 auswärts, 0:2 zuhause) und Napoli (2014/15; 0:4 zuhause, 0:1 auswärts).
• Trabzonspor hat in der Gruppenphase der UEFA Europa League eine positive Heimbilanz: 4S, 1U, 1N. Die einzige Niederlage gab es 2014/15 am zweiten Spieltag gegen Legia Warszawa.
Basel
• Nachdem Basel zwischen 2009/10 und 2016/17 acht Jahre lang in Folge die Schweizer Liga dominiert hat, musste man sich die letzten zwei Jahre jeweils mit Platz zwei hinter Meister Young Boys zufrieden geben. Letzte Saison verpasste der FCB erstmals seit 15 Jahren die Gruppenphase eines Europapokals, nachdem man in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League an PAOK scheiterte und anschließend auch in den Play-offs zur UEFA Europa League gegen Apollon Limassol den Kürzeren zog.
• Auch in dieser Saison verpasste man die Teilnahme an der UEFA Champions League, obwohl man in der zweiten Qualifikationsrunde die PSV Eindhoven ausschalten konnte. Doch in der folgenden Runde verlor Basel gegen den LASK aus Österreich deutlich mit 2:5. Daher nimmt der Schweizer Vizemeister nun an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil, wie zuletzt 2015/16, als man immerhin das Achtelfinale erreichen konnte.
• Der Halbfinalist von 2012/13verlor vier der letzten fünf Auswärtsspiele im Europapokal, darunter beide Spiele in dieser Saison. Allerdings konnte man 2015/16 alle drei Gruppenspiele in der Fremde gewinnen und auch drei der vier Partien in der UEFA Champions League 2017/18 wurden auswärts siegreich gestaltet.
Sonstiges
• Donis Avdijaj (Trabzonspor) und Edon Zhegrova (Basel) spielen gemeinsam in der Nationalmannschaft des Kosovo.
• Trabzonspors João Pereira und Basels Ricky van Wolfswinkel waren 2011/12 Teamkollegen bei Sporting CP.
• Basels Innenverteidiger Eray Cömert hat türkische Vorfahren.
• Trabzonspors John Obi Mikel kassierte in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2013/14 mit Chelsea zwei Niederlagen gegen Basel.
• Für Basel ist es das 50. Spiel in der UEFA Europa League (inkl. Qualifikation).
Die Trainer
• Ünal Karaman absolvierte 36 Länderspiele und war zwischen 1990 und 1999 für Trabzonspor aktiv, mit denen er zwei Mal den türkischen Pokal gewann. Nach seinem Karriereende bei Ankaragücü wechselte er in den Trainerstab des türkischen Nationalverbands und war für die U21 verantwortlich, ehe er Cheftrainer seines Heimatvereins Konyaspor wurde. Nach drei Jahren als Co-Trainer bei Trabzonspor unter Şenol Güneş heuerte er bei anderen Klubs an und kehrte im Mai 2018 ans Schwarze Meer zurück.
• Marcel Koller absolvierte zwischen 1982 und der EURO ’96 55 Länderspiele für die Schweiz, vorwiegend als Mittelfeldspieler. Der Züricher verbrachte seine gesamte Karriere bei seinem Heimatklub Grasshoppers und gewann mit GC sieben Meisterschaften und fünf Schweizer Pokale. Als Trainer holte er mit St Gallen und den Grasshoppers weitere Titel, ehe es ihn in die Bundesliga zu Köln und Bochum zog. 2011 wurde er Nationaltrainer Österreichs, das er zur UEFA EURO 2016 führte. Im August 2018 wurde er Cheftrainer in Basel, in seiner ersten Saison dort gewann er den Schweizer Pokal.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.uefa.com