Der amtierende Meister Trabzonspor hat in der 5. Spielwoche der Spor Toto Süper Lig Aufsteiger HangiKredi Ümraniyespor auswärts mit 1:0 geschlagen. Aufgrund der geringen Stadionkapazität von Ümraniyespor durfte das Spiel nicht im Ümraniye Belediyesi Sehir-Stadion ausgetragen werden, sondern wurde verlegt in das Stadion von Kasimpasa, dem Recep Tayyip Erdogan-Stadion. Das Siegtor des Abends schoss Neuzugang Trezeguet in der 60. Spielminute. Auf der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel äußerten sich Trabzonspor-Cheftrainer Abdullah Avci und Ümraniyespor Trainer Recep Ucar zur Begegnung. GazeteFutbol mit den Stimmen zum Spiel!
Abdullah Avci, Trainer Trabzonspor: „Erst einmal möchte ich dem verletzten Dorukhan Toköz gute Besserung und baldige Genesung wünschen. Ich werde nach der Pressekonferenz ins Krankenhaus fahren und nach ihm sehen. Es gibt die ersten Spekulationen, dass er sich am Kreuzband verletzt haben könnte. Wir werden die Ergebnisse unserer medizinischen Abteilung abwarten. So ist es leider im Fußball, denn einmal freuen wir uns und einmal sind wir traurig über Geschehnisse wie diese. Abgesehen von dieser unglücklichen Situation hat das Spiel gute und positive Seiten zu bieten gehabt. Wir müssen lernen, uns auf diese zu fokussieren.“
[…] „Ich habe es schon vor dem Spiel gesagt. Ich möchte die gegnerische Mannschaft und ihren Trainer Recep Ucar beglückwünschen. Sie leisten eine außerordentlich gute Arbeit und versuchen mit den begrenzten Mitteln, die sie haben, das Maximum zu erreichen. Sie haben zunächst mit einer 3-4-3 Formation begonnen und im Spielverlauf ihre Formation geändert. Wir haben ebenfalls versucht, innerhalb des Spiels mehrmals unsere Formation anzupassen und uns auf den Gegner abzustimmen. Wir können das gesamte Spiel in zwei Phasen unterteilen: Die erste Phase des Spiels lief für uns. Wir hatten schon zu Beginn des Spiels das Spielgeschehen in der Hand und deutliche Ballbesitzphasen. Ein Tor vor der Pause wäre verdient gewesen und hätte uns definitiv entlastet. In der zweiten Phase, also unmittelbar nach der Halbzeit, haben wir versucht, früh Akzente zu setzen und ein Tor zu erzielen. Das ist uns glücklicherweise auch gelungen und wir sind durch Trezeguet mit 1:0 in Führung gegangen. Es ist für die Spieler nicht leicht, da wir uns momentan noch in einer Übergangsphase befinden und viele neue Spieler zu uns gestoßen sind. Aus diesem Grund kann ich sagen, dass wir gerade einmal mit knapp 70 Prozent unserer Kapazitäten spielen. Heute haben wir auswärts gewonnen. Ümraniyespor ist eine Mannschaft, die jeden Mitkonkurrenten ärgern kann. Wir werden versuchen in den kommenden Wochen noch dominanter aufzutreten und an die heutige zweite Halbzeit anzuknüpfen.“Trezeguet, Trabzonspor: „Wir haben in den letzten beiden Spielen nicht das gezeigt, was wir können. Unser Gegner ist eine spielstarke Mannschaft und aus diesem Grund haben wir im gesamten Spiel versucht, ihnen die Räume eng zu machen. Wir hätten eventuell noch ein bis zwei Treffer mehr erzielen können, sind jedoch glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Es ist wichtig, die heutigen drei Punkte mit nach Trabzon zu nehmen. Ich versuche sowohl wichtig für die Mannschaft zu sein als auch meine individuelle Performance zu verbessern. Wenn wir weiterhin intensiv zusammenarbeiten, werden wir auch in dieser Saison erfolgreich sein.“
Umut Bozok, Trabzonspor: „Ich bin sehr glücklich und dankbar. Es ist für mich wichtig bei so einem großen Verein wie Trabzonspor auflaufen zu können. Ich möchte der Mannschaft helfen, indem ich hier viele Tore erziele und mich auch ansonsten gut dem Mannschaftgefüge anpasse. Wir werden uns nun auf das Europapokalspiel in der kommenden Woche konzentrieren. Auch dort möchten wir ein gutes Resultat erzielen.“
Recep Ucar, Trainer Ümraniyespor: „Wir sind traurig und enttäuscht. Wir haben nun das vierte Mal in Folge mit einem Ergebnis von 0:1 verloren. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht viele Torchancen zugelassen. Um ehrlich zu sein, konnten wir in der zweiten Halbzeit auch keine klaren Akzente setzen. Ich bin zufrieden mit unserer Spielweise zwischen den Minuten 45 und 60. Vom Gegentreffer konnten wir uns nicht mehr erholen und haben auch sonst nicht mehr ins Spiel zurückgefunden. Darüber bin ich sowohl verärgert als auch enttäuscht. Wir haben einen straffen Zeitplan vor uns und auch bereits gegen die schwersten Gegner dieser Liga gespielt. Wir werden nicht aufgeben und weiterhin versuchen unser Spiel weiterzuentwickeln. Wir glauben fest daran, dass wir in den kommenden Wochen bessere Ergebnisse erzielen werden – zumal wir auf Mannschaften treffen, die unserem Leistungsniveau entsprechen.“
Von Hakan Alpan