Trabzonspor und Samsunspor trennten sich am vierten Spieltag der Trendyol Süper Lig 1:1-unentschieden (zum Spielbericht). Trabzon-Trainer Fatih Tekke kritisierte mehrere Schiedsrichterentscheidungen, erläuterte die Folgen der Verletzungen und skizzierte, wo sein Team taktisch nachschärfen muss.
Ausgangslage und Ergebnis
Für Tekke fühlte sich das Remis wie eine verpasste Chance an: Sein Team habe Phasen gehabt, „in denen wir das Spiel beenden mussten“, am Ende fehlte jedoch das zweite Tor.
Schiedsrichterkritik: Entscheidungskette im ersten Abschnitt
Besonders deutlich äußerte sich Tekke zu den Pfiffen vor der Pause: Es habe „fünf Schiedssprüche“ gegeben, „von denen vier falsch waren“. Aus seiner Sicht beeinflusste diese Kette den Rhythmus und die Möglichkeit, das Spiel zu kontrollieren. Details nannte er nicht, der Tenor blieb jedoch klar: Die Summe der Entscheidungen benachteiligte Trabzonspor.
Verletzungen verändern den Plan
Früh traf Trabzonspor ein personeller Rückschlag: Die Verletzung von Wagner Pina habe den „gesamten Spielplan verändert“. Später erwähnte Tekke auch Felipe Augusto und erklärte, dass man sein Wechselrecht am Ende ausschöpfen musste. Die Kette der Ausfälle erschwerte Kontinuität, Timing der Pressing-Trigger und die vorgesehenen Rollen in Ballbesitz.
Taktische Einordnung: Frontpressing, Umschalten, Abschlussqualität
Tekke sah ordentliche Abschnitte, aber zu viele Brüche: Der Frontflächendruck griff nicht stabil, Umschalten in die schnelle Verteidigung blieb inkonsequent, und die Spitzen beendeten Angriffe nicht klar genug. Seine Forderung: „ruhiger“ werden, Angriffe in „zwei Arten“ variabel ausspielen und die Abschlussqualität deutlich steigern.
Personalmanagement: Gelbe Karte und Konsequenzen
Eine Gelbe Karte für Paul Onuachu forcierte einen vorsichtigen Umgang: Aus Risikoabwägung zog Tekke die Option, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Dadurch fehlte später eine zentrale Anspielstation, was sich auf die Durchschlagskraft im Strafraum auswirkte.
90 Minuten Härte – Woche für Woche
Tekkes Resümee: Man habe „drei Punkte holen müssen“. Nun gelte es, über Trainingsarbeit und saubere Korrekturen die Basis zu legen, um 90 Minuten lang auf die Härte der Liga zu reagieren. Die Botschaft an die Mannschaft: Warnungen gab es oft genug – jetzt brauche es Umsetzung, Konstanz und Entscheidungen im letzten Drittel.